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praxissoftware

SimpliMed | Praxissoftware | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

SimpliMed im Überblick + Entscheidungskriterien

SimpliMed

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
4
Bewertung
Praxissoftware
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch
4,5 h Test
30 Minuten Lesezeit

Detaillierte Funktionen, Besonderheiten und Empfehlungen

🟦 Funktionen – Was kann die Software?

Patientenverwaltung & Dokumentation:

  • Zentrale Patientenakte mit strukturierter Anamnese, Befunden, Dokumentenarchiv und Volltextsuche für schnellen Zugriff auf alle relevanten Informationen
  • Digitale Aufklärungsbögen mit direkter Signaturerfassung am Tablet – ermöglicht papierlose Dokumentation von Einwilligungserklärungen
  • Vorlagen und Sprach-zu-Text-Funktion für deutlich beschleunigte Dokumentationsprozesse im Praxisalltag

Terminmanagement & Patientenkommunikation:

  • Online-Terminbuchung mit automatischer Kalendersynchronisation – Patienten buchen eigenständig über ein Webportal
  • Automatische Terminerinnerungen per SMS und E-Mail zur Reduktion ausgefallener Termine
  • Patientenportal für sichere digitale Kommunikation und Dokumentenaustausch zwischen Praxis und Patient

Medikation & Verordnung:

  • Elektronisches Rezept (eRezept) mit vollständiger Integration vom Ausstellen bis zur Apotheken-Rückmeldung
  • Echtzeit-Interaktionschecks bei Medikamenteneingabe mit automatischer Warnung vor gefährlichen Wirkstoffkombinationen
  • Digitale Medikationspläne mit integriertem Allergie-Abgleich und Übersichtlichkeit für Patienten und Ärzte

Abrechnung & Wirtschaftlichkeit:

  • Automatisierte Abrechnung nach EBM und GOÄ mit direkter KV-Schnittstelle für effiziente Quartalsabrechnung
  • Intelligentes Coding mit Vorschlägen für vollständige und optimierte Abrechnungspositionen
  • Controlling-Dashboard mit Auswertungen zu Umsatz, Auslastung, Wartezeiten und weiteren Kennzahlen

Labor & Befunde:

  • Automatischer Labor-Import über HL7-Schnittstellen von etablierten Laboren wie Laborexpress und SynLabor
  • DICOM-Viewer-Integration für externe Bildbefunde über Systeme wie ZPACS oder Visus

Team & Qualitätsmanagement:

  • Rollenbasierte Dashboards mit individuell angepassten Ansichten für Ärzte, MFA und Praxismanager
  • Task-Management-System mit delegierbaren Aufgaben, Erinnerungsfunktionen und Statusverfolgung
  • QM-Toolkit mit Checklisten, systematischem Recall-Management und datenbasierten Handlungsempfehlungen

Telemedizin & moderne Versorgung:

  • Integrierte Video-Sprechstunde mit gematik-Zertifizierung und eigenem Patientenzugang ohne zusätzliche Software
  • Mobile MFA-App für Dokumentation bei Hausbesuchen oder dezentraler Arbeit

Integration & Erweiterbarkeit:

  • FHIR-basierte API für standardisierte Anbindung von Drittsystemen und individuellen Erweiterungen

🟨 Besonderheiten – Was macht SimpliMed einzigartig?

Medikationssicherheit durch KI-gestützte Prüfung

SimpliMed hebt sich durch ein KI-gestütztes Interaktionsprüfungssystem hervor, das auf 30.000 anonymisierten Falldaten basiert. Die Software warnt bereits während der Eingabe vor gefährlichen Medikamentenkombinationen – nicht erst beim Speichern des Verordnungsprozesses. Eine interne Studie aus 2022 dokumentiert 25% weniger Medikationsfehler nach Systemeinführung. Das System berücksichtigt dabei nicht nur standardisierte Interaktionsdatenbanken, sondern lernt kontinuierlich aus realen Praxisszenarien.

Vollständige eRezept-Prozesskette mit Apotheken-Feedback

Während viele Praxissysteme das elektronische Rezept technisch ausstellen können, bietet SimpliMed eine der wenigen Lösungen mit Rückmeldung vom Apothekenstatus direkt in die Praxissoftware. Ärzte und MFA sehen in Echtzeit, wann ein Rezept tatsächlich eingelöst wurde. Diese Prozess-Transparenz geht deutlich über die reine Compliance-Erfüllung hinaus und ermöglicht aktives Therapie-Monitoring. Die gematik-zertifizierte Implementierung deckt die gesamte Prozesskette ab.

API-First-Architektur für maximale Anpassbarkeit

SimpliMed wurde von Grund auf als moderne Microservice-Plattform auf Kubernetes-Basis entwickelt. Der integrierte FHIR-Server ermöglicht Praxen und Drittanbietern eigene Erweiterungen ohne Abhängigkeit von proprietären Schnittstellen. Diese Architektur unterscheidet sich fundamental von nachträglich „cloudifizierten" Altsystemen – sie bietet echte Zukunftssicherheit für individuelle Anforderungen. Allerdings erfordert die Nutzung dieser Möglichkeiten entsprechende IT-Kompetenz oder externe Entwicklungsressourcen.

Community-getriebene Weiterentwicklung

Das Unternehmen führt monatliche Community-Calls durch, in denen Anwender aktiv über die Priorisierung neuer Features abstimmen. Diese partizipative Entwicklungsphilosophie zeigt sich in einer Weiterempfehlungsrate von 92% laut Kundenumfrage 2024. Die Entwicklung erfolgt in monatlichen Sprints, wodurch neue gesetzliche Anforderungen deutlich schneller umgesetzt werden als bei herkömmlichen Release-Zyklen etablierter Anbieter.

Einschränkungen

SimpliMed bietet keine vollständige Radiologie-RIS-Funktionalität – Bildbefundung erfolgt über externe Viewer-Systeme. Bei sehr großen Datenbeständen über 100.000 Dokumenten können Performance-Schwankungen auftreten. Für Praxisverbünde über 50 Standorte ist die Lösung noch nicht optimal ausgelegt. Als jüngeres Unternehmen verfügt SimpliMed über eine kürzere Markthistorie als etablierte Player, was für manche Praxen ein relevantes Stabilitätsrisiko darstellt.


🟩 Empfehlung – Wer sollte SimpliMed wählen?

Einzelpraxis mit 1-2 Ärzten ohne eigene IT-Infrastruktur

Besonders geeignet für kleinere Praxen, die ein modernes Cloud-System ohne lokale Server-Investitionen suchen. Die intuitive Benutzeroberfläche ermöglicht schnelle Einarbeitung auch für weniger technikaffine Teams. Die integrierte Online-Terminbuchung entlastet die MFA sofort spürbar, während die vollständige eRezept-Integration die Praxis für zukünftige gesetzliche Anforderungen vorbereitet. Der monatliche Subscription-Preis macht die Lösung kalkulierbar ohne hohe Einstiegsinvestitionen.

Gemeinschaftspraxis mit 3-5 Ärzten und Digitalisierungsfokus

Geeignet für Praxen, die QM-Unterstützung systematisch etablieren, Telemedizin-Angebote ausbauen oder die Medikationssicherheit strukturell verbessern möchten. Das rollenbasierte System erlaubt jedem Arzt individuelle Arbeitsweisen bei gleichzeitiger Standardisierung praxisweiter Prozesse. Die 24/7-Support-Verfügbarkeit im Standard-Paket bietet Sicherheit bei kritischen Situationen. Die Community-getriebene Entwicklung ermöglicht aktive Mitgestaltung der Software-Weiterentwicklung.

Mittleres MVZ mit bis zu 20 Ärzten und Wachstumsperspektive

Passend für wachsende Versorgungsstrukturen, die eine skalierbare Lösung mit flexibler Modulstruktur benötigen. Die FHIR-basierte API ermöglicht individuelle Systemintegrationen, die monatlichen Release-Sprints garantieren schnelle Anpassungen an neue regulatorische Anforderungen. Die transparente Pro-User-Lizenzierung vereinfacht die Kostenplanung bei Expansion. Allerdings sollten Organisationen mit eigenen IT-Ressourcen oder entsprechenden Dienstleistern ausgestattet sein, um die API-Möglichkeiten tatsächlich nutzen zu können.

Facharztpraxis mit intensiver Labor- und Bildbefund-Kommunikation

Besonders relevant für Internisten, Dermatologen oder Chirurgen mit hohem Befundaufkommen. Die praxiserprobten HL7- und DICOM-Integrationen ermöglichen nahtlose Workflows von der Laboranforderung bis zur Befundintegration. Das Interaktions-Checking ist gerade bei komplexen Therapieregimen mit Polypharmazie von erheblichem Nutzen. Die digitalen Aufklärungsbögen mit Tablet-Signatur reduzieren den Papierverbrauch deutlich.

Entscheidende Auswahlkriterien:

  1. Bedeutung einer gematik-zertifizierten eRezept-Funktionalität mit vollständiger Prozess-Transparenz – SimpliMed gehört zu den wenigen Anbietern mit Apotheken-Feedback-Integration

  2. Bedarf an flexiblen API-Schnittstellen für individuelle Systemintegrationen – Die FHIR-basierte Architektur bietet hier Alleinstellungsmerkmale, sofern entsprechende Entwicklungsressourcen verfügbar sind

  3. Relevanz strukturierter QM-Unterstützung und datengetriebenen Recall-Managements – Die integrierten QM-Module sind eine messbare Stärke für Praxen mit aktivem Qualitätsmanagement

  4. Notwendigkeit eines 24/7-Supports als Standard – Bei SimpliMed im Basispaket enthalten, während viele Wettbewerber dies als Premium-Option anbieten


Details zur Praxissoftware: SimpliMed

SimpliMed versteht sich als moderne Cloud-Native-Lösung für niedergelassene Arztpraxen, die von Anfang an als Microservice-Architektur auf Kubernetes-Basis konzipiert wurde. Anders als viele etablierte Praxissysteme, die ihre Desktop-Versionen nachträglich in die Cloud portiert haben, profitiert SimpliMed von einer durchgängig modernen Technologie-Grundlage. Diese Architektur-Entscheidung ermöglicht monatliche Release-Zyklen statt der traditionellen halbjährlichen oder jährlichen Updates – ein entscheidender Vorteil bei der schnellen Umsetzung neuer E-Health-Anforderungen wie eRezept, eAU oder ePA-Anbindungen.

Die Software richtet sich primär an Einzel- bis mittelgroße Gemeinschaftspraxen sowie kleinere bis mittlere MVZ im D-A-CH-Raum. Der Fokus liegt auf intuitiver Bedienbarkeit ohne Kompromisse bei der Funktionstiefe. Rollenbasierte Dashboards reduzieren die Komplexität – jeder Nutzer sieht nur die für ihn relevanten Funktionen und Informationen. Ein Allgemeinarzt erhält andere Startbildschirme als eine MFA oder ein Praxismanager. Diese Individualisierung erfolgt automatisch basierend auf den Zugriffsrechten.

Das interdisziplinäre Entwicklungsteam aus Medizininformatikern und UX-Designern erklärt die überdurchschnittlich häufig gelobte Usability. Die Software folgt dem Prinzip „Keep it simple" mit modularen Bausteinen – Praxen zahlen nur für tatsächlich benötigte Funktionen. Standardisierte Workflows von Check-in bis Check-out bieten gleichzeitig genug Flexibilität für individuelle Praxisabläufe. Die mobile MFA-App für Dokumentation vor Ort wurde in 40 Pilotpraxen erfolgreich getestet und ist besonders für Hausbesuche oder dezentrale Arbeitsplätze relevant.


Wissenswertes zum Anbieter: SimpliMed GmbH

Die SimpliMed GmbH wurde 2018 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Berlin. Das Unternehmen beschäftigt aktuell etwa 55 Mitarbeitende und positioniert sich als wachsendes Technologieunternehmen in der Skalierungsphase. Mit rund 200 Praxiskunden im D-A-CH-Raum ist SimpliMed deutlich kleiner als etablierte Marktführer, profitiert aber von höherer Agilität und kürzeren Entscheidungswegen. Diese Größe bringt schnellere Reaktionszeiten auf Kundenfeedback, birgt aber auch ein höheres Unternehmensrisiko als bei jahrzehntelang etablierten Anbietern.

Das Unternehmen pflegt Partnerschaften mit der TU Berlin und der FH Dortmund für wissenschaftlich fundierte KI-Entwicklung. Ein medizinischer KI-Beirat sorgt für fachliche Validierung der automatisierten Entscheidungsunterstützung. Die Entwicklungsphilosophie „Praxis 4.0" zielt auf konsequente Digitalisierung und papierarmes Arbeiten – ein Leitbild, das sich durch alle Funktionsbereiche zieht. Das Community-Voting für Feature-Priorisierung ist nicht nur Marketing, sondern tatsächlich gelebte Praxis mit messbaren Auswirkungen auf die Roadmap-Gestaltung.


Technische Details & Integration

SimpliMed basiert auf einer browserbasierten Cloud-Lösung ohne lokale Installation. Die Systemvoraussetzungen beschränken sich auf Windows 10/11 oder macOS mit aktuellem Chrome- oder Edge-Browser. Tablet-Apps für iOS und Android erweitern die Nutzungsmöglichkeiten. Diese Cloud-Standard-Konfiguration eliminiert lokale Server-Infrastruktur und damit verbundene Wartungsaufwände. Für Praxen ab 10 Arbeitsplätzen ist alternativ eine On-Premise-Installation verfügbar, die dann eigene Hardware mit mindestens 8 GB RAM und 2 GHz CPU pro Arbeitsplatz erfordert.

Die deutschen Rechenzentren verfügen über ISO 27001-Zertifizierung, arbeiten DSGVO-konform und bieten Geo-Redundanz mit täglichen Backups. Die vertraglich zugesicherte SLA-Verfügbarkeit liegt bei 99,5%. Zwei-Faktor-Authentifizierung und granulare rollenbasierte Zugriffe gehören zum Sicherheitsstandard. Bei der Cloud-Variante übernimmt SimpliMed sämtliche Updates und Sicherheits-Patches ohne Praxisinvolvement – ein erheblicher Vorteil gegenüber selbst betriebenen Systemen.

Die Integrationsfähigkeit umfasst KV-Telematik-Anbindung für eGK und NFDM als Pflichtschnittstellen. HL7-Schnittstellen zu gängigen Laboren wie Laborexpress und SynLabor sind praxiserprobt und produktiv im Einsatz. Die FHIR-basierte API ermöglicht maximale Interoperabilität durch offene Standards statt proprietärer Schnittstellen. Diese Architektur-Entscheidung bietet echte Zukunftssicherheit, erfordert aber entsprechende IT-Kompetenz für die Nutzung der Erweiterungsmöglichkeiten.


Kosten & Preismodell

SimpliMed bietet zwei grundsätzliche Lizenzmodelle mit transparenter Preisstruktur:

Cloud-Subscription (Standardmodell): Die Basislizenz beträgt 50 € pro User und Monat. Dieses Grundpaket umfasst alle Kernfunktionen von Patientenverwaltung über Terminmanagement bis zur automatisierten Abrechnung. Optional buchbare Add-ons kosten Telemedizin +15 € und QM-Toolkit +10 € pro User monatlich. Die einmalige Einrichtung und Datenmigration schlägt mit 1.500–3.000 € zu Buche, abhängig von Datenkomplexität und Altdatenbestand. Der 24/7-Support ist im Basispreis enthalten, ein Premium-Support mit dediziertem Customer Success Manager kostet zusätzlich 5 € pro User monatlich.

On-Premise-Lizenz (ab 10 Arbeitsplätzen): Die Einmalzahlung beträgt 2.000 € pro Arbeitsplatz, hinzu kommt eine jährliche Wartungspauschale von 18% des Lizenzpreises. Zusätzlich fallen Kosten für eigene Server-Hardware (typischerweise 5.000–15.000 €) sowie interne oder externe IT-Betreuung an. Die Total Cost of Ownership liegt hier deutlich höher als beim Cloud-Modell und ist nur für Praxen mit spezifischen Datenschutz-Anforderungen oder bestehender IT-Infrastruktur sinnvoll.

Wirtschaftliche Betrachtung: Laut Anwenderberichten amortisiert sich die Investition innerhalb von 6–18 Monaten. Die Zeitersparnis bei der Abrechnung beträgt dokumentierte 30%, die Reduktion ausgefallener Termine durch automatische Erinnerungen liegt bei 15%. Das optimierte Coding führt zu vollständigerer Leistungsabrechnung. Die transparente Preisstruktur ohne versteckte Lizenzfallen ermöglicht lineare Skalierung – jeder neue User kostet denselben kalkulierbaren Betrag.


Migration & Umstieg auf SimpliMed

Der Implementierungsprozess variiert je nach Praxisgröße erheblich:

Kleine Einzelpraxis (1-2 Ärzte): Die typische Projektdauer beträgt 2–4 Wochen vom Vertragsabschluss bis zum produktiven Start. Davon entfallen 1–2 Tage auf Systemkonfiguration und Mitarbeiterschulung. Die Datenmigration aus dem Altsystem erfolgt weitgehend automatisiert mit einem dokumentierten Automatisierungsgrad von 95% laut Kundenumfrage 2023. Allerdings hängt dieser Wert stark von der Export-Qualität des bisherigen Systems ab – schlecht strukturierte Altdaten können den Aufwand vervielfachen.

Gemeinschaftspraxis (3-5 Ärzte): Hier verlängert sich die Implementierung auf 4–8 Wochen, wobei die Datenmigration zum zeitlichen Engpass wird. Die Schulung erfolgt rollenspezifisch mit 4–8 Stunden pro Mitarbeiter. SimpliMed bietet eine Online-Academy mit Zertifikatskursen sowie fortlaufende Community-Webinare für kontinuierliches Lernen. Ein gestaffelter Rollout – zunächst einzelne Ärzte oder Funktionsbereiche – reduziert das Umstellungsrisiko erheblich.

Größeres MVZ (bis 20 Ärzte): Die Projektdauer erstreckt sich auf 8–12 Wochen mit dediziertem Projektleiter auf SimpliMed-Seite. Ein durchdachtes Change-Management wird hier entscheidend – frühzeitige Mitarbeitereinbindung und transparente Kommunikation reduzieren Widerstände messbar. Ein temporärer Parallelbetrieb für 2–4 Wochen ist möglich, aber aufwendig und sollte auf kritische Funktionen beschränkt bleiben.

Kritische Erfolgsfaktoren: Die Qualität der Altsystem-Daten sollte vorab geprüft werden – fehlerhafte oder unvollständige Exporte verlängern die Migration deutlich. Die erste Woche nach Produktivstart zeigt typischerweise 20–30% Produktivitätseinbußen durch Umgewöhnung – diesen Zeitraum sollte man einkalkulieren und nicht in Urlaubszeiten legen. Die Investition in gründliche Schulung zahlt sich innerhalb weniger Wochen aus.


Vorteile und Herausforderungen im Überblick

Vorteile:

Nachweisbare Zeitersparnis – 30% weniger Zeitaufwand bei der Quartalsabrechnung durch automatische KV-Einreichung laut Benchmark-Umfrage 2023

Erhöhte Medikationssicherheit – 25% Reduktion von Medikationsfehlern durch Echtzeit-KI-Checks (SimpliMed-Studie 2022)

Reduzierte Ausfallquote – 15% weniger No-Shows nach Einführung automatischer Terminerinnerungen per SMS und E-Mail

Intuitive Benutzeroberfläche – Rollenbasierte Dashboards mit nur relevanten Funktionen pro Nutzertyp, durchschnittlich 2–4 Wochen Einarbeitungszeit

Moderne Cloud-Architektur – Monatliche Updates ohne Praxisinvolvement, keine lokale IT-Infrastruktur erforderlich

Vollständige eRezept-Integration – Prozess-Transparenz bis zur Apotheken-Einlösung, nicht nur technische Ausstellung

Flexible API-Schnittstellen – FHIR-basierte Erweiterungsmöglichkeiten für individuelle Anforderungen ohne Vendor-Lock-in

24/7-Support inklusive – Telefonischer und Chat-Support rund um die Uhr im Standardpaket ohne Aufpreis


Herausforderungen:

Einarbeitungsaufwand trotz Intuitivität – Jeder Systemwechsel erfordert Umgewöhnung, 2–4 Wochen reduzierte Produktivität einkalkulieren

Datenmigration bei schlechter Altdatenqualität – Automatisierungsgrad hängt stark von Export-Qualität des Vorgängersystems ab

Performance-Limitierungen bei sehr großen Beständen – Über 100.000 Dokumente können zu Verzögerungen führen, betrifft aber unter 5% der Praxen

Begrenzte RIS-Funktionalität – Keine vollständige radiologische Bildbefundung, nur externe DICOM-Viewer-Integration

Jüngeres Unternehmen mit kürzerer Markthistorie – Gegründet 2018, geringere Referenzbasis als etablierte Anbieter, höheres Stabilitätsrisiko

Eingeschränkte Skalierung für sehr große Verbünde – Über 50 Standorte noch nicht optimal unterstützt, Fokus liegt auf kleineren bis mittleren Strukturen


Häufig gestellte Fragen zu SimpliMed

Eignet sich SimpliMed für meine spezifische Fachrichtung?

SimpliMed hat sich besonders bei Allgemeinmedizinern, Internisten, Dermatologen und Chirurgen bewährt. Die Funktionstiefe deckt typische ambulante Versorgungsszenarien dieser Fachgruppen umfassend ab. Für hochspezialisierte Radiologie oder Nuklearmedizin mit umfangreichen RIS-Anforderungen ist die Software weniger geeignet, da nur externe DICOM-Viewer-Integration statt vollständiger Bildbefundungs-Workflows vorhanden ist. Facharztspezifische Module wie Recall-Management oder strukturierte Befundvorlagen sind für die genannten Fachrichtungen vorhanden.

Wie sicher sind meine Patientendaten in der Cloud-Lösung?

SimpliMed nutzt ausschließlich deutsche Rechenzentren mit ISO 27001-Zertifizierung und vollständiger DSGVO-Konformität. Die Authentifizierung erfolgt über Zwei-Faktor-Verfahren, Zugriffe sind rollenbasiert granular gesteuert. Tägliche Backups mit geografischer Redundanz sichern gegen Datenverlust ab, die vertraglich zugesicherte Verfügbarkeit liegt bei 99,5%. Alle Datenübertragungen erfolgen verschlüsselt. Für Praxen mit besonderen Datenschutz-Anforderungen steht ab 10 Arbeitsplätzen eine On-Premise-Variante zur Verfügung.

Was geschieht mit meinen Daten, falls SimpliMed als junges Unternehmen scheitert?

Der Vertrag sichert einen Datenexport-Anspruch in standardisierten Formaten zu. Die FHIR-basierte Datenstruktur erleichtert Migrationen zu anderen Systemen erheblich, da es sich um einen offenen Standard handelt. Bei Cloud-Modellen entstehen keine lokalen Daten-Inseln mit proprietären Formaten. Dennoch: Das Risiko bei einem 2018 gegründeten Anbieter ist objektiv höher als bei seit Jahrzehnten etablierten Marktführern. Dieser Nachteil wird durch deutlich höhere Innovationsgeschwindigkeit und agilere Reaktion auf neue Anforderungen teilweise kompensiert.

Kann ich SimpliMed vor der Kaufentscheidung ausführlich testen?

SimpliMed bietet Demo-Zugänge an, in denen Praxen typische Workflows live durchspielen können. Empfehlenswert ist die Simulation von 2–3 Standard-Praxisabläufen wie Patientenaufnahme, Dokumentation, Rezeptausstellung und Abrechnung. SimpliMed vermittelt außerdem Kontakte zu Referenzpraxen für Vor-Ort-Besuche und Erfahrungsaustausch. Ein Parallelbetrieb für 2–4 Wochen ist technisch möglich, bedeutet aber erheblichen Mehraufwand durch doppelte Datenpflege und sollte auf wirklich kritische Funktionen beschränkt bleiben.

Welche versteckten Kosten können neben den Lizenzgebühren entstehen?

Die Preisstruktur ist transparent ohne bekannte Lizenzfallen. Zusätzlich zur monatlichen User-Gebühr fallen einmalig 1.500–3.000 € für Migration und Einrichtung an. Individuelle Anpassungen oder Drittanbieter-Integrationen über die API können weitere Entwicklungskosten verursachen – diese sind aber optional und nur bei Sonderanforderungen relevant. Bei der On-Premise-Variante kommen Hardware-Kosten (5.000–15.000 €) und laufende IT-Betreuung hinzu. Die jährliche Wartung beträgt 18% der Lizenzsumme. Schulungsaufwände sollten mit 4–8 Stunden pro Mitarbeiter kalkuliert werden.

Wie schnell reagiert SimpliMed auf neue gesetzliche Anforderungen wie ePA 3.0?

Die Microservice-Architektur und monatlichen Release-Zyklen ermöglichen deutlich schnellere Umsetzungen als bei traditionellen Praxissystemen mit halbjährlichen Updates. Die eRezept-Integration erfolgte beispielsweise innerhalb von drei Monaten nach gematik-Zertifizierung. Die Community-Calls bieten Einblick in die aktuelle Roadmap und geplante Compliance-Updates. Als jüngeres Unternehmen mit kleinerer Codebasis kann SimpliMed agiler auf regulatorische Änderungen reagieren als etablierte Anbieter mit Legacy-Code aus Jahrzehnten.