IngSoft EasyPipe ist eine spezialisierte CAD-Lösung für die Planung von Rohrleitungssystemen in der Gebäudetechnik. Die Software richtet sich vor allem an Planungsbüros, Installateure und Technische Gebäudeausrüster, die Sanitär-, Heizungs- und Lüftungsanlagen projektieren. Der Fokus liegt auf effizienter 3D-Planung mit automatischer Kollisionsprüfung und direkter Anbindung an gängige CAD-Systeme.
Die Software arbeitet als Add-on für AutoCAD oder als eigenständige Anwendung auf Basis der IntelliCAD-Engine. Damit können Anwender auf eine vertraute CAD-Umgebung zurückgreifen und gleichzeitig von branchenspezifischen Funktionen profitieren. EasyPipe bietet umfangreiche Bauteilbibliotheken führender Hersteller und unterstützt die durchgängige Planung vom Entwurf bis zur Ausführung.
Im deutschsprachigen Raum hat sich die Lösung vor allem bei mittelständischen Planungsbüros etabliert. Die Kombination aus detaillierter Fachplanung und pragmatischer Bedienung macht EasyPipe zu einer Alternative für Unternehmen, die keine umfassende BIM-Infrastruktur benötigen, aber dennoch professionelle Rohrleitungsplanung durchführen wollen.
3D-Rohrleitungsplanung
Bauteil- und Katalogverwaltung
Kollisionsprüfung und Koordination
Bemessung und Berechnung
Dokumentation und Ausgabe
EasyPipe ist konsequent auf die Integration in AutoCAD ausgelegt und nutzt dessen native DWG-Formate ohne Konvertierung. Anwender können in ihrer gewohnten CAD-Umgebung arbeiten und die spezialisierten Rohrleitungsfunktionen nahtlos hinzufügen. Für Unternehmen ohne AutoCAD-Lizenzen bietet IngSoft eine eigenständige Version auf Basis der IntelliCAD-Engine an, die weitgehend kompatibel ist. Diese Doppelstrategie ermöglicht flexible Lizenzmodelle und reduziert die Abhängigkeit von Autodesk-Produkten. Allerdings kann die IntelliCAD-Variante bei komplexen Projekten Performance-Nachteile gegenüber der AutoCAD-Integration zeigen.
Die Software konzentriert sich bewusst auf die klassische Rohrleitungsplanung ohne den Anspruch einer vollständigen BIM-Implementierung. Während Attribute und Informationen den Bauteilen zugeordnet werden können, fehlt die durchgängige IFC-Unterstützung für komplexe BIM-Workflows. Für Planungsbüros, die primär im deutschsprachigen Markt arbeiten und klassische 2D/3D-Pläne erstellen, ist diese Fokussierung ein Vorteil: Die Software bleibt übersichtlich und erfordert keine aufwendige BIM-Schulung. Bei Projekten mit BIM-Pflicht nach internationalen Standards kann diese Einschränkung jedoch zum Ausschlusskriterium werden.
Im Vergleich zu Revit MEP oder anderen Autodesk-Lösungen positioniert sich EasyPipe im mittleren Preissegment. Die Lizenzkosten liegen laut Herstellerangaben deutlich unter denen großer BIM-Plattformen, während der Funktionsumfang für typische Rohrleitungsprojekte ausreichend ist. Besonders für kleinere Planungsbüros mit 2-10 Mitarbeitern kann dies wirtschaftlich attraktiv sein. Die Einschränkung: Bei wachsenden BIM-Anforderungen oder Großprojekten mit multidisziplinärer Koordination stoßen Anwender möglicherweise an funktionale Grenzen, die dann einen kostspieligen Systemwechsel erforderlich machen.
Mittelständische SHK-Planungsbüros mit AutoCAD-Basis sollten EasyPipe in Betracht ziehen, wenn sie bereits AutoCAD einsetzen und ihre Rohrleitungsplanung professionalisieren wollen. Die Software dockt direkt an die vorhandene CAD-Infrastruktur an und erweitert diese um spezialisierte Funktionen, ohne dass ein kompletter Systemwechsel nötig wird. Besonders bei Projekten mit 3-20 Geschossen und überschaubarer Komplexität spielt die Lösung ihre Stärken aus.
Installateursbetriebe mit Eigenplanung profitieren von der vergleichsweise kurzen Einarbeitungszeit und den direkt nutzbaren Herstellerkatalogen. Wer vom 2D-Zeichnen zur