Die Planung und der Verkauf von Küchen erfordern professionelle Werkzeuge, die Design, Technik und Kalkulation miteinander verbinden. Moderne Software für Küchenplaner unterstützt vom ersten Entwurf bis zur fertigen Auftragsabwicklung. Entscheidend sind dabei Funktionsumfang, Benutzerfreundlichkeit und die Integration in bestehende Geschäftsprozesse.
Der Markt bietet spezialisierte Lösungen für unterschiedliche Betriebsgrößen – vom Einzelhändler bis zum Küchenstudio mit mehreren Filialen. Die Anforderungen reichen von einfacher 3D-Visualisierung über technische Detailplanung bis hin zur vollständigen ERP-Integration. Dieser Artikel gibt einen Überblick über Funktionen, Auswahlkriterien und praktische Aspekte bei der Einführung von Küchenplanungssoftware.
3D-Raumplanung mit Maßprüfung – Grundrisserfassung mit automatischer Wanderkennung und Bemaßung für millimetergenaue Planung.
Korpus- und Frontenplanung – Konfiguration von Schränken, Schubladen und Fronten aus Herstellerkatalogen mit Variantenvergleich.
Geräteintegration mit Anschlussprüfung – Positionierung von Elektrogeräten mit automatischer Prüfung elektrischer und wassertechnischer Anschlüsse.
Arbeitsplattenplanung mit Ausschnitten – Planung von Arbeitsplatten inklusive Spülen-, Kochfeld- und Steckdosenausschnitten mit Kantenbearbeitung.
Fotorealistische Rendering-Engine – Erzeugung hochwertiger Bilder mit Licht- und Schattenberechnung für Kundenpräsentationen.
360-Grad-Rundgänge – Interaktive Raumbegehung am Bildschirm oder mit VR-Brille für immersives Kundenerlebnis.
Material- und Farbvisualisierung – Realistische Darstellung verschiedener Oberflächen, Griffe und Dekore in Echtzeit.
Automatische Preisberechnung – Kalkulation auf Basis aktueller Einkaufspreise mit Margensteuerung und Rabattlogik.
Angebotsdokumente mit Plänen – Generierung von PDF-Dokumenten mit technischen Zeichnungen, Ansichten und Stücklisten.
Aufmaß und Nachkalkulation – Erfassung tatsächlicher Maße vor Ort mit Anpassung der Kalkulation bei Abweichungen.
Fertigungsunterlagen und Montagepläne – Export von CNC-Daten und detaillierten Montageanleitungen für die Werkstatt.
Lieferantenanbindung – Elektronische Bestellübermittlung an Hersteller mit Statusverfolgung und Lieferdatenverwaltung.
Projektmanagement mit Terminen – Verwaltung von Kundenkontakten, Terminen und Projektfortschritt bis zur Abnahme.
Die meisten Küchenplanungsprogramme arbeiten mit Katalogen namhafter Küchenhersteller. Der Umfang dieser Kataloge variiert erheblich zwischen den Anbietern. Während einige Lösungen über 50 Hersteller integrieren, konzentrieren sich andere auf ausgewählte Premium-Marken. Wichtig ist die Aktualität der Daten – führende Systeme aktualisieren Kataloge monatlich oder sogar wöchentlich. Einschränkung: Nicht alle Hersteller stellen ihre Daten digital zur Verfügung, sodass manuelle Nachpflege erforderlich sein kann.
Cloud-basierte Lösungen ermöglichen Zugriff von verschiedenen Standorten und Geräten ohne lokale Installation. Updates erfolgen automatisch, und die Zusammenarbeit im Team funktioniert reibungslos. Desktop-Anwendungen bieten hingegen maximale Performance bei komplexen Renderings und volle Kontrolle über Daten. Viele Anbieter bieten mittlerweile Hybrid-Modelle, bei denen rechenintensive Aufgaben lokal und Verwaltungsfunktionen in der Cloud laufen. Die Wahl hängt von Internetanbindung, Datenschutzanforderungen und Arbeitsweise ab.
Moderne Systeme integrieren zunehmend AR- und VR-Funktionen für Kundenpräsentationen. Mit Tablets können Kunden die geplante Küche in ihren realen Räumen sehen, mit VR-Brillen erleben sie diese in Originalgröße. Diese Technologien erhöhen die Abschlussquote messbar, erfordern aber entsprechende Hardware und eine gewisse Einarbeitungszeit. Nicht alle Lösungen bieten diese Features, und die Qualität der Umsetzung unterscheidet sich deutlich zwischen den Anbietern.
Einzelhändler und kleine Küchenstudios mit 1-3 Mitarbeitern profitieren von einsteigerfreundlichen Lösungen mit überschaubarem Funktionsumfang und monatlicher Lizenzierung. Der Fokus liegt auf schneller Visualisierung und einfacher Angebotserstellung ohne komplexe ERP-Integration. Cloud-Lösungen bieten hier Vorteile durch geringe Anfangsinvestitionen.
Mittelgroße Küchenstudios mit 4-15 Mitarbeitern benötigen professionelle Planungswerkzeuge mit umfangreichen Katalogen, Mehrplatzfähigkeit und Integration in Warenwirtschaft. Wichtig sind Workflow-Funktionen für Auftragsbearbeitung, Nachverfolgung und Teamkoordination. Desktop-Lösungen mit Server-Komponente bieten hier oft das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.
Große Küchenhäuser und Filialbetriebe ab 15 Mitarbeitern setzen auf Enterprise-Lösungen mit zentraler Datenverwaltung, standortübergreifendem Zugriff und umfassender ERP-Integration. Entscheidend sind Schnittstellen zu CRM, Finanzbuchhaltung und Business-Intelligence-Systemen sowie ausgefeilte Berechtigungskonzepte und Reporting-Funktionen.
Küchenhersteller mit eigenem Vertrieb haben spezielle Anforderungen an CAD/CAM-Integration, Fertigungssteuerung und Variantenverwaltung. Hier kommen oft Branchenlösungen zum Einsatz, die Planung, Produktion und Logistik durchgängig abbilden.
Bei der Softwareauswahl sollten Sie die Katalogabdeckung prüfen: Arbeiten Sie mit Herstellern zusammen, deren Sortimente