Orthopädie-Software unterscheidet sich durch hochspezialisierte Module von allgemeinen Praxisverwaltungssystemen. Dazu gehören etwa digitale Ganganalysen, spezielle Dokumentationsvorlagen für Gelenkbefunde oder integrierte Schmerzskalen. Diese Funktionen beschleunigen die tägliche Arbeit erheblich, da sie exakt auf orthopädische Workflows zugeschnitten sind. Allerdings bedeutet diese Spezialisierung auch, dass die Einarbeitungszeit länger sein kann als bei Standard-Lösungen.
Moderne Systeme bieten Schnittstellen zu Röntgengeräten, Laboren und Krankenhäusern. Die nahtlose DICOM-Anbindung ermöglicht den direkten Import von Bilddaten ohne Medienbruch. Die eGK-Integration und Anbindung an Telematikinfrastruktur sind heute Standard. Die Herausforderung liegt oft in der Kompatibilität mit älteren Geräten oder proprietären Systemen einzelner Hersteller.
Während klassische Installationen vollständige Kontrolle über Daten bieten, punkten Cloud-Lösungen mit Flexibilität und ortsunabhängigem Zugriff. Cloud-Systeme erfordern allerdings eine stabile Internetverbindung und regelmäßige Betriebskosten. Die Wahl hängt stark von Praxisgröße, IT-Kompetenz vor Ort und individuellen Datenschutzanforderungen ab.
Einzelpraxen und kleine Gemeinschaftspraxen profitieren von kompakten All-in-One-Lösungen mit intuitivem Interface. Der Fokus liegt auf einfacher Bedienbarkeit ohne dediziertes IT-Personal. Wichtig sind überschaubare Einmalkosten oder planbare Monatsgebühren sowie ein zuverlässiger Support durch den Anbieter.
Mittelgroße MVZ und Praxisgemeinschaften benötigen skalierbare Systeme mit Mehrbenutzerfähigkeit. Hier spielen Workflow-Management, Rechteverwaltung und standortübergreifende Synchronisation eine zentrale Rolle. Die Software sollte unterschiedliche Abrechnungsmodelle und mehrere Betriebsstätten abbilden können.
Orthopädische Kliniken und Operationszentren setzen auf umfassende Systeme mit OP-Dokumentation, Belegungsmanagement und Schnittstellen zu Krankenhaus-Informationssystemen. Die nahtlose Integration in bestehende KIS/RIS-Infrastruktur und die Möglichkeit zur Teilnahme an Qualitätssicherungsprogrammen sind entscheidend.
Schnittstellen und Interoperabilität: Prüfen Sie die Kompatibilität mit vorhandenen Röntgengeräten, Laborsystemen und der Telematikinfrastruktur. Standardisierte Formate wie DICOM, HL7 oder FHIR erleichtern den Datenaustausch erheblich.
Benutzerfreundlichkeit und Schulungsaufwand: Testen Sie die Software im Alltag. Eine intuitive Oberfläche reduziert Einarbeitungszeit und Fehlerquellen. Achten Sie auf die Verfügbarkeit von Schulungsmaterialien und Support-Angeboten.
Datenschutz und Zertifizierung: Die Software sollte DSGVO-konform sein und idealerweise Zertifizierungen wie das KBV-Prüfsiegel besitzen. Bei Cloud-Lösungen ist der Serverstandort Deutschland ein wichtiges Kriterium.
Kosten und Lizenzmodell: Kalkulieren Sie Gesamtkosten über mehrere Jahre inklusive Updates, Support und eventuelle Hardware-Anforderungen. Subscription-Modelle bieten Planungssicherheit, während Kauflizenzen langfristig günstiger sein können.
Eine spezialisierte Orthopädie-Software bildet den gesamten Praxisalltag digital ab – von der Terminvereinbarung über die Befunddokumentation bis zur Abrechnung. Im Gegensatz zu allgemeinen Arztpraxis-Systemen bieten diese Lösungen fachspezifische Funktionen wie standardisierte Gelenkbefunde, integrierte Schmerzskalen oder Wirbelsäulenvermessungs-Tools. Die elektronische Patientenakte steht dabei im Zentrum und vereint alle relevanten Informationen: Anamnese, Befunde, Bildmaterial, Laborwerte und Therapieverläufe.
Moderne Systeme unterstützen den gesamten Abrechnungsprozess automatisiert. Sie prüfen Gebührenziffern auf Plausibilität, erstellen Quartalsabrechnungen für Kassenpatienten nach EBM und generieren Privatabrechnungen nach GOÄ. Integrierte Wirtschaftlichkeitsprüfungen warnen bei drohenden Budgetüberschreitungen und helfen, Regresse zu vermeiden. Die automatische Erstellung von Heilmittelverordnungen, Rezepten und AU-Bescheinigungen spart täglich wertvolle Zeit.
Ein wesentlicher Vorteil ist die DICOM-Integration, die den direkten