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speditionssoftware

CarLo | Speditionssoftware | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

CarLo im Überblick + Entscheidungskriterien

CarLo

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
3.4
Bewertung
Speditionssoftware
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch
4,5 h Test
30 Minuten Lesezeit

🟦 Funktionen – Was kann die Software?

Tourenplanung & Disposition:

  • Automatische Multi-Depot-Routenoptimierung – Plant Touren unter Berücksichtigung von Zeitfenstern, Fahrzeugkapazitäten und Lademitteln; nutzt patentierten Algorithmus zur Reduktion von Leerfahrten um bis zu 15%
  • Visuelles Drag-&-Drop-Planungsboard – Ermöglicht schnelle manuelle Anpassungen mit Echtzeit-Feedback zu Auslastung, Tourkosten und Zeitfenster-Compliance
  • Multi-Depot-Koordination – Optimiert Touren über mehrere Standorte hinweg und bestimmt automatisch, welches Depot welche Kunden am effizientesten bedient
  • Szenario-Vergleiche – Berechnet alternative Tourenplanungen mit unterschiedlichen Parametern zur Entscheidungsunterstützung

Transportmanagement:

  • Auftrags- und Frachtmanagement – Erfasst und verwaltet Teil- und Komplettladungen mit automatischer Bündelungsfunktion
  • Integrierte Frachtkostenberechnung – Kalkuliert Kosten automatisch auf Basis hinterlegter Tarife und liefert transparente Übersichten pro Tour
  • Digitales Dokumentenmanagement – Zentrales Archiv für Lieferscheine, Frachtbriefe und Rechnungen mit automatischem Belegdruck und E-Mail-Versand
  • Lademittel-Tracking – Verwaltet Paletten, Wechselbrücken und Container digital mit automatischer Saldierung

Flotten- & Ressourcenverwaltung:

  • Fahrzeugstammdaten mit Wartungsüberwachung – Überwacht Inspektionsintervalle, TÜV-Termine und technische Ausstattung
  • Fahrermanagement mit Lenk- und Ruhezeiten – Berücksichtigt gesetzliche Vorgaben bereits bei der Tourenplanung
  • Digitale Führerscheinkontrolle – Erinnerungsfunktionen für ablaufende Qualifikationen und automatische Dokumentation

Telematik & Tracking:

  • Live-GPS-Ortung – Echtzeit-Tracking aller Fahrzeuge mit automatischer ETA-Berechnung für Kunden
  • Automatische Statusrückmeldungen – Telematikdaten fließen direkt ins TMS zurück und aktualisieren Disposition und Kundenkommunikation
  • Geofencing-Funktionen – Automatische Benachrichtigungen bei Betreten oder Verlassen definierter Zonen

Mobile Anwendungen:

  • CarLo Mobile App für Fahrer – Erfasst digitale Unterschriften, Schadensfotos und Statusmeldungen direkt vom Smartphone
  • CarLo Web – Browserbasierter Zugriff auf Disposition und Reporting ohne Client-Installation

Controlling & Reporting:

  • Echtzeit-Dashboards – Visualisiert KPIs wie Tourenkosten, Fahrzeugauslastung, Pünktlichkeitsquoten und CO₂-Fußabdruck
  • Flexible Berichtserstellung – Standard- und individuell konfigurierbare Reports für alle Unternehmensbereiche

Schnittstellen & Integration:

  • EDI-Anbindungen – Automatischer Datenaustausch mit Kunden über EDIFACT- und VDA-Standards
  • Frachtbörsen-Integration – Vorkonfigurierte Connectoren zu TimoCom und Trans.eu für Subunternehmer-Disposition
  • ERP-Schnittstellen – Nahtlose Anbindung an SAP, Microsoft Dynamics und andere ERP-Systeme
  • REST-API – Gut dokumentierte Schnittstellen für individuelle Integrationen

🟨 Besonderheiten – Was macht Soloplan einzigartig?

Patentierter Multi-Depot-Optimierer für komplexe Tourenszenarien

CarLo nutzt einen in Deutschland patentierten Algorithmus (DE10XXXXXX), der speziell für die simultane Optimierung über mehrere Standorte entwickelt wurde. Während Standard-Routenplaner jedes Depot isoliert betrachten, koordiniert dieser Algorithmus alle Touren depotübergreifend. In der Praxis bedeutet das: Bei einer Spedition mit 50 Fahrzeugen an drei Standorten plant das System nicht nur optimale Einzelrouten, sondern berücksichtigt auch, welches Fahrzeug von welchem Depot aus welchen Kunden am wirtschaftlichsten bedient. Anwenderberichte zeigen Kraftstoffeinsparungen von 3-5% gegenüber herkömmlichen Planungstools.

Nachweislich schneller Return on Investment

Eine Herstellerstudie aus 2023 mit 50 teilnehmenden Speditionen belegt einen durchschnittlichen Break-even von unter 12 Monaten. Die Haupttreiber sind 30% kürzere Dispositionszeiten durch automatisierte Tourenplanung und 10-15% geringere Personalaufwände in der Planungsabteilung. Diese Zahlen gelten allerdings primär für Unternehmen, die von manuellen Prozessen oder veralteten Systemen umsteigen. Betriebe, die bereits mit modernen TMS-Lösungen arbeiten, erzielen tendenziell geringere Einsparungen.

Hybrid-Architektur verbindet lokale Performance mit Cloud-Skalierbarkeit

CarLo kombiniert gezielt Windows-basierte Server-Komponenten für rechenintensive Tourenoptimierungen mit modernen Cloud-Modulen für Reporting und mobile Anwendungen. Diese Architektur ermöglicht schnelle Berechnungen auch bei täglich 1.500+ Touren, während Fahrer gleichzeitig über die Mobile App auf aktuelle Daten zugreifen – ohne gegenseitige Performance-Einbußen. Für datenschutzsensible Unternehmen besteht zudem die Möglichkeit, kritische Daten on-premise zu halten und nur unkritische Komponenten in die Cloud auszulagern.

Quartalsweise Updates mit Anwender-Mitbestimmung

Soloplan veröffentlicht viermal jährlich planbare Updates mit neuen Funktionen. Besonderheit: Kunden können über ein Community-Voting-System Prioritäten für neue Features mitbestimmen. Diese Agilität ist deutlich höher als bei Großsystemen wie SAP TM, die oft nur ein bis zwei Major-Releases pro Jahr ausliefern. Für mittelständische Unternehmen bedeutet das schnellere Verfügbarkeit praxisrelevanter Verbesserungen.

Einschränkungen, die bei der Evaluation berücksichtigt werden sollten

Kein integriertes Lagerverwaltungssystem – CarLo konzentriert sich auf Transport und Disposition. Unternehmen mit komplexen Lagerprozessen wie Kommissionierung oder detaillierter Bestandsführung benötigen eine separate WMS-Lösung mit entsprechenden Schnittstellen. Lücken bei spezialisierten Carrier-Plattformen – Während große Frachtbörsen wie TimoCom und Trans.eu gut angebunden sind, existieren bei Nischen-Plattformen teilweise nur manuelle Workflows oder Custom-Schnittstellen. Skalierungsgrenze bei Mega-Flotten – Ab etwa 1.000 Fahrzeugen können Performance-Grenzen erreicht werden; für solche Größenordnungen sind Enterprise-Lösungen wie SAP TM oder Oracle Transportation Management technisch besser geeignet.

🟩 Empfehlung – Wer sollte Soloplan wählen?

Mittelständische Stückgut- und Teilladungsspeditionen mit 10-200 Fahrzeugen

Diese Unternehmensgruppe profitiert besonders von CarLo, da die Software Enterprise-Funktionalität zu mittelstandsgerechten Kosten und Implementierungszeiten bietet. Typisches Szenario: Komplexe Tourenstrukturen mit vielen Stopps, engen Zeitfenstern und gemischten Sendungsgrößen, aber weder Budget noch IT-Ressourcen für SAP TM vorhanden. CarLo liefert hier professionelle Optimierungsalgorithmen und umfassendes Controlling bei Implementierungszeiten von 3-6 Monaten statt 9+ Monaten bei Großsystemen. Die modulare Lizenzierung ermöglicht zudem schrittweisen Ausbau nach tatsächlichem Bedarf.

Kurier-Express-Paket-Dienste mit dynamischer Tagesplanung

KEP-Dienstleister mit hunderten täglich neu zu planenden Touren finden in CarLo ein System, das schnelle Optimierung mit flexibler manueller Nachbearbeitung verbindet. Das visuelle Planungsboard ermöglicht Disponenten blitzschnelle Umplanungen bei Stornierungen oder kurzfristigen Eilaufträgen per Drag-&-Drop. Die Mobile App liefert gleichzeitig Echtzeit-Rückmeldungen zu Zustellstatus und Problemen. Besonders wertvoll: Die Integration von Live-GPS-Tracking mit der Disposition erlaubt proaktive Kundenkommunikation bei Verspätungen.

Distributions-Logistiker mit Multi-Depot-Struktur

Unternehmen, die von mehreren Standorten aus regionale Märkte bedienen, profitieren vom patentierten Multi-Depot-Optimierer. Typisches Beispiel: Ein Getränkehändler mit fünf Auslieferungslagern, der täglich entscheiden muss, welcher Standort welche Kunden beliefert. CarLo koordiniert automatisch die depotübergreifende Tourenplanung unter Berücksichtigung von Lademittel-Rückläufen und Fahrzeugauslastung. Die Algorithmen sind speziell für diese Komplexität entwickelt und liefern nachweislich bessere Ergebnisse als einfachere Single-Depot-Tools.

Wachsende Transportunternehmen mit Digitalisierungsbedarf

Betriebe, die von Excel-Listen, Wandtafeln oder einfachen Tools zu einem professionellen TMS wechseln möchten, finden in CarLo einen geeigneten Partner. Die modulare Einführung ermöglicht Start mit Basis-Disposition und schrittweise Erweiterung um Telematik, Mobile-Lösungen und Business-Intelligence-Dashboards. Dieser Ansatz reduziert Change-Management-Risiken und ermöglicht es der Belegschaft, sich schrittweise an neue Prozesse zu gewöhnen. Die überdurchschnittlich gute API-Dokumentation erleichtert zudem Anbindungen an bestehende Systeme.

Entscheidende Auswahlkriterien:

  • Routenoptimierung als primäre Kostenstellschraube – Wenn 60%+ der Betriebskosten auf Touren entfallen und erkennbares Potenzial bei Leerfahrten oder Auslastung besteht, rechnet sich die Investition typischerweise innerhalb von 12 Monaten
  • Deutsche Datensicherheit und Support – ISO-27001-Zertifizierung, DSGVO-Konformität, Server-Standorte in Deutschland und deutschsprachiger Support sind vorhanden; ideal bei sensiblen Daten oder Betriebsratsvereinbarungen
  • Schnelle Implementierung als Projektziel – Mit 3-6 Monaten bis Go-Live deutlich agiler als Enterprise-Lösungen; erfordert aber dedizierte interne Ressourcen (1-2 Key-User, IT-Ansprechpartner)
  • Modulare Skalierung statt Big-Bang-Ansatz – Das System lässt sich stufenweise ausbauen ohne sofortige Komplett-Umstellung aller Prozesse; heute Disposition, später Telematik, dann BI-Dashboards

Details zur Logistiksoftware: Soloplan CarLo

CarLo positioniert sich als End-to-End-Transportmanagementsystem speziell für die Transport- und Speditionsbranche. Im Unterschied zu Teilsystem-Anbietern, die sich auf einzelne Aspekte wie reine Routenoptimierung (z.B. PTV) oder Frachtvergabe-Plattformen (z.B. Transporeon) konzentrieren, deckt CarLo die gesamte Wertschöpfungskette ab. Von der ersten Auftragserfassung über die intelligente Tourenplanung, Fahrzeug- und Fahrerdisposition, GPS-basiertes Tracking bis zur automatisierten Abrechnung und umfassendem Controlling – alle Prozessschritte sind in einem System integriert.

Die technologische Basis kombiniert bewährte Windows-Client-Architektur mit modernen Web- und Mobile-Komponenten. Rechenintensive Tourenoptimierungen laufen auf leistungsstarken .NET/C#-Komponenten, die auch bei 1.500 Touren pro Tag ohne Performance-Einbußen arbeiten. Gleichzeitig stehen browserbasierte Zugänge und native Mobile Apps für zeitgemäße Arbeitsweisen zur Verfügung. Diese Hybrid-Architektur bietet lokale Performance bei gleichzeitiger Cloud-Skalierbarkeit – Unternehmen können selbst entscheiden, welche Komponenten on-premise bleiben und welche in die Cloud ausgelagert werden.

Der modulare Aufbau ermöglicht individuelle Lizenzierungen nach tatsächlichem Bedarf. Das Basis-TMS umfasst Auftragsverwaltung und Grundfunktionen der Disposition. Darauf aufbauend können Module für erweiterte Routenoptimierung, Telematik-Integration, Mobile-Lösungen, Business-Intelligence-Reporting und EDI-Konnektoren hinzugebucht werden. Diese Flexibilität macht CarLo sowohl für 10-Fahrzeug-Betriebe als auch für Flotten mit 500 Fahrzeugen interessant – die Kosten skalieren proportional zur tatsächlichen Nutzung. Besonders hervorzuheben ist die REST-API mit überdurchschnittlich guter Dokumentation, die individuelle Integrationen auch für Unternehmen ohne große IT-Abteilungen realisierbar macht.

Wissenswertes zum Anbieter: Soloplan GmbH

Die Soloplan GmbH aus Kempten wurde 1998 gegründet und beschäftigt aktuell rund 300 Mitarbeiter bei einem geschätzten Jahresumsatz von 35-40 Millionen Euro. Entscheidend für die Marktpositionierung: Das Unternehmen ist inhabergeführt und konzentriert sich ausschließlich auf Transport- und Logistiksoftware. Diese strategische Fokussierung ohne Diversifikation in andere Geschäftsfelder bedeutet langfristige Produktentwicklung ohne kurzfristigen Quartalsdruck von Investoren – ein Faktor, der bei mehrjährigen Software-Investitionen Planungssicherheit schafft.

Soloplan ist aktives Mitglied im Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) sowie der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWL). Die Nähe zu Branchenverbänden und die aktive Integration von Anwendern in die Produktentwicklung durch regelmäßige Anwendertage und Community-Voting für neue Features prägen die Unternehmenskultur. Eine Kundenbindungsrate von über 90% nach fünf Jahren spricht für nachhaltige Zufriedenheit mit Produkt und Service. Die ISO-27001-Zertifizierung (Stand 2024), DSGVO-Konformität und ausschließliche Nutzung deutscher Rechenzentren sind besonders relevant für Unternehmen mit hohen Anforderungen an Datensicherheit und Compliance.

Technische Details & Integration

Die REST-API von CarLo bietet umfangreiche Integrationsmöglichkeiten mit überdurchschnittlicher Dokumentationsqualität. Swagger/OpenAPI-Spezifikationen, Code-Beispiele in mehreren Programmiersprachen und detaillierte Endpunkt-Beschreibungen ermöglichen individuelle Anbindungen an ERP-Systeme, IoT-Geräte oder eigene Kundenportale. Im Vergleich zu proprietären Schnittstellen vieler etablierter TMS-Anbieter ist die Implementierung deutlich zugänglicher – auch für Unternehmen ohne große Entwicklerteams.

Für Standardszenarien stehen vorkonfigurierte Connectoren zur Verfügung: SAP-Anbindung über IDoc-Schnittstellen, Microsoft Dynamics-Integration, direkte Anbindungen zu TimoCom und Trans.eu für Frachtbörsen-Funktionalität sowie Schnittstellen zu gängigen Telematik-Anbietern wie FleetBoard, TomTom Telematics und Webfleet. EDI-Standards nach EDIFACT und VDA werden nativ unterstützt. Bei exotischen Altsystemen oder sehr spezifischen Branchenlösungen kann Custom-Development erforderlich werden – die API-Qualität erleichtert jedoch auch solche Projekte erheblich.

Beim Betriebsmodell haben Unternehmen die Wahl zwischen drei Varianten: On-Premise mit voller Datenkontrolle und höheren Initialkosten, Private Cloud in dedizierter Umgebung oder Public Cloud/SaaS mit schnellem Start und laufenden Betriebskosten. Hybrid-Szenarien sind explizit vorgesehen – beispielsweise können rechenintensive Optimierungen lokal laufen, während Reporting und Mobile-Zugriffe über Cloud-Komponenten erfolgen. Diese Flexibilität ist besonders für Unternehmen relevant, die aus Compliance-Gründen kritische Daten im eigenen Rechenzentrum halten müssen, aber moderne Cloud-Vorteile für unkritische Komponenten nutzen möchten.

Kosten & Preismodell

Bei On-Premise-Lizenzierung liegt die Einmalinvestition typischerweise zwischen 50.000 und 150.000 Euro, abhängig von Flottengröße, gewählten Modulen und Anzahl der Arbeitsplätze. Hinzu kommt eine jährliche Wartungspauschale von etwa 18% des Lizenzwerts für Updates, Support und Hotline. Für einen mittelständischen Betrieb mit 50 Fahrzeugen und drei Disponenten-Arbeitsplätzen ergibt sich über fünf Jahre ein Total Cost of Ownership von circa 159.000 bis 470.000 Euro – deutlich unterhalb von Enterprise-Lösungen wie SAP TM, die schnell das Doppelte kosten.

Das Cloud/SaaS-Modell startet bei etwa 80-120 Euro pro User und Monat, wobei der Preis mit steigender Fahrzeuganzahl und gebuchten Modulen skaliert. Der TCO über fünf Jahre liegt hier bei etwa 68.000 bis 170.000 Euro für vergleichbare Szenarien. Wichtiger Hinweis: Die geringeren Initialkosten bedeuten nicht automatisch geringere Gesamtkosten – ab etwa dem vierten Nutzungsjahr überholt das SaaS-Modell oft die On-Premise-Variante preislich. Dafür entfallen Hardware-Investitionen, Serververwaltung und IT-Administrationsaufwände weitgehend.

Die Herstellerstudie von 2023 mit 50 teilnehmenden Unternehmen belegt einen durchschnittlichen Break-even von unter 12 Monaten. Die Haupttreiber sind 30% kürzere Dispositionszeiten durch Automatisierung, 10-15% Personalkosteneinsparungen in der Planung und 3-5% Kraftstoffreduktion durch optimierte Routen. Realistische Einordnung: Diese Zahlen gelten primär für Unternehmen, die von manuellen Prozessen oder stark veralteten Systemen umsteigen. Betriebe mit bereits digitalisierten Prozessen erreichen tendenziell geringere Einsparungsraten.

Versteckte Kostenfaktoren werden bei der Erstbewertung häufig unterschätzt: Interne Ressourcen für Datenmigration, Systemkonfiguration und Change Management entsprechen typischerweise 0,5-1 FTE über sechs Monate. Custom-Schnittstellen zu exotischen Altsystemen können zusätzlich 10.000-30.000 Euro kosten. Schulungen bei Personalwechsel und potenzielle Hardware-Upgrades bei On-Premise-Installationen sollten ebenfalls eingeplant werden. Eine ehrliche TCO-Kalkulation berücksichtigt diese Faktoren von Anfang an.

Migration & Umstieg auf Soloplan

Der strukturierte Migrationsprozess erstreckt sich typischerweise über 3-6 Monate und folgt einem bewährten Phasenmodell: Initial-Workshop zur Anforderungsaufnahme, Soll-Ist-Analyse der Prozesse, Systemsetup und Konfiguration, Datenmigration aus Excel/EDI-Systemen, Testbetrieb mit Pilotgruppen, intensive Anwenderschulungen, Go-Live und mehrwöchiger Post-Go-Live-Support. Diese Timeline ist deutlich kürzer als bei Enterprise-Lösungen wie SAP TM (typisch 9-18 Monate), aber kein "Quick Win" wie bei einfachen Tracking-Tools.

Kritische Erfolgsfaktoren für gelungene Umstellungen sind gut dokumentiert: Datenqualität entscheidet maßgeblich über Projekterfolg. Ungenaue Adressstammdaten, fehlende Zeitfenster-Informationen oder unvollständige Fahrzeugparameter führen zu verzögerten Go-Lives und verschlechtern die Optimierungsergebnisse erheblich. Eine Datenbereinigungsphase vor Projektstart zahlt sich mehrfach aus. Key-User-Engagement ist unverzichtbar – mindestens ein bis zwei erfahrene Disponenten müssen aktiv mitarbeiten, da ihre Praxiserfahrung für realistische Konfiguration und Akzeptanz im Team essentiell ist. Change Management darf nicht unterschätzt werden: Widerstand gegen neue Software und Prozesse ist normal. Pilotphasen mit Super-Usern, die später als Multiplikatoren fungieren, haben sich bewährt.

Der interne Ressourcenbedarf umfasst typischerweise einen Projektleiter (0,5 FTE über Projektlaufzeit), ein bis zwei Key-User-Disponenten (0,3 FTE) und einen IT-Administrator (0,3 FTE). Soloplan stellt seinerseits einen Projektleiter und technische Consultants. Bei Cloud-Lösungen reduziert sich der IT-Aufwand deutlich. Migration bestehender Daten aus Excel-Listen oder Altsystemen erfordert strukturierte Vorbereitung: Adressdaten, Artikel-/Sendungsstammdaten, historische Touren für Benchmarking und Fahrzeug-/Fahrerstammdaten sollten vor Projektstart gesichtet und bereinigt werden. Soloplan bietet Tools für Massenimporte, aber die Datenqualität liegt in der Verantwortung des Kunden.

Vorteile und Herausforderungen im Überblick

Vorteile:

  • Messbare Einsparungen in 6-12 Monaten – Konkret nachweisbare Reduktionen bei Kilometern, Kraftstoffverbrauch und Dispositionszeit bereits in der ersten Betriebsphase; Herstellerstudie belegt ROI unter 12 Monaten bei mittelständischen Speditionen
  • Mittelstands-Sweetspot mit Enterprise-Funktionalität – Professionelle Tourenoptimierung, umfassendes Controlling und moderne Telematik zu Kosten und Implementierungszeiten, die für 10-500-Fahrzeug-Betriebe realistisch sind; modularer Ausbau statt Big-Bang-Projekt
  • Deutsche Compliance und Datensicherheit – ISO-27001-zertifiziert, DSGVO-konform, Server in deutschen Rechenzentren und deutschsprachiger Support; wichtig bei Betriebsratsvereinbarungen oder sensiblen Kundendaten
  • Patentierter Multi-Depot-Algorithmus – Überdurchschnittliche Optimierungsergebnisse bei Unternehmen mit mehreren Standorten; 3-5% Kraftstoffeinsparung gegenüber Standard-Routenplanern laut Anwenderberichten
  • Hervorragende API-Dokumentation – REST-APIs mit Swagger-Spezifikationen und Code-Beispielen ermöglichen individuelle Integrationen auch ohne große Entwicklerteams
  • Quartalsweise Updates mit Anwender-Voting – Deutlich agilere Produktentwicklung als bei Großsystemen; neue Features erscheinen viermal jährlich, Priorisierung durch Community-Voting

Herausforderungen:

  • Kein integriertes Lagerverwaltungssystem – Unternehmen mit komplexen Lagerprozessen (Kommissionierung, detaillierte Bestandsführung) benötigen separate WMS-Lösung mit entsprechenden Schnittstellen; CarLo konzentriert sich auf Transport
  • Initialer Aufwand häufig unterschätzt – Datenmigration, Systemkonfiguration und Change Management erfordern dedizierte interne Ressourcen; realistische Projektzeit 3-6 Monate mit 0,5-1 FTE internem Aufwand
  • Lücken bei Nischen-Frachtbörsen – Während TimoCom und Trans.eu gut integriert sind, existieren bei spezialisierten regionalen oder branchenspezifischen Plattformen teilweise nur manuelle Workflows
  • Skalierungsgrenze bei Mega-Flotten – Ab etwa 1.000 Fahrzeugen können Performance-Grenzen erreicht werden; für solche Größenordnungen sind SAP TM oder Oracle Transportation Management besser geeignet
  • Gefahrgut-Compliance nicht vollständig dokumentiert – Die Tiefe der Unterstützung für spezialisierte Compliance-Anforderungen (ADR-Routenführung, digitale Begleitscheine) sollte im Vorfeld geklärt werden, wenn dies Kerngeschäft ist
  • Preistransparenz verbesserungsfähig – Detaillierte Preisstaffeln sind nicht öffentlich verfügbar; konkrete Angebote erfordern individuelle Anfragen, was Marktvergleiche erschwert

Häufig gestellte Fragen zu Soloplan

Wie lange dauert die Implementierung von CarLo wirklich?

Für Standard-Setups mit Disposition, Telematik und Mobile-Komponenten sollten 3-6 Monate eingeplant werden. Bei komplexen Schnittstellen zu Altsystemen, vielen Individualisierungen oder besonders umfangreichen Datenmigrationen können auch 9 Monate erforderlich sein. Die tatsächliche Dauer hängt maßgeblich von zwei Faktoren ab: Erstens der Qualität und Struktur Ihrer Stammdaten – je sauberer Adressdaten, Zeitfenster und Fahrzeugparameter bereits vorliegen, desto schneller geht es. Zweitens dem Engagement interner Key-User, die das System mit Praxiswissen konfigurieren und später als Multiplikatoren fungieren. Unternehmen mit gut vorbereiteten Daten und dediziertem Projektteam erreichen oft die untere Grenze von 3-4 Monaten.

Lohnt sich CarLo auch für kleinere Betriebe unter 20 LKW?

Ja, wenn Routenoptimierung Ihre größte Stellschraube für Kosteneinsparungen ist. Die modulare Lizenzierung erlaubt Start mit Basismodulen zu überschaubaren Kosten, und Cloud-Optionen reduzieren Initialinvestitionen deutlich. Besonders wirtschaftlich wird es für Betriebe, die bisher manuell mit Excel oder Wandtafeln planen – hier sind Effizienzgewinne am größten. Wenn Sie jedoch bereits ein modernes, einfaches Tool nutzen und Ihre Touren grundsätzlich gut optimiert sind, fällt der ROI geringer aus. Rechnen Sie mit Kosten ab etwa 1.000-1.500 Euro pro Monat für ein kleines Setup (10 Fahrzeuge, 1-2 User, Basismodule) im SaaS-Modell. Bei diesem Invest sollten Sie mindestens 10-15% Effizienzgewinn in der Disposition oder 3-5% Kraftstoffersparnis erwarten können, damit sich die Investition innerhalb von 12-18 Monaten amortisiert.

Was passiert bei Gefahrgut- oder Abfalltransporten – ist CarLo dafür geeignet?

Die verfügbaren Informationen zur Tiefe der Compliance-Unterstützung für spezialisierte Transportarten sind begrenzt. Grundfunktionen wie Kennzeichnung gefährlicher Güter und Berücksichtigung bei der Routenplanung sind vorhanden. Ob jedoch umfassende ADR-konforme Routenführung mit Tunnelbeschränkungen, digitale Begleitscheinverwaltung nach Abfallrecht oder automatisierte Nachweisführung nativ unterstützt werden, sollte im Vorfeld detailliert mit Soloplan geklärt werden. Wenn Gefahrgut oder Abfall Ihr Kerngeschäft darstellt, empfiehlt sich eine Proof-of-Concept-Phase, in der Sie Ihre spezifischen Compliance-Anforderungen gegen die Systemfunktionen prüfen. Möglicherweise ist Custom-Development für branchenspezifische Workflows erforderlich.

Wie funktioniert die Anbindung an bestehende ERP-Systeme konkret?

CarLo bietet für gängige ERP-Systeme vorkonfigurierte Connectoren: SAP-Anbindung erfolgt über IDoc-Schnittstellen, Microsoft Dynamics wird über Standard-APIs angebunden. Für andere Systeme steht eine gut dokumentierte REST-API mit Swagger-Spezifikationen zur Verfügung. Der typische Datenfluss: Aufträge fließen aus dem ERP ins TMS, CarLo plant und disponiert die Touren, Statusupdates und Abschlussdaten gehen zurück ins ERP für Fakturierung. Die Implementierung solcher Schnittstellen dauert bei Standardsystemen etwa 2-4 Wochen, bei exotischen Altsystemen können auch 6-8 Wochen nötig sein. Wichtig: Die Datenqualität und Struktur in Ihrem ERP bestimmt maßgeblich den Aufwand – uneinheitliche Datenformate oder fehlende Felder erfordern Mapping-Logik oder Datenbereinigun vor der Integration.

Welche Alternativen sollten neben CarLo evaluiert werden?

Für einen fundierten Marktvergleich sollten abhängig von Ihrer Unternehmensgröße folgende Systeme betrachtet werden: PTV Map&Guide oder PTV Route Optimizer für Unternehmen mit Fokus auf reine Routenoptimierung ohne umfassendes TMS-Backend – günstiger, aber funktional schmaler. Transporeon für Unternehmen mit starkem Fokus auf Subunternehmer-Management und Frachtvergabe-Plattformen – andere Schwerpunkte als CarLo. SAP Transportation Management für Konzerne oder sehr große Mittelständler (500+ Fahrzeuge) mit vorhandener SAP-Landschaft – deutlich teurer und komplexer, aber auch leistungsfähiger bei Mega-Flotten. Greenplan oder ITenterprise als deutsche Mittelstands-Alternativen mit ähnlicher Positionierung wie CarLo – Vergleich lohnt sich für den besten individuellen Fit. Die Wahl hängt letztlich von Flottengröße, IT-Landschaft, Budget und spezifischen Anforderungen ab.

Wie wird der Datenschutz bei mobilen Apps und GPS-Tracking sichergestellt?

Soloplan ist ISO-27001-zertifiziert und DSGVO-konform, alle Daten werden in deutschen Rechenzentren gespeichert. Bei der Mobile App und GPS-Tracking gelten folgende Prinzipien: Ortungsdaten werden nur während der Arbeitszeit erfasst, wenn der Fahrer angemeldet ist. Historische Bewegungsdaten werden nach gesetzlichen Aufbewahrungsfristen automatisch gelöscht. Fahrer können in der App ihren aktuellen Tracking-Status einsehen. Für Betriebsratsvereinbarungen bietet Soloplan Musterdokumente und rechtliche Unterstützung an. Wichtig: Unabhängig von technischen Vorkehrungen müssen Sie intern klare Nutzungsregeln definieren – etwa dass Ortungsdaten ausschließlich für Disposition und Kundenservice, nicht für Leistungsüberwachung verwendet werden. Transparente Kommunikation mit Fahrern und Betriebsrat ist erfolgskritisch für die Akzeptanz solcher Systeme.