PLANUNG & KONSTRUKTION
2D/3D-CAD-Planung: Import bestehender Grundrisse im DWG/DXF-Format und Erstellung technischer Zeichnungen ohne vertiefte CAD-Ausbildung
Rule-Based Leitungsführung: Automatische, normkonforme Verlegung von Rohrleitungen durch intelligente Regelwerke, die SHK-Installationsstandards berücksichtigen
BIM-Integration: IFC-Schnittstelle ermöglicht den Datenaustausch mit Architekten und anderen Gewerken bei größeren Bauvorhaben
3D-Visualisierung: Anschauliche Darstellung mit Schnittansichten für Kundenpräsentationen und Montageanweisungen
BERECHNUNG & DIMENSIONIERUNG
Heizlastberechnung: Normgerechte Auslegung von Heizungsanlagen nach DIN EN 12831
Hydraulischer Abgleich: Automatisierte Berechnung für energieoptimierte Heizungssysteme mit Dokumentation aller Parameter
Rohrnetzberechnung: Dimensionierung von Leitungen und Pumpen unter Berücksichtigung von Druckverlusten und Volumenströmen
KALKULATION & MATERIALWIRTSCHAFT
Live-Herstellerkataloge: Direkter Zugriff auf aktuelle Produktdaten von Vaillant, Viessmann, Geberit und weiteren Partnern ohne manuelle Katalogpflege
Automatische Stücklistengenerierung: Materialbedarf wird aus der technischen Planung direkt in bestellfertige Listen überführt
Dynamische Kostenermittlung: Angebotserstellung mit tagesaktuellen Preisen minimiert Nachkalkulationsrisiken
ZUSAMMENARBEIT & DOKUMENTATION
Cloud-Kollaboration: Mehrere Teammitglieder arbeiten gleichzeitig am Projekt, auch von verschiedenen Standorten
Mobile Baustellendokumentation: Erfassung von Änderungen, Aufmaßen und Abnahmen direkt vor Ort per App
Versionskontrolle: Nachvollziehbare Projektstände mit revisionssicherer Dokumentation aller Änderungen
SCHNITTSTELLEN & EXPORT
REST-API: Anbindung an bestehende ERP- und Warenwirtschaftssysteme wie SAP, SelectLine oder KWP
Flexible Exportformate: PDF- und Excel-Ausgabe für Weitergabe von Plänen, Listen und Berichten an Kunden und Partner
Echtzeit-Herstellerdatenbanken unterscheiden Plancraft von Lösungen mit statischen Katalogen. Die Software greift über API-Schnittstellen direkt auf Live-Datenbanken von Vaillant, Viessmann, Geberit und weiteren Partnern zu. Das bedeutet automatisch aktuelle Preise, verfügbare Produktvarianten und technische Spezifikationen – ohne dass Anwender selbst Kataloge importieren oder pflegen müssen. Fehlbestellungen durch veraltete Artikelnummern oder nicht mehr lieferbare Produkte werden dadurch weitgehend vermieden. Die Datenqualität hängt allerdings von der Pflege durch den jeweiligen Hersteller ab.
Automatisierte Leitungsführung geht über herkömmliches CAD-Zeichnen hinaus. Die integrierte Regelengine kennt SHK-spezifische Installationsnormen und Verlegepraktiken. Sie führt Rohrleitungen automatisch normgerecht durch Gebäude, berücksichtigt Mindestabstände, Steigungen und technische Anforderungen. Was früher mehrere Stunden detaillierter Planungsarbeit erforderte, erledigt die Software in Minuten. Änderungen in der Planung aktualisieren Material- und Kostenkalkulationen automatisch mit – eine direkte Zeitersparnis bei Variantenbetrachtungen oder Kundenwünschen.
Keine CAD-Vorkenntnisse erforderlich macht die Software für typische SHK-Betriebe zugänglich. Anders als klassische TGA-CAD-Programme wurde Plancraft für Installateure und Techniker entwickelt, nicht für ausgebildete technische Zeichner. Die Bedienlogik orientiert sich an SHK-Arbeitsabläufen: Heizungsanlage dimensionieren, Material zusammenstellen, Montage dokumentieren – nicht an abstrakten CAD-Befehlen wie Layer-Management oder Polylinien-Bearbeitung. Die Einarbeitungszeit liegt dadurch deutlich unter jener von Revit, AutoCAD MEP oder vergleichbaren Systemen.
Flexibles Bereitstellungsmodell bietet echte Wahlfreiheit zwischen Cloud-SaaS und lokaler Installation. Beide Varianten nutzen eine identische Benutzeroberfläche, sodass der Wechsel zwischen den Modellen bei Bedarf problemlos möglich ist. Cloud-Nutzer starten sofort ohne IT-Infrastruktur, während On-Premise-Kunden alle Daten im eigenen Haus behalten – eine Entscheidung, die je nach Compliance-Anforderungen oder IT-Strategie getroffen werden kann.
Einschränkungen bestehen bei hochkomplexen BIM-Projekten. Plancraft ist auf SHK-Gewerke spezialisiert und ersetzt keine vollumfängliche BIM-Suite für gewerkübergreifende Kollisionsprüfung oder detaillierte 3D-Volumenmodellierung. Bei sehr großen Bauvorhaben mit intensiver Architekten- und Tragwerksplaner-Koordination sind spezialisierte Lösungen wie Revit MEP oder vergleichbare Systeme besser geeignet. Die Reporting-Anpassungsmöglichkeiten sind im Standard begrenzt, was bei individuellen Auswertungsanforderungen zu Einschränkungen führen kann.
SHK-Handwerksbetriebe mit 5–50 Mitarbeitern bilden die Kernzielgruppe der Software. Betriebe in dieser Größenordnung arbeiten heute häufig noch mit Excel-Tabellen, Papierlisten oder einfachen CAD-Tools, wobei die Materialbedarfsermittlung weitgehend manuell erfolgt. Plancraft bietet hier den größten Digitalisierungssprung: von der manuellen zur automatisierten Planung, von geschätzten zu kalkulierten Materialmengen, von isolierten Einzeldateien zu durchgängigen Projektdaten. Besonders wertvoll wird die Software bei mehreren gleichzeitig laufenden Projekten, wo der Koordinationsaufwand im Team deutlich steigt.
Technische Planungsbüros für Gebäudetechnik bis 100 Mitarbeiter profitieren von der effizienten Anlagenauslegung und Kalkulation. Planungsbüros, die sich auf SHK spezialisiert haben, benötigen präzise Dimensionierung, normkonforme Berechnungen und aussagekräftige Dokumentation – aber nicht zwingend die Komplexität einer vollständigen BIM-Lösung. Die IFC-Schnittstelle ermöglicht die Zusammenarbeit mit Architekten in BIM-Projekten, ohne dass alle Mitarbeiter zu Revit-Spezialisten werden müssen. Die Live-Herstellerdaten beschleunigen die Produktauswahl und Kostenermittlung erheblich.
SHK-Servicebetriebe mit Modernisierungsschwerpunkt finden in Plancraft einen praktischen Begleiter für Bestandssanierungen. Wer häufig bestehende Anlagen modernisiert, profitiert von der schnellen Aufnahme vor Ort über die mobile App, der automatischen Materialermittlung aus der Bestandserfassung und präzisen Angeboten auf Basis aktueller Herstellerdaten. Der Zeitgewinn zwischen Kundenbesuch und fertigem Angebot kann entscheidend für die Auftragschance sein.
Fachgroßhandel und Hersteller-Vertriebsingenieure nutzen die Software zur Kundenunterstützung direkt im Beratungsgespräch. Schnelle Anlagenauslegung, sofortige Preisauskunft und eine direkt exportierbare Materialliste bieten einen messbaren Mehrwert für Installationsbetriebe als Kunden. Die Software wird hier zum Serviceinstrument, das die Bindung zum Handwerkskunden verstärkt.
Entscheidende Auswahlkriterien:
Herstellerkataloge und Materialdaten: Der Wert der Software steigt erheblich, wenn die integrierten Hersteller regelmäßig verwendet werden. Betriebe mit speziellen Nischenprodukten oder exklusiven Lieferantenbeziehungen sollten prüfen, ob ihre Hauptlieferanten im System verfügbar sind.
Integrationsfähigkeit mit bestehender Bürosoftware: Die REST-API erlaubt grundsätzlich die Anbindung an ERP- und Warenwirtschaftssysteme. Bei Standardsoftware wie SAP Business One, Microsoft Dynamics oder SelectLine ist die Integration meist unkompliziert. Individualsoftware oder stark angepasste Systeme erfordern möglicherweise zusätzlichen Entwicklungsaufwand, der vorab geklärt werden sollte.
Einarbeitungsaufwand versus Funktionstiefe: Plancraft setzt auf schnelle Produktivität ohne tiefes Spezialwissen. Betriebe, die hochkomplexe 3D-Modellierung mit gewerkübergreifender Kollisionsprüfung oder umfassende BIM-Koordination benötigen, sollten ergänzend spezialisierte BIM-Vollsysteme evaluieren. Für typische SHK-Planungs- und Kalkulationsaufgaben bietet die Software dagegen die richtige Balance zwischen Leistung und Erlernbarkeit.
Cloud versus On-Premise: Die Entscheidung hängt von der IT-Strategie und Compliance-Anforderungen ab. Cloud-Nutzung ermöglicht ortsunabhängiges Arbeiten ohne eigene IT-Wartung und ist besonders für Betriebe mit mehreren Standorten oder hohem Außendienst-Anteil attraktiv. On-Premise-Installation ist relevant, wenn Daten aus Datenschutz- oder Vertraulichkeitsgründen im eigenen Haus bleiben müssen oder spezielle Netzwerkinfrastrukturen vorhanden sind.
Spezialisierung auf SHK-Prozesse prägt den grundlegenden Charakter der Software. Plancraft deckt gezielt die Arbeitsbereiche ab, die im Sanitär-, Heizungs- und Klimagewerk täglich anfallen: von der Heizlastberechnung über Rohrnetzauslegung bis zur Materialbestellung. Diese Fokussierung macht die Lösung schlanker und praxisnäher als universelle TGA-Suiten, die alle technischen Gewerke abdecken wollen. Die Entwickler haben bewusst auf Features verzichtet, die in typischen SHK-Betrieben selten gebraucht werden, um dafür die Kernfunktionen zu optimieren.
Automatisierung als Zeitsparer zieht sich durch alle Arbeitsbereiche. Die intelligente Regelengine übernimmt Routineaufgaben wie normgerechte Leitungsführung, Stücklistengenerierung und Normprüfung. Das reduziert nicht nur den Zeitaufwand, sondern minimiert auch manuelle Fehlerquellen erheblich. Ein praktisches Beispiel: Die Änderung eines Heizkreises führt automatisch zur Neuberechnung des hydraulischen Abgleichs, zur Aktualisierung der Materialliste und zur Anpassung der Kalkulation – ohne dass jeder Schritt manuell nachvollzogen werden muss.
Mobile Baustellenanbindung schließt die Lücke zwischen Büroplanung und Baustellenrealität. Die Companion-App ermöglicht es Monteuren und Projektleitern, Änderungen direkt vor Ort zu erfassen, Abnahmen zu dokumentieren und As-built-Pläne zu erstellen. Diese Informationen fließen in Echtzeit in die zentrale Projektdatenbank ein, sodass das Büro stets über den aktuellen Stand informiert ist. Das vermeidet Medienbrüche zwischen Papierskizzen, Fotos und digitaler Dokumentation.
Junges, branchenfokussiertes Unternehmen steht hinter der Software. Die 2018 in München gegründete Plancraft GmbH beschäftigt etwa 25 Mitarbeiter und konzentriert sich ausschließlich auf die Digitalisierung von SHK-Prozessen im deutschsprachigen Raum. Diese Spezialisierung ermöglicht enge Kooperationen mit führenden Herstellern wie Vaillant, Viessmann und Geberit sowie Branchenverbänden, was sich in der Praxisnähe der Software widerspiegelt.
Agile Entwicklung und Branchenexpertise prägen die Produktentwicklung. Monatliche Updates sorgen für schnelle Anpassung an neue Normen, Kundenwünsche und technologische Entwicklungen. Die moderne Microservice-Architektur ermöglicht diese Flexibilität. Der Entwicklungsprozess erfolgt in enger Abstimmung mit SHK-Betrieben und Fachplanern, sodass die Software von Praktikern für Praktiker entsteht. Diese Nähe zur Zielgruppe erklärt die intuitive Bedienung und die Ausrichtung auf typische Arbeitsabläufe.
Moderne Cloud-Architektur bildet das technische Fundament. Die Software basiert auf Docker-Container-Technologie und Microservices, was hohe Skalierbarkeit, Performance und kurze Wartungsfenster ermöglicht. Deutsche Rechenzentren garantieren DSGVO-Konformität und niedrige Latenzzeiten. Die Cloud-Variante erfordert lediglich einen aktuellen Webbrowser – keine lokale Installation, keine Wartung, keine Updates durch den Anwender.
Offene Schnittstellen ermöglichen die Integration in bestehende IT-Landschaften. Die REST-API erlaubt bidirektionalen Datenaustausch mit ERP-Systemen, Warenwirtschaft und anderen Fachanwendungen. Der Integrationsaufwand hängt stark von der bestehenden IT-Infrastruktur ab: Bei Standardsoftware existieren häufig bereits Connectoren oder Templates, bei Individuallösungen kann Entwicklungsaufwand entstehen. Die API-Dokumentation ist verfügbar, sodass IT-Dienstleister die technische Machbarkeit vorab prüfen können.
Systemanforderungen fallen moderat aus. Für die On-Premise-Installation genügen Windows 10 oder 11, mindestens 8 GB RAM und aktuelle Prozessoren – keine High-End-Grafikkarten für 3D-Darstellung erforderlich. Die Cloud-Variante läuft auf jedem Gerät mit modernem Browser, einschließlich Tablets für die Baustelle. Die mobile App ist für iOS und Android verfügbar und funktioniert auch offline mit späterer Synchronisation.
Flexible Lizenzierung orientiert sich am Bereitstellungsmodell und Funktionsumfang. Die Cloud-SaaS-Variante startet bei etwa 99–149 € pro Monat und Nutzer, abhängig vom gewählten Modulpaket. Einzelne Gewerke (nur Sanitär, nur Heizung) lassen sich separat buchen, was bei spezialisierten Betrieben Kosten spart. On-Premise-Lizenzen kosten einmalig circa 3.500–4.500 € pro Arbeitsplatz, hinzu kommen jährliche Wartungsgebühren von etwa 18% des Lizenzpreises für Updates und Support.
Einrichtung und Schulung verursachen zusätzliche Initialkosten von etwa 1.000–3.000 € einmalig. Der Standard-Workshop dauert zwei Tage und vermittelt die Grundfunktionen sowie betriebsspezifische Anpassungen. Bei komplexen ERP-Integrationen oder umfangreicher Datenübernahme können weitere Kosten für Beratungsleistungen entstehen. Die Cloud-Variante reduziert jedoch IT-Wartungsaufwand und Hardwarekosten erheblich, was die laufenden Gesamtkosten kalkulierbarer macht.
Preis-Leistungs-Verhältnis hängt von der Nutzungsintensität ab. Der Hersteller gibt einen ROI innerhalb von sechs Monaten für 5-Mann-Betriebe an, basierend auf eingesparter Planungszeit und reduzierten Fehlbestellungen. Diese Rechnung erscheint realistisch bei konsequenter Nutzung durch mehrere Mitarbeiter und regelmäßiger Projektbearbeitung. Betriebe mit wenigen Projekten pro Jahr oder sehr einfachen Standardinstallationen sollten den Nutzen gegen die Kosten abwägen, während wachsende Betriebe mit steigender Projektkomplexität schnell profitieren.
Überschaubarer Implementierungsaufwand unterscheidet Plancraft von komplexen ERP- oder vollständigen BIM-Einführungen. Die Standardimplementierung umfasst einen zweitägigen Workshop zur Systemeinrichtung und Schulung, gefolgt von einer Pilotphase von etwa einem Monat, in der erste Projekte produktiv bearbeitet werden. Die Cloud-Variante reduziert den technischen Setup-Aufwand auf ein Minimum – keine Serverinstallation, keine Netzwerkkonfiguration, keine Datenbankeinrichtung.
Datenübernahme funktioniert mit Einschränkungen. Bestehende DWG/DXF-Pläne lassen sich importieren und als Grundlage für neue Projekte verwenden. Die Qualität hängt jedoch stark von der Strukturierung der Altdaten ab – sauber geschichtete CAD-Dateien übernehmen sich problemlos, während unstrukturierte Zeichnungen manuelles Nacharbeiten erfordern. Excel-Listen mit Materialstammdaten können importiert werden, müssen aber oft an das Plancraft-Datenmodell angepasst werden. Eine native Revit-Übernahme ist nicht verfügbar. Historische Projekte aus ERP-Systemen erfordern typischerweise manuelle Aufbereitung, wenn sie in Plancraft nachvollziehbar sein sollen.
Change Management entscheidet über den Erfolg mehr als die technische Implementierung. Ein interner Champion, der die Software vorantreibt und als Ansprechpartner dient, ist erfolgskritisch. Strukturierte Schulung mit praxisnahen Beispielen aus dem eigenen Betrieb erhöht die Akzeptanz erheblich. Die klare Kommunikation des konkreten Nutzens – weniger Fehlbestellungen, schnellere Angebote, transparentere Projekte – motiviert das Team zur Umstellung. Die intuitive Bedienung erleichtert dabei die Akzeptanz bei Praktikern, die keine Affinität zu komplexer Software haben.
VORTEILE
Massive Zeitersparnis bei Planung, Kalkulation und Materialermittlung – Anwender berichten von bis zu 30% Zeitreduktion gegenüber manuellen Prozessen oder einfachen CAD-Tools.
Deutlich weniger Fehlbestellungen durch automatisierte Stücklisten und aktuelle Herstellerdaten – veraltete Artikelnummern oder falsch kalkulierte Mengen werden weitgehend vermieden.
Keine CAD-Vorkenntnisse erforderlich – die Einarbeitungszeit liegt deutlich unter klassischen TGA-CAD-Systemen, typischerweise 2-4 Wochen bis zur produktiven Nutzung.
Einheitliche Datenbasis für alle Projektbeteiligten – vom Planer über den Kalkulator bis zum Monteur arbeiten alle mit demselben aktuellen Datenstand.
Mobiles Arbeiten und Baustellendokumentation schließen die Lücke zwischen Büro und Baustelle, Medienbrüche durch Papierpläne entfallen.
Transparente Projektverfolgung durch Versionskontrolle und Änderungshistorie – nachvollziehbar, wer wann welche Änderungen vorgenommen hat.
HERAUSFORDERUNGEN
Eingeschränkt bei sehr großen BIM-Projekten – keine integrierte gewerkübergreifende Kollisionserkennung oder detaillierte 3D-Volumenmodellierung für komplexe Architekturprojekte.
ERP-Integration erfordert Aufwand – bei Standardsystemen meist unkompliziert, bei Individualsoftware können erhebliche Entwicklungskosten entstehen.
Reporting-Anpassungen im Standard begrenzt – individuelle Auswertungen oder spezielle Formulare erfordern möglicherweise Zusatzentwicklung oder Workarounds.
Fehlende ISO-Zertifizierungen können bei Großauftraggebern oder öffentlichen Ausschreibungen hinderlich sein, wenn formale Nachweise gefordert werden.
Erfolg hängt von interner Prozessanpassung ab – die Software entfaltet ihr Potenzial erst, wenn Arbeitsabläufe konsequent digitalisiert werden, nicht bei halbherziger Parallelnutzung mit alten Methoden.
Abhängigkeit von Herstellerpartnerschaften – die Live-Daten sind ein Vorteil, aber nur für integrierte Hersteller verfügbar. Nischenprodukte oder exklusive Lieferanten müssen manuell gepflegt werden.
Nein, Plancraft ist primär eine Planungs- und Kalkulationssoftware, keine vollständige ERP-Lösung. Die Software ergänzt Warenwirtschaftssysteme durch technische Planung, Dimensionierung und Materialermittlung, ersetzt aber keine Funktionen wie Lohnabrechnung, Rechnungswesen, Lagerverwaltung oder umfassendes Projektmanagement. Die REST-API ermöglicht die Integration beider Systeme: Plancraft liefert Material- und Kalkulationsdaten, das ERP übernimmt Bestellung, Rechnungsstellung und Finanzbuchhaltung. Diese Arbeitsteilung ist für viele Betriebe sinnvoller als eine monolithische All-in-One-Lösung.
Ja, die On-Premise-Variante läuft vollständig auf der eigenen IT-Infrastruktur ohne externe Cloud-Verbindung. Die Benutzeroberfläche und Funktionalität sind identisch zur Cloud-Version. Sie müssen jedoch selbst für Updates, Datensicherung und Systemwartung sorgen oder diese Aufgaben an Ihren IT-Dienstleister übergeben. Die Entscheidung hängt von Datenschutzanforderungen, IT-Strategie und verfügbaren Ressourcen ab. Ein späterer Wechsel zwischen den Modellen ist technisch möglich.
Die API-Anbindung zu Partnern wie Vaillant, Viessmann und Geberit liefert tagesaktuelle Daten – sofern der Hersteller seine Datenbank pflegt. Bei den Hauptpartnern ist die Datenqualität erfahrungsgemäß sehr hoch, da diese ein eigenes Interesse an korrekten Informationen haben. Bei Lieferantenwechsel zu nicht integrierten Herstellern müssen Produktdaten manuell gepflegt oder über Import-Funktionen eingebunden werden. Das reduziert einen Teil der Automatisierungsvorteile, funktioniert aber für die Kernfunktionen weiterhin. Betriebe sollten vor der Entscheidung prüfen, welche ihrer Hauptlieferanten bereits integriert sind.
Für SHK-Fachkräfte mit grundlegenden IT-Kenntnissen: zwei Tage Initialschulung plus etwa zwei bis vier Wochen praktischer Einsatz bis zur routinierten Nutzung. Das liegt deutlich unter der Einarbeitungszeit für Revit MEP oder AutoCAD. Geschult werden sollten primär die Personen, die Planung und Kalkulation erstellen – typischerweise Meister, Techniker oder Projektleiter. Monteure benötigen nur eine kurze Einweisung in die mobile App für Baustellendokumentation. Ein interner Multiplikator, der als Ansprechpartner dient, beschleunigt die Verbreitung im Team erheblich.
Die Software skaliert technisch problemlos, ist konzeptionell aber auf Betriebe bis etwa 50-100 Mitarbeiter ausgelegt. Kleinere Betriebe mit 5-20 Mitarbeitern bilden die Kernzielgruppe, größere Installationsunternehmen bis 100 Mitarbeiter nutzen die Software ebenfalls erfolgreich. Sehr große Ingenieurbüros, Konzernstrukturen oder Generalunternehmer mit umfassenden BIM-Anforderungen sollten ergänzende oder alternative Lösungen evaluieren. Die Begrenzung liegt weniger in der Performance als in speziellen Anforderungen wie konzernweitem Controlling, Multi-Projekt-Ressourcenplanung oder komplexer Rollenstruktur.
Die Software bietet Exportfunktionen für Pläne (DWG/DXF, PDF), Listen (Excel, CSV) und Berichte. Damit lassen sich Projektdaten in offenen Formaten sichern, die auch mit anderen Programmen lesbar sind. Bei der Cloud-Variante sollten Anwender regelmäßige Exports einplanen, um unabhängig vom Anbieter zu bleiben. Eine native Migration in andere SHK-Softwaresysteme ist nicht standardisiert – wie bei den meisten Branchenlösungen. Die API ermöglicht theoretisch programmgesteuerten Datenexport, was bei größeren Datenbeständen sinnvoll ist. Vor Vertragsabschluss sollte die Exit-Strategie mit dem Anbieter geklärt werden.
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