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JTL Wawi | Warenwirtschaftssysteme | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

JTL Wawi im Überblick + Entscheidungskriterien

JTL Wawi

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
3.2
Bewertung
Warenwirtschaftssysteme
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch
4,5 h Test
30 Minuten Lesezeit

Detaillierte Funktionen, Besonderheiten und Empfehlungen

🟦 Funktionen – Was kann JTL Wawi?

Stammdatenmanagement

  • Artikel-Verwaltung – Varianten, Mehrsprachigkeit und länderspezifische Steuersätze zentral gepflegt
  • Kunden-/Lieferanten-Management – Rahmenverträge, Historie und Bonität systematisch tracken
  • Charge-/Seriennummern-Verfolgung – Vollständige Rückverfolgbarkeit für regulierte Branchen gewährleistet

Lagerverwaltung & Logistik

  • Multi-Warehouse-Support – Beliebig viele Lagerplätze mit zentraler Steuerungseinheit verwalten
  • Automatische Bestellvorschläge – Basierend auf Verbrauchsdaten und konfigurierten Meldebeständen
  • Pick-by-Light-Kommissionierung – Über JTL-Packtisch mit Fehlerreduktion bis 80 Prozent
  • Integrierte Inventur – Stichproben, Vollinventur und mobile Erfassung direkt im System

Verkauf & Auftragsabwicklung

  • Angebots-/Rechnungserstellung – Mit integriertem Mahnwesen und E-Mail-Automation
  • Cross-Docking & Drop-Shipping – Lagerumgehung für schnelle Direktlieferungen
  • Retourenmanagement – Automatisierte Gutschriften und Sendungsverfolgung

Multichannel-Vertrieb

  • Marktplatz-Anbindung – eBay, Amazon, Kaufland, real.de, Shopify und Rakuten bidirektional
  • Bestands-/Preissynchronisation – Echtzeit-Abgleich über alle Verkaufskanäle hinweg
  • Versandlabel-Automatisierung – DHL, Hermes, DPD, UPS und GLS vollständig integriert

Automatisierung & Analyse

  • Regelbasierte Workflows – Preisaktualisierung, Trigger-E-Mails und Batch-Prozesse automatisch
  • Reports & Controlling – Umsatz, Deckungsbeitrag, Topseller und detaillierte Lagerkennzahlen

🟨 Besonderheiten – Was macht JTL Wawi einzigartig?

Kostenlose Basislizenz ohne Nutzerbeschränkung

JTL Wawi bietet die vollständige ERP-Grundfunktionalität ohne Lizenzkosten für beliebig viele Benutzer. Im Vergleich zu SAP-Lösungen mit 1.300 Euro pro User und Monat entsteht ein TCO-Vorteil von 50 bis 70 Prozent über drei Jahre. Dieser Ansatz macht die Software besonders attraktiv für wachsende Unternehmen.

Einschränkung: Die kostenfreie Lizenz erfordert eigenverantwortliche Server-Infrastruktur oder externes Hosting. Implementierungskosten zwischen 3.000 und 25.000 Euro müssen je nach Komplexität eingeplant werden.

Integriertes Warehouse Management System

Pick-by-Light-Funktionen sind standardmäßig ohne Zusatzlizenz verfügbar. Während Wettbewerber solche WMS-Module separat berechnen, reduziert JTL Wawi damit versteckte Lizenzkosten erheblich. Die Kommissionierung wird messbar effizienter und fehlerärmer.

Einschränkung: Bei Artikelbeständen über 200.000 Positionen kann die Performance ohne Optimierung der Hardware-Infrastruktur beeinträchtigt sein. Eine leistungsfähige Datenbankumgebung ist dann unverzichtbar.

OData-REST-API mit Webhook-Funktionalität

Die moderne Programmierschnittstelle ermöglicht Echtzeit-Datenaustausch und tiefgreifende Individualisierungen. Entwickler können eigene Erweiterungen bauen oder Drittsysteme nahtlos integrieren. Das große Partnernetzwerk profitiert von dieser Offenheit.

Einschränkung: Die API-Nutzung setzt technisches Know-how voraus. Obwohl die Dokumentation umfassend ist, sollten Unternehmen ohne IT-Abteilung auf externe Entwickler oder Partner zurückgreifen.

Zertifiziertes Partnernetzwerk im DACH-Raum

Über 300 zertifizierte Partner sorgen für lokale Implementierung, schnellen Support und spezialisierte Branchenlösungen. Die hohe Verfügbarkeit von regionalem Know-how minimiert Projektrisiken deutlich.

Einschränkung: Die Partnerqualität variiert. Ohne sorgfältige Auswahl eines erfahrenen Partners tragen Unternehmen hohe Eigenverantwortung für IT-Betrieb und Problemlösung.

🟩 Empfehlung – Für wen eignet sich JTL Wawi besonders?

E-Commerce-Einzelhändler mit Marktplatzfokus

Unternehmen mit 1 bis 50 Mitarbeitern und Umsätzen zwischen 100.000 und 5 Millionen Euro profitieren von nativen Marktplatz-Anbindungen. Die bidirektionale Synchronisation mit eBay, Amazon und Kaufland erfolgt automatisch. Lizenzkosten entfallen, sodass die Skalierung budgetfreundlich bleibt.

KMU im Versandhandel mit eigenem Webshop

Betriebe mit 5 bis 50 Mitarbeitern, die sowohl Marktplätze als auch eigene Shops betreiben und über 1.000 SKUs verwalten, finden in JTL Wawi eine zentrale Steuerungseinheit. Die Integration mit JTL-Shop, Multi-Warehouse-Logistik und GoBD-Konformität deckt alle Anforderungen ab.

Omnichannel-Anbieter mit stationären Filialen

Unternehmen mit 20 bis 200 Mitarbeitern, die Filialen und Online-Handel kombinieren, nutzen die JTL-POS-Anbindung für gemeinsame Bestandsverwaltung. Granulare Filialrechte und integrierte Inventurfunktionen ermöglichen professionelles Multi-Location-Management.

Wachstumsstarke E-Commerce-Start-ups

Teams von 2 bis 15 Personen mit begrenztem Budget, aber hohen Skalierungsanforderungen, starten kostenlos und zahlen nur für tatsächlich benötigte Add-ons. Die modulare Architektur wächst mit dem Unternehmen mit – ideal für die Bootstrap-Phase.

Kritische Auswahlkriterien

Lizenzkosten versus Total Cost of Ownership: JTL Wawi eignet sich für Unternehmen mit niedrigen Lizenzbudgets, die jedoch in Hosting und Implementierung investieren können. Wer ausschließlich reine SaaS-Lösungen mit minimalen Implementierungskosten sucht, sollte Alternativen prüfen.

Marktplatz-Integration als Umsatztreiber: Wenn eBay, Amazon oder Kaufland mehr als 50 Prozent des Umsatzes generieren, ist die Tiefenanbindung ein entscheidender Vorteil. Für spezialisierte Nischen-Marktplätze wie Etsy sind andere Systeme unter Umständen besser geeignet.

Windows-Infrastruktur und IT-Autonomie: Unternehmen mit bestehender Windows-Umgebung, IT-Know-how im Haus und Präferenz für On-Premise-Lösungen treffen die richtige Wahl. Mac- oder Linux-dominierte Umgebungen mit Zero-IT-Ansatz sollten Cloud-native Alternativen bevorzugen.

Geografischer Partner-Support: Sprache, Zeitzone und deutsche Regulierung (GoBD) sind für DACH-Unternehmen essenziell. Das dichte Partnernetzwerk bietet hier klare Vorteile gegenüber internationalen Systemen mit wenigen Lokalanpassungen.

Details zur Warenwirtschaftsoftware

JTL Wawi positioniert sich als vollwertige ERP-Suite mit klarem Schwerpunkt auf E-Commerce und Logistik. Die Kernmodule für Warenwirtschaft, Lagerverwaltung und Auftragsabwicklung stehen kostenfrei zur Verfügung. Premium-Funktionen wie JTL-Shop, JTL-POS oder erweiterte WMS-Komponenten können modular hinzugebucht werden. Diese Architektur richtet sich primär an kleine und mittelständische Unternehmen im Online-Handel, weniger an Produktionsbetriebe mit Manufacturing Resource Planning-Anforderungen.

Der Funktionsumfang deckt alle zentralen Bereiche der Warenwirtschaft ab. Die Lagerverwaltung umfasst Bestandsplanung, automatische Bestellvorschläge basierend auf Meldebeständen sowie Multi-Warehouse-Support für dezentrale Lagerstrukturen. Die Auftragsabwicklung reicht von Angebotserstellung über Rechnungslegung bis zum integrierten Mahnwesen. Besonders stark ausgeprägt ist die Multichannel-Vertriebsunterstützung mit nativen Anbindungen an führende Marktplätze und Versanddienstleister.

Die Logistikautomation erreicht durch Pick-by-Light-Kommissionierung und regelbasierte Workflows ein hohes Niveau. Unternehmen berichten von Fehlerreduktionen bis zu 80 Prozent im Kommissionierprozess. Gleichzeitig fehlen integrierte Module für Finanzbuchhaltung und Customer Relationship Management. Diese Lücken erfordern zwingend externe Integrationen zu Systemen wie DATEV, Lexware oder dedizierten CRM-Lösungen. Diese Spezialisierung auf E-Commerce-Logistik macht JTL Wawi einerseits fokussiert und leistungsstark, andererseits weniger geeignet für Unternehmen mit komplexen Finanzprozessen oder umfassendem Vertriebsmanagement.

Wissenswertes zum Anbieter

Die JTL-Software GmbH mit Sitz in Trier wurde 2008 gegründet und beschäftigt mittlerweile rund 300 Mitarbeiter. Als eigenfinanziertes, profitables Unternehmen ohne externe Investoren bietet JTL hohe Planungssicherheit. Über 12.000 aktive Installationen im DACH-Raum machen die Software zum Marktführer für E-Commerce-ERP im KMU-Segment. Diese Marktstellung resultiert aus konsequenter Produktentwicklung und enger Community-Einbindung über mehr als ein Jahrzehnt.

Das Geschäftsmodell folgt dem Freemium-Ansatz: Die kostenlose Basis-Software finanziert sich über Premium-Module wie JTL-Shop ab 149 Euro monatlich, Hosting-Partnerschaften ab 80 Euro monatlich sowie Implementierungsleistungen durch das Partnernetzwerk. Dieses Modell ermöglicht niedrige Einstiegshürden bei gleichzeitiger Skalierbarkeit. Community-Engagement ist dabei keine Marketingfloskel, sondern Kernphilosophie. Das aktive Forum mit über 50.000 Mitgliedern und transparentes Feature-Voting beeinflussen die Produktentwicklung direkt.

Die Unternehmensstrategie setzt auf organisches Wachstum durch Kundenzufriedenheit statt aggressive Expansion. Regelmäßige Updates, umfangreiche Dokumentation und das wachsende Partnernetzwerk dokumentieren kontinuierliche Investitionen in Produktqualität und Ökosystem. Die DACH-Fokussierung bringt tiefes Verständnis für lokale Anforderungen wie GoBD-Konformität, während internationale Expansion bewusst nachrangig behandelt wird. Diese regionale Spezialisierung schafft Wettbewerbsvorteile gegenüber global agierenden Anbietern mit weniger lokalisierten Lösungen.

Technische Details & Integration

JTL Wawi basiert auf klassischer Client-Server-Architektur als Windows-Anwendung. Die technologische Basis bildet das .NET Framework 4.8 mit MariaDB oder MySQL als Datenbanksystem. Diese Architektur ist nicht Cloud-native, funktioniert aber zuverlässig sowohl on-premise als auch über zertifizierte JTL-Hosting-Partner. Die bewusste Entscheidung für etablierte Technologien statt neuester Cloud-Frameworks sichert Stabilität, limitiert jedoch die Plattformunabhängigkeit.

Die OData-REST-API mit Webhook-Funktionalität ermöglicht moderne Integrationsszenarien. Echtzeit-Datenaustausch mit Drittsystemen, individuelle Erweiterungen und tiefe Partnerintegrationen sind technisch anspruchsvoll, aber gut dokumentiert umsetzbar. Native Konnektoren existieren für alle relevanten E-Commerce-Plattformen: eBay, Amazon, Shopify und weitere Marktplätze sowie DATEV-Schnittstellen für Finanzbuchhaltung. Versanddienstleister wie DHL, Hermes und DPD sind über standardisierte APIs angebunden.

Sicherheit und Compliance sind konfigurierbar auf hohem Niveau. DSGVO-konforme Datenhaltung ist möglich, erfordert jedoch korrekte Prozessgestaltung durch den Anwender. Bei JTL-Hosting-Partnern sind ISO-27001-Zertifizierung, tägliche Backups und TLS-Verschlüsselung Standard. On-Premise-Installationen liegen in der Verantwortung des Betreibers. GoBD-Konformität für steuerrelevante Daten ist erreichbar, verlangt aber sorgfältige Systemkonfiguration und revisionssichere Prozesse. Die Windows-Abhängigkeit bleibt eine technische Limitation: Ohne Remote-Desktop-Umleitung ist die Software auf macOS oder Linux nicht nativ nutzbar.

Kosten & Preismodell

Die Kostenstruktur von JTL Wawi zeichnet sich durch Transparenz ohne versteckte Gebühren aus. Die Basis-ERP-Funktionalität ist dauerhaft kostenfrei ohne Einschränkung der Nutzerzahl. JTL-Shop als Premium-Modul kostet ab 149 Euro monatlich. Hosting über zertifizierte Partner schlägt mit 80 bis 150 Euro monatlich zu Buche, alternativ ist On-Premise-Betrieb möglich. Premium-Support beginnt bei 149 Euro monatlich. Die größte Variable sind Implementierungskosten: Je nach Komplexität und Partnerauswahl liegen diese zwischen 3.000 und 25.000 Euro.

Der Total-Cost-of-Ownership-Vorteil wird über mehrere Jahre deutlich sichtbar. Vergleichbare SaaS-Lösungen wie plentymarkets oder Xentral verursachen über drei Jahre oft 30.000 bis 100.000 Euro zusätzliche Lizenzkosten. Bei professioneller Implementierung und gutem Hosting amortisiert sich JTL Wawi typischerweise innerhalb von 12 bis 18 Monaten. Diese Amortisation resultiert nicht nur aus Lizenzersparnis, sondern auch aus messbaren Effizienzgewinnen: Automatisierung reduziert manuelle Aufwände, Fehlerquoten sinken um bis zu 80 Prozent, Durchlaufzeiten verkürzen sich spürbar.

Kritisch für realistische Budgetplanung ist die Gesamtbetrachtung aller Kostenblöcke. Neben Hosting und Implementierung müssen Schulungskosten, laufender Support und eventuelle Anpassungsprogrammierungen einkalkuliert werden. Gerade Schulungen werden häufig unterschätzt: Vier bis zwölf Wochen intensive Einarbeitung für Vollnutzung sind realistisch. Unternehmen, die nur Lizenzkosten betrachten, erleben später Überraschungen. Wer jedoch alle Kostenfaktoren transparent plant, erhält ein außergewöhnlich günstiges ERP-System mit professionellem Funktionsumfang.

Migration & Umstieg

Die Migration zu JTL Wawi ist technisch durchführbar, erfordert aber sorgfältige Planung. Datenimporte aus Excel, CSV oder Altsystemen wie Lexware sind über standardisierte Schnittstellen möglich. Der kritische Erfolgsfaktor ist nicht die technische Machbarkeit, sondern die Datenqualität vor der Migration. Dubletten, inkonsistente Stammdaten oder fehlerhafte Bestandsführung im Altsystem potenzieren sich beim Umstieg. Dedizierte Datenbereinigungsphasen vor der Migration zahlen sich mehrfach aus.

Typische Projektzeiträume variieren erheblich nach Unternehmensgröße: Kleine Betriebe mit überschaubaren Artikelstämmen schaffen den Umstieg in zwei bis vier Wochen. Mittelständische Unternehmen benötigen realistischerweise sechs bis zwölf Wochen. Große KMU mit komplexen Lagerstrukturen und umfangreichen Altdaten sollten drei bis sechs Monate einplanen. Die Zusammenarbeit mit zertifizierten Partnern verkürzt diese Zeiträume nicht zwangsläufig, reduziert aber Risiken und Fehlerquoten erheblich.

Der Ressourcenbedarf wird häufig unterschätzt. Mindestens ein bis zwei interne Vollzeitäquivalente für Projektleitung, Datenmigration und Key-User-Schulung sind unverzichtbar. Diese Kapazitäten müssen vom operativen Tagesgeschäft freigestellt werden. Das JTL-Community-Forum und Partnerschulungen sind wertvolle Unterstützung, ersetzen jedoch nicht die interne Arbeitsleistung. Unternehmen, die diese Aufwände unterschätzen, geraten in die häufigste Kostenfalle bei ERP-Projekten: ausufernde Projektlaufzeiten durch überlastete interne Teams. Change-Management und strukturierte Schulungen für alle Anwender sind ebenso wichtig wie die technische Migration selbst.

Vorteile und Herausforderungen

Die Stärken von JTL Wawi liegen klar auf der Hand. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist für E-Commerce-KMU konkurrenzlos: Vollwertiges ERP ohne Lizenzgebühren, skalierbar nach Bedarf. Die Tiefe der E-Commerce-Automatisierung übertrifft viele teurere Systeme: Marktplatz-Synchronisation, Logistik-Workflows und Versandautomation funktionieren reibungslos. Das große, aktive Ökosystem mit über 300 zertifizierten Partnern, 50.000 Community-Mitgliedern und zahlreichen Plugins bietet Lösungen für fast jede Anforderung. Die vollständige Bestandskontrolle über mehrere Lager und Kanäle in Echtzeit schafft die Transparenz, die moderner Omnichannel-Handel benötigt.

Den Vorteilen stehen relevante Herausforderungen gegenüber. Die Lernkurve ist steil: Vier bis zwölf Wochen intensive Schulung für Vollnutzung müssen realistisch eingeplant werden. Die Windows-Abhängigkeit macht JTL Wawi in Mac- oder Linux-Umgebungen unpraktisch, Remote-Desktop-Lösungen bleiben Notbehelfe. Das Fehlen integrierter Finanzbuchhaltung und CRM-Funktionen erfordert zwingend externe Systeme mit entsprechenden Schnittstellenprojekten. Performance-Anfälligkeit bei unzureichender Hardware wird besonders bei Artikelbeständen über 200.000 Positionen relevant – optimierte Datenbankkonfiguration ist dann essenziell.

Die ehrliche Abwägung dieser Vor- und Nachteile gehört zu jeder qualifizierten Kaufentscheidung. JTL Wawi ist kein Allheilmittel, sondern eine spezialisierte Lösung für E-Commerce-Logistik. Unternehmen, die diese Spezialisierung benötigen und bereit sind, in Implementierung und Schulung zu investieren, erhalten ein außergewöhnlich leistungsfähiges System. Wer hingegen All-in-One-Lösungen mit integrierter Buchhaltung oder plattformunabhängige Cloud-Software sucht, sollte Alternativen evaluieren. Die Entscheidung hängt weniger von der Software selbst ab als von der Passung zu spezifischen Unternehmensanforderungen.

Häufig gestellte Fragen

Ist JTL Wawi wirklich kostenlos? Ja, die Basis-ERP-Funktionalität ist kostenfrei und ohne Einschränkung nutzbar. Kosten entstehen nur für Premium-Module wie JTL-Shop, Hosting-Services oder professionellen Support. Die Kernfunktionen für Warenwirtschaft, Lagerverwaltung und Auftragsabwicklung bleiben dauerhaft lizenzfrei.

Brauche ich eine Lizenz pro Nutzer? Nein, JTL Wawi erlaubt unbegrenzt viele Benutzer ohne zusätzliche Lizenzkosten. Dies unterscheidet die Software fundamental von den meisten ERP-Systemen. Kosten entstehen ausschließlich für Add-on-Module, nicht für weitere User.

Kann ich von meinem alten System zu JTL migrieren? Ja, die Migration ist technisch möglich. Kritischer Erfolgsfaktor ist die Datenqualität im Altsystem. Eine dedizierte Migrations-Phase mit erfahrenem Partner wird dringend empfohlen. Durchschnittliche Projektlaufzeit: sechs bis zwölf Wochen je nach Komplexität.

Funktioniert JTL auf dem Mac? Nein, offiziell nicht. JTL Wawi ist eine Windows-Anwendung ohne native Mac-Unterstützung. Remote-Desktop-Lösungen sind technische Workarounds, bieten aber keine optimale Benutzererfahrung. Mac-User sollten Hosting-Lösungen mit Webinterface prüfen.

Kann ich JTL mit meinem Online-Shop verbinden? Ja, native Integrationen existieren für Shopify, WooCommerce und den eigenen JTL-Shop. Amazon- und eBay-Anbindungen synchronisieren bidirektional und automatisch. Die Marktplatz-Integration gehört zu den Kernstärken der Software.

Wie lange dauert die Implementierung? Die Projektlaufzeit variiert nach Komplexität: Kleine Unternehmen benötigen etwa vier Wochen, mittelständische Betriebe zwölf Wochen, große KMU bis zu sechs Monate. Ein erfahrener Partner reduziert Risiken und beschleunigt die Inbetriebnahme erheblich.

Bin ich an JTL „gefangen"? Daten-Exports sind über CSV und DATEV-Formate möglich. Das große Partnernetzwerk und die aktive Community reduzieren Vendor-Lock-in-Risiken deutlich. Laut Herstellerangaben ist die Datenmobilität gewährleistet, dennoch sollten Unternehmen Export-Optionen vor Projektstart prüfen.

Wie sicher sind meine Daten? Bei JTL-Hosting bieten zertifizierte Partner ISO-27001-Zertifizierung, tägliche Backups und TLS-Verschlüsselung. Bei On-Premise-Installation liegt die Verantwortung beim Betreiber. GoBD-Konformität ist erreichbar, erfordert aber korrekte Prozessgestaltung und revisionssichere Archivierung.

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