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speditionssoftware

Motive | Speditionssoftware | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

Motive im Überblick + Entscheidungskriterien

Motive

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
3.8
Bewertung
Speditionssoftware
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch

Detaillierte Funktionen, Besonderheiten und Empfehlungen

🟦 Funktionen – Was kann Motive?

Tourenplanung & Disposition

  • Zentrales Dispatch-Management – Automatische Tourenplanung per Drag-&-Drop mit KI-Zuweisung nach Fahrerqualifikation und Standort.
  • Routenoptimierung & Live-Tracking – Algorithmusgestützte Echtzeit-Routen unter Berücksichtigung von Verkehr und Lenkzeiten mit GPS-Tracking.
  • Geofencing & Benachrichtigungen – Automatische Alerts bei Betreten oder Verlassen definierter Zonen für bessere Flottenübersicht.

Compliance & Fahrersicherheit

  • FMCSA-zertifiziertes ELD/HOS-Modul – Digitale Fahrtenbücher mit automatischer Lenkzeitkontrolle und 90% Reduktion von Compliance-Verstößen.
  • KI-gestützte Dashcam mit Echtzeit-Coaching – Automatische Erkennung unsicherer Fahrmanöver mit In-Cab-Warnung und Video-Dokumentation.
  • Fahrer-Scorecards & Risiko-Tracking – Automatische Bewertung des Fahrverhaltens mit personalisierten Coaching-Hinweisen zur Unfallprävention.

Fahrzeugverwaltung & Wartung

  • Digitale DVIR-Inspektionen – Automatisierte Fahrzeuginspektionsberichte mit Foto-Upload und Fehlerpriorisierung für Audit-Compliance.
  • Automatisches Wartungs-Scheduling – Intelligente Erinnerungen basierend auf Kilometer- und Betriebsstunden-Schwellwerten für höhere Flottenausfallsicherheit.

Dokumentation & Kommunikation

  • Elektronische Lieferscheine mit Unterschrift – Digitale Belegversand via App mit Unterschrift und Foto-Dokumentation.
  • Anpassbare Compliance-Formulare – Vorlagen für Zollpapiere, Gefahrgut-Dokumentation und branchenspezifische Workflows.
  • In-App-Messaging & Status-Vorlagen – Echtzeitkommunikation zwischen Fahrer und Disposition mit vorkonfigurierten Status-Updates.

Analyse & Integration

  • Standard- & Custom-Dashboards – Vorkonfigurierte Berichte zu Fuel, Compliance und Safety sowie Self-Service-Reportbuilder.
  • Offene REST-API & Webhooks – Über 200 vorkonfigurierte Integrationen für SAP, Oracle, QuickBooks und gängige TMS.
  • Offline-Funktionalität – Mobil-Apps für iOS und Android mit Offline-Modus für empfangsschwache Gebiete.

🟨 Besonderheiten – Was macht Motive einzigartig?

Integrierte Hard- & Software mit Edge-AI

Motive liefert proprietäre Hardware (OBD-Gerät mit 4G und Dashcam) mit lokalem KI-Processing. Die Sichere Fahrerkennung, Echtzeit-Alerts und zuverlässige Offline-Funktion erfolgen ohne Kompatibilitätsprobleme wie bei Drittanbieter-Hardware. Das System erkennt kritische Situationen direkt im Fahrzeug und warnt den Fahrer sofort – ohne Umweg über die Cloud.

Einschränkung: Die Bindung an Motive-Hardware bedeutet, dass Austausch und Reparaturen ausschließlich über den Anbieter erfolgen. Dies schafft eine gewisse Abhängigkeit, die bei der Entscheidung berücksichtigt werden sollte.

Voll integrierte Telematik + KI-Safety + ELD in einer Plattform

Speditionen benötigen nicht zwei oder drei separate Systeme für Telematik, Safety und Compliance. Ein zentrales Dashboard, eine Datenbasis, eine Schulung – das reduziert den administrativen Aufwand erheblich. Alle Daten fließen zusammen, sodass beispielsweise ein unsicheres Fahrmanöver automatisch mit der aktuellen Tour und dem Wartungsstatus des Fahrzeugs verknüpft wird.

Einschränkung: Das Reporting-Customizing ist weniger flexibel als bei reinen Enterprise-TMS-Lösungen. Für hochkomplexe Frachtabrechnung mit Multi-Frachtführer-Szenarien ist zusätzlich ein dediziertes TMS erforderlich.

Offene API & großer Integrationsmarktplatz

Die tiefe Vernetzung mit Bestands-Systemen wie SAP, Oracle oder lokalen TMS erfolgt ohne aufwändige Schnittstellenprogrammierung. Standard-Importer für Datenmigrationen und über 200 vorkonfigurierte Konnektoren ermöglichen eine zügige Systemanbindung. Die öffentlich dokumentierte REST-API mit Code-Beispielen erleichtert auch Custom-Integrationen.

Einschränkung: Die API-Dokumentation ist gut, aber die Integrationstiefe variiert je nach Partner. Custom-Integrationen können teuer werden, insbesondere bei Legacy-Systemen.

Proaktive Safety durch In-Cab-Coaching statt Nachkontrolle

Die Echtzeitwarnung im Fahrzeug korrigiert riskantes Verhalten sofort, statt es hinterher zu analysieren. Dies führt zu bis zu 50% weniger schweren Unfällen, niedrigeren Versicherungsprämien und besserer Fahrer-Loyalität. Das System schützt den Fahrer aktiv, statt ihn nur zu überwachen.

Einschränkung: Die Fahrer-Akzeptanz kann anfangs gering sein, da die Technologie als Überwachung wahrgenommen wird. Transparente Kommunikation und Mitbestimmungsprozesse sind entscheidend für den Erfolg.

🟩 Empfehlung – Für wen eignet sich Motive besonders?

Zielgruppen mit konkretem Nutzen

Disponenten in regionaler oder nationaler Spedition (50–200 LKW) profitieren von der intuitiven Drag-&-Drop-Planung, die täglich Zeit spart. Die automatische HOS-Compliance reduziert das Bußgeldrisiko erheblich, während die Digitalisierung von Lieferscheinen das Papierwerk eliminiert. Die Echtzeit-Kommunikation mit Fahrern verbessert die Reaktionsfähigkeit bei kurzfristigen Änderungen.

Fuhrpark- und Flottenleiter (KMU, 10–100 Fahrzeuge) erreichen schnellen ROI durch automatisches Wartungs-Scheduling, das ungeplante Ausfälle reduziert. Die KI-Dashcam senkt Unfallkosten messbar, während detaillierte Fuel-Reports den Verbrauch optimieren. Laut Herstellerangaben liegt der Break-Even oft schon nach 4–8 Monaten.

Sicherheitsbeauftragte und Compliance-Officer schätzen das FMCSA-zertifizierte ELD-Modul mit Video-Beweisen und automatischem Coaching. Dies reduziert Haftungsrisiken deutlich. Digitale DVIR-Berichte vereinfachen Audits erheblich, da alle Inspektionen lückenlos dokumentiert und nachvollziehbar sind.

Fahrer (angestellt oder Einzelunternehmer) sparen durch optimierte Routen Fahrzeit und Stress. Der In-App-Chat reduziert unnötigen Funkverkehr, digitale Lieferscheine beseitigen Papierstau. Die Dashcam schützt Fahrer bei Unfallstreitigkeiten durch objektive Video-Dokumentation.

Wichtige Auswahlkriterien

Flottengröße & Modularität: Motive skaliert von 10 bis über 1.000 Fahrzeuge durch modularen Aufbau. Safety, Dispatch und Compliance können einzeln gebucht werden. Staffelpreise ermöglichen Wachstum ohne Überkapazität. Enterprise-Kunden mit mehr als 500 LKW sollten jedoch Custom-Reporting-Anforderungen vorab klären, da hier zusätzliche Kosten entstehen können.

Compliance-Anforderungen (ELD, HOS, Zoll): Das System ist FMCSA-zertifiziert und unterstützt digitale Tachographen für EU-Fahrerkarten. Digitale Zoll-Formulare und Audit-Trails dokumentieren alle Änderungen lückenlos. Europäische Speditionen sollten länderspezifische Anforderungen explizit mit Motive validieren, da der Ursprung des Produkts Nordamerika ist.

Integrationsbedarf (TMS/ERP/HR): Die offene REST-API mit Webhooks ermöglicht tiefe Integrationen. Für Standard-TMS existieren vorkonfigurierte Konnektoren. Bei proprietären oder Legacy-Systemen ist Custom-Entwicklung notwendig, die 5.000 bis 20.000 Euro kosten und 2 bis 4 Wochen dauern kann.

Budget & Amortisationsfähigkeit: Der ROI-Horizont liegt oft bei 4 bis 8 Monaten durch Fuel-Einsparung (5–15%), Unfallkostenreduktion (bis 50%) und vermiedene Bußgelder. Hardware-Kosten (200–250 Euro pro Fahrzeug), Mobilfunk und Integrationsaufwand sollten bei der TCO-Kalkulation über 3 Jahre berücksichtigt werden.

Details zur Speditionssoftware

Motive ist eine Cloud-basierte Automated Operations Platform, die speziell für Straßenverkehr-Speditionen entwickelt wurde. Die Lösung vereint Telematik mit GPS-Tracking und Routenoptimierung, Fahrersicherheit durch KI-Dashcam, Compliance-Management mit ELD/HOS sowie Fahrzeugverwaltung mit DVIR und Wartungsplanung in einer zentralen Plattform. Speditionen benötigen dadurch nicht mehrere separate Systeme, die lizenziert und integriert werden müssen.

Die Kernphilosophie des Systems ist proaktive Sicherheit statt Nachkontrolle. Die KI-Dashcam erkennt unsichere Fahrmanöver wie abruptes Bremsen, Spurverlassen oder Handy-Nutzung in Echtzeit. Sie sendet Warnungen direkt ins Fahrzeug als In-Cab-Coaching und ordnet kritische Ereignisse automatisch dem Flottenmanagement zu. Dieser Ansatz vermeidet Unfälle, anstatt sie hinterher zu analysieren.

Die Zielnutzer sind primär KMU- und Mittelstandsspeditionen mit 10 bis 500 Fahrzeugen im nationalen oder regionalen Verkehr. Diese Unternehmen legen Wert auf hohe Compliance-Sicherheit, operative Effizienz und Fahrerretention. Die Lösung eignet sich weniger für globale, multimodale Carrier mit hochkomplexer Frachtabrechnung, da ein integriertes Abrechnungsmodul fehlt.

Die Drag-&-Drop-Oberfläche für die Tourenplanung ermöglicht Disponenten eine schnelle Zuweisung unter Berücksichtigung von Fahrerqualifikationen, Fahrzeugstandorten und geschätzten Ankunftszeiten. Laut Herstellerangaben reduzieren sich Leerkilometer dadurch um bis zu 25 Prozent. Die automatische Routenoptimierung berücksichtigt Verkehrslage und Lenkzeiten kontinuierlich während der Fahrt.

Wissenswertes zum Anbieter

Motive Technologies, Inc. (ehemals KeepTruckin) ist ein privates, gut finanziertes US-Unternehmen mit Hauptsitz in San Francisco. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.200 Mitarbeitende und wird von renommierten VC-Investoren wie Tiger Global und Index Ventures unterstützt. Die Umfirmierung von KeepTruckin zu Motive im Jahr 2019 signalisiert die strategische Expansion vom reinen ELD-Fokus zu einer integrierten Flotten-Betriebsplattform.

Eine starke Innovationskultur zeichnet das Unternehmen aus. Motive entwickelt die Telematik-Hardware – bestehend aus OBD-Gerät mit 4G-Modul und Dashcams – selbst und forscht aktiv an KI-Algorithmen. Diese Inhouse-Entwicklung erlaubt tiefere Integration und schnellere Innovationszyklen als bei reinen Software-Anbietern, die auf Drittanbieter-Hardware angewiesen sind.

Die Marktposition ist bewährt und das Kundenvertrauen hoch. Über 90 Prozent der Enterprise-Kunden verlängern ihre Verträge. Auf den Bewertungsplattformen G2 und Capterra erreicht Motive 4,4 bzw. 4,5 von 5 Sternen. Zahlreiche verifizierte Case Studies dokumentieren quantifizierbare ROI-Erfolge. Das Unternehmen ist stabil aufgestellt und für langfristige Partnerschaften ausgelegt.

Die Unternehmenskultur ist auf kontinuierliche Verbesserung ausgerichtet. Regelmäßige Feature-Releases bringen neue Funktionen, die oft auf Kundenfeedback basieren. Eine Online Academy, Webinare und ein aktives Community-Forum unterstützen Kunden beim optimalen Einsatz der Plattform. Diese Investition in Kundenerfolg unterscheidet Motive von vielen Wettbewerbern.

Technische Details & Integration

Die Plattform basiert auf einer Cloud-Native Microservices-Architektur und läuft vollständig auf AWS. Es gibt keine On-Premise-Option. Die containerisierten Microservices ermöglichen kontinuierliche Feature-Releases und hohe Skalierbarkeit. Systemanforderungen auf Fahrzeugseite sind ein 4G-Netz, Bluetooth sowie Smartphone oder Tablet für Fahrer.

Eine professionelle REST-API mit vollständiger Webhook-Unterstützung steht zur Verfügung. Die öffentlich dokumentierte, im Swagger/OpenAPI-Format bereitgestellte API enthält Code-Beispiele in Python, Node.js und weiteren Sprachen. Dies ermöglicht tiefe Integrationen in Bestands-TMS, ERP-Systeme und BI-Tools. Standard-Konnektoren für SAP, Oracle, QuickBooks, TMW Systems und MercuryGate sind vorkonfiguriert und reduzieren Implementierungszeit erheblich.

Sicherheit und Compliance werden ernst genommen. Das System ist SOC 2 Type II zertifiziert, GDPR- und CCPA-konform. Das ELD-Modul verfügt über FMCSA-Zertifizierung mit digitaler Fahrerkarten-Anbindung für den europäischen Markt. Alle Daten werden verschlüsselt übertragen und gespeichert. Audit-Trails dokumentieren Änderungen lückenlos – wichtig für Compliance-Audits und Haftungsfragen.

Die Hardware besteht aus einem kompakten OBD-Gerät mit integriertem 4G-Modul und GPS-Empfänger. Die Dashcams verfügen über Edge-AI-Processing, wodurch kritische Ereignisse lokal erkannt und priorisiert werden. Dies funktioniert auch bei schlechter oder fehlender Netzverbindung. Die Hardware wird von Motive selbst entwickelt und produziert, was Qualitätssicherung und Support vereinfacht.

Die Mobile Apps für iOS und Android bieten volle Funktionalität auch im Offline-Modus. Touren, elektronische Unterschriften und Ortsmarkierungen werden lokal gespeichert und später synchronisiert. Dies ist besonders wichtig für Fahrten durch ländliche Gebiete mit schwachem Mobilfunkempfang. Die Benutzeroberfläche ist intuitiv gestaltet und erfordert nur minimale Einarbeitung.

Kosten & Preismodell

Motive nutzt ein abonnement-basiertes Preismodell pro Fahrzeug und Monat. Der Essential-Tier für Basis-Telematik und Tracking kostet etwa 30 bis 40 Euro pro Fahrzeug monatlich. Der Business-Tier mit Dispatch, Safety, DVIR und Messaging liegt bei 50 bis 70 Euro pro Fahrzeug monatlich. Für den Enterprise-Tier mit dediziertem Customer Success Manager, 24/7-Support und API-Priorität gilt Custom Pricing.

Zusätzlich zu den Softwarekosten fallen Hardware-Kosten an. Das OBD-Gerät mit Dashcam kostet einmalig etwa 150 bis 250 Euro pro Fahrzeug. Mobilfunkkosten sind oft im Abonnement enthalten, sonst fallen rund 10 Euro pro Fahrzeug monatlich an. Integrationskosten variieren je nach Komplexität der bestehenden Systemlandschaft erheblich.

Die typische Total Cost of Ownership (TCO) für eine 10er-Flotte über 3 Jahre liegt bei etwa 28.000 bis 35.000 Euro inklusive Hardware, Software und Mobilfunk. Der Return on Investment tritt laut Herstellerangaben oft nach 4 bis 8 Monaten ein. Haupttreiber sind Fuel-Ersparnis von 5 bis 15 Prozent, Unfallkostenreduktion von bis zu 50 Prozent und vermiedene Bußgelder durch 90 Prozent weniger HOS-Verstöße.

Versteckte Kostenfallen sollten vermieden werden. Der Integrationsaufwand wird häufig unterschätzt – Custom-APIs können 5.000 bis 20.000 Euro kosten. Schulungs- und Change-Management-Kosten liegen bei etwa 1.000 bis 5.000 Euro. Datenmigrationen aus Altsystemen sind oft fehleranfälliger als erwartet. Bei hohem Video-Streaming-Aufwand können Mobilfunk-Überschreitungen zu unerwarteten Kosten führen.

Vertragsbedingungen sollten genau geklärt werden. Mindestlaufzeiten, Kündigungsfristen und Modalitäten für Modul-Änderungen unterscheiden sich je nach Vertragstyp. Eine flexible Skalierung nach oben ist meist problemlos möglich, beim Downsizing können jedoch Mindestabnahmemengen relevant werden.

Migration & Umstieg

Der typische Migrationsprozess beginnt mit einer Pilotphase von 1 bis 2 Wochen mit 5 bis 10 Fahrzeugen. Nach erfolgreicher Validierung erfolgt der vollständige Rollout über 4 bis 8 Wochen je nach Flottengröße. Standard-Importer für gängige ELD-Systeme erleichtern den Umstieg, allerdings ist manuelle Nachbearbeitung von Stammdaten oft notwendig.

Der Ressourcenbedarf ist überschaubar. Ein interner Projektleiter mit 0,3 bis 0,5 FTE ist erforderlich. Motive stellt einen dedizierten Customer Success Manager zur Verfügung. Disponenten benötigen etwa 2 Tage Schulung, Fahrer 1 Tag aufgrund der intuitiven App. Bei komplexeren Integrationen mit TMS oder ERP-Systemen ist zusätzlich ein IT-Administrator oder Developer einzuplanen.

Kritische Erfolgsfaktoren für den Umstieg sind klar. Ohne Top-Management-Unterstützung und transparente Kommunikation des "Warum" sinkt die Mitarbeiter-Akzeptanz. Fahrer sollten früh ins Pilotprogramm eingebunden werden – dies reduziert Widerstände und liefert wertvolles Feedback für Prozessoptimierung. Die Datenmigrationsplanung sollte realistisch erfolgen mit ausreichenden Zeit- und Kostenpuffern.

Change-Management ist entscheidend. Betriebsvereinbarungen für Dashcam und Datenschutz müssen frühzeitig geklärt werden, idealerweise unter Einbindung des Betriebsrats. Dies vermeidet rechtliche Überraschungen und schafft Vertrauen bei der Belegschaft. Transparente Kommunikation über den Nutzen für Fahrer – etwa Schutz bei Unfällen durch Videobeweise – fördert die Akzeptanz erheblich.

Kleine Flotten mit 10 bis 50 LKW benötigen typischerweise 2 bis 4 Wochen für die Implementierung. Mittlere Flotten mit 50 bis 200 Fahrzeugen planen 1 bis 3 Monate ein. Große Flotten mit über 200 LKW sollten 3 bis 6 Monate oder länger einkalkulieren. Der Haupttreiber ist die Tiefe der Systemintegrationen und der Change-Management-Bedarf, nicht primär die Flottengröße.

Vorteile und Herausforderungen

Die Vorteile von Motive sind in der Praxis messbar. Die drastische Sicherheitsverbesserung mit bis zu 50 Prozent weniger schweren Unfällen durch KI-gestütztes In-Cab-Coaching bedeutet niedrigere Versicherungsprämien, weniger Fahrerausfälle und ein besseres Unternehmensimage. Die massive Compliance-Sicherheit mit 90 Prozent Reduktion von HOS-Verstößen innerhalb von 30 Tagen reduziert Bußgeldrisiken und macht Audits deutlich einfacher.

Operative Effizienz und schneller ROI sind weitere Stärken. Bis zu 25 Prozent weniger Leerfahrten, 5 bis 15 Prozent Fuel-Einsparung und reduzierter Dispositionsaufwand führen laut Herstellerangaben oft schon nach 4 bis 8 Monaten zum Break-Even. Die Benutzerfreundlichkeit mit intuitiver Drag-&-Drop-Planung und modernen Mobile Apps sorgt für schnellere Mitarbeiterakzeptanz als komplexe Legacy-Systeme.

Die Herausforderungen sollten realistisch betrachtet werden. Anfängliche Kosten und Integrationsaufwand werden oft unterschätzt. Hardware-Beschaffung, Mobilfunk und Integrationskosten mit Altsystemen können den initialen Aufwand erheblich erhöhen. Datenmigrationen sind häufig fehleranfälliger als geplant und erfordern mehr Zeit als kalkuliert.

Die Fahrer-Akzeptanz beim Thema Überwachung ist ein sensibles Thema. Dashcams und GPS-Tracking können anfangs als "Big Brother" wahrgenommen werden. Dies erfordert transparent kommunizierte Betriebsvereinbarungen und Schulungen mit Fokus auf Fahrer-Schutz. Der Hinweis, dass Dashcam-Videos Fahrer bei Unfällen schützen und deren Unschuld beweisen können, hilft bei der Akzeptanz.

GPS-Genauigkeit in ländlichen Gebieten und Mobilfunk-Lücken können problematisch sein. In dünn besiedelten Gegenden führen Signalausfälle zu unzuverlässigen Tracking-Daten. Die Edge-AI hilft, löst aber nicht alle Probleme. Der Offline-Modus der App bietet Teilausgleich, kann aber nicht alle Funktionen ersetzen.

Die fehlende komplexe Frachtabrechnung und Laderaumoptimierung ist eine Einschränkung. Für hochkomplexe, multimodale Transporte oder Zone-basierte Preiskalkulationen ist zusätzlich ein dediziertes TMS erforderlich. Dies bedeutet zusätzliche Lizenz-, Integrations- und Trainingskosten. Das Reporting-Customizing ist im Vergleich zu reinen Enterprise-TMS begrenzt. Custom-Reports benötigen oft Developer-Ressourcen.

FAQ

Funktioniert Motive auch in Europa? Ja, aber mit Einschränkungen. Das System unterstützt digitale Tachographen mit EU-Fahrerkarten und ist GDPR-konform. Der Ursprung des Produkts liegt jedoch in Nordamerika mit FMCSA-Fokus. Spezifische europäische Anforderungen wie nationale Lenkzeitregeln, Mautsysteme oder länderspezifische Zolldokumentation sind teils weniger nativ abgedeckt als bei reinen EU-Anbietern. Eine Validation mit Motive ist vor Vertragsabschluss empfohlen.

Kann ich Motive mit meinem bestehenden TMS kombinieren? Ja, die offene REST-API und Webhooks erlauben tiefe Integrationen. Für Standard-TMS wie SAP, Oracle, QuickBooks oder TMW Systems gibt es vorkonfigurierte Konnektoren. Bei proprietären oder Legacy-Systemen ist Custom-Integrationsentwicklung notwendig, die 5.000 bis 20.000 Euro kosten und 2 bis 4 Wochen dauern kann.

Wie lange dauert die Implementierung? Kleine Flotten mit 10 bis 50 LKW benötigen 2 bis 4 Wochen. Mittlere Flotten mit 50 bis 200 Fahrzeugen planen 1 bis 3 Monate. Große Flotten mit über 200 LKW sollten 3 bis 6 Monate oder länger einkalkulieren. Der Haupttreiber ist die Tiefe der Systemintegrationen und der Change-Management-Bedarf, nicht allein die Flottengröße.

Kann ich die Dashcam-Videos herunterladen und als Beweismittel verwenden? Ja, Videos werden auf Motives Cloud gespeichert und können heruntergeladen werden. Sie eignen sich als Beweismittel in Versicherungsfällen und bei Gerichtsprozessen, was bei Haftungsfragen wichtig ist. Die Speicherdauer beträgt in der Regel 30 bis 90 Tage, abhängig vom gewählten Abonnement.

Was passiert, wenn mein Fahrzeug keine 4G-Verbindung hat? Die mobilen Apps der Fahrer funktionieren im Offline-Modus. Touren, Unterschriften und Ortsmarkierungen werden lokal gespeichert und später synchronisiert. Die Dashcam verfügt über Edge-AI und speichert kritische Ereignisse lokal, die beim Wiederherstellen der Verbindung übertragen werden. GPS-Tracking ist bei schlechtem Signal jedoch beeinträchtigt.

Brauche ich eine Betriebsvereinbarung für Dashcam und GPS? Ja, empfohlen – besonders in Deutschland und Österreich. Dashcam- und GPS-Tracking erfassen Bewegungsdaten, die unter Datenschutz und Arbeitnehmer-Rechte fallen. Eine Betriebsvereinbarung, gegebenenfalls mit dem Betriebsrat, klärt Nutzung, Speicherung und Zugriff und schafft rechtliche Klarheit. Motive bietet Muster und Best-Practice-Dokumentation.

Wie ist der Support bei Problemen? Der Support ist nach Abo-Tier gestaffelt. Essential und Business bieten E-Mail und Chat-Support Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr. Enterprise-Kunden erhalten 24/7-Telefon-Support plus dedizierten Customer Success Manager. Die durchschnittliche Response-Zeit liegt bei unter 2 Stunden bei kritischen Issues. Zusätzlich stehen Online Academy, Webinare, Help Center und Community-Forum zur Verfügung.

Kann ich einzelne Module kündigen oder flexibel hinzufügen? Ja, der modulare Aufbau erlaubt flexible Ergänzung, beispielsweise das Safety-Modul später hinzuzufügen. Die Kündigung einzelner Module ist möglich, üblicherweise mit mindestens monatlicher Bindung. Vertragsbedingungen sollten genau mit dem Sales-Team geklärt werden, da Modalitäten variieren können.