Remote-Control (Bildschirmfreigabe) – Live-Bildschirmzugriff mit Maus- und Tastatursteuerung, Ende-zu-Ende-verschlüsselt mittels AES-256 und RSA-2048.
Unbeaufsichtigter Zugriff – PIN-basiertes Login ermöglicht Serverwartung ohne Nutzerinteraktion am Zielsystem.
Multi-Monitor-Unterstützung – Einzelne oder alle Bildschirme gleichzeitig anzeigen und vollständig steuern.
Remote-Reboot mit Wiederverbindung – Automatische Neuverbindung nach Systemneustarts ohne manuelle Intervention erforderlich.
Bidirektionale Dateiübertragung – Drag-&-Drop oder Verzeichnis-Synchronisation für Patches, Logs und Konfigurationsdateien.
Zwischenablage-Synchronisation – Nahtloses Kopieren und Einfügen von Text sowie Dateien zwischen lokalen und Remote-Systemen.
Text-Chat während Sessions – Protokollierte Kommunikation zur Koordination und Support-Dokumentation in Echtzeit.
Session-Management – Verwaltung von Sitzungslisten, Alias-Konfigurationen und vollständiger Verlaufsverfolgung.
P2P NAT-Traversal – Direkte Peer-to-Peer-Verbindungen reduzieren Latenz und Bandbreitenkosten um bis zu 70 Prozent.
Automatisches Relay-Fallback – Nahtlose Umschaltung auf Relay-Server bei blockierten P2P-Verbindungen durch Firewalls.
Netzwerk-Tunneling – Zugriff auf interne Ressourcen wie Router-Oberflächen und andere Dienste im lokalen Netzwerk.
Mobile Clients – Remote-Support auf iOS- und Android-Geräten für unterwegs verfügbar.
Self-Hosted Server-Option – Volle Kontrolle über Metadaten, Verschlüsselung und Datenspeicher durch Docker-basierte HBBS/HBBR-Server.
Dynamische Qualitätsanpassung – Auflösung und Farbtiefe werden automatisch an Verbindungsqualität angepasst.
Vollbildmodus & Sicherheits-Locks – Dedizierte Sicherheitsfeatures für geschützten unbeaufsichtigten Zugriff auf kritische Systeme.
RustDesk stellt den gesamten Quellcode unter MIT-Lizenz öffentlich zur Verfügung. IT-Verantwortliche können den Code eigenständig auf versteckte Backdoors oder Sicherheitslücken überprüfen. Dies unterscheidet RustDesk fundamental von proprietären Black-Box-Lösungen wie TeamViewer oder AnyDesk. Die Unabhängigkeit von einzelnen Anbietern minimiert das Risiko, dass bei wirtschaftlichen Problemen des Herstellers die gesamte Fernwartungsinfrastruktur ausfällt – die Community kann das Projekt jederzeit forken und weiterführen.
Einschränkung: Die Auditierung erfordert technisches Verständnis. Statt eines 24/7-Support-Teams mit garantierten Reaktionszeiten erhalten Nutzer primär Community-Support über GitHub und Foren.
Mit den selbstgehosteten HBBS- und HBBR-Servern verbleiben sämtliche Metadaten, Verbindungsprotokolle und Verschlüsselungsschlüssel im eigenen Hoheitsbereich. Dies ermöglicht DSGVO-konforme Implementierungen ohne Datenübermittlung an Dritte. Datenschutzsensible Branchen wie Banken, Behörden oder Gesundheitseinrichtungen können ihre Compliance-Anforderungen erfüllen, ohne externe Cloud-Betreiber einbinden zu müssen. Die Unabhängigkeit von externen Infrastrukturen eliminiert Vendor-Lock-In-Risiken.
Einschränkung: Der Betrieb eigener Server erfordert Linux- und Docker-Expertise. Installation, Wartung, Updates und Monitoring liegen vollständig in eigener Verantwortung und erfordern dedizierte IT-Ressourcen.
Die Programmierung in Rust eliminiert klassische Sicherheitslücken wie Pufferüberläufe, die in C++-basierten Lösungen regelmäßig auftreten. Die P2P-Optimierung und kompakte Binärgröße führen zu Latenzreduktionen von bis zu 50 Millisekunden gegenüber vergleichbaren Tools. Die Memory-Safe-Architektur reduziert die Angriffsfläche erheblich und macht RustDesk technisch zu einer der sichersten verfügbaren Remote-Desktop-Lösungen.
Einschränkung: Trotz technischer Überlegenheit fehlen offizielle Sicherheitszertifikate wie ISO 27001 oder SOC2. Für regulierte Branchen mit strikten Audit-Anforderungen kann dies ein K.O.-Kriterium darstellen.
RustDesk verursacht null Euro Lizenzkosten pro Endpunkt. Im Vergleich fallen bei TeamViewer oder AnyDesk 50 bis 100 Euro pro Arbeitsplatz und Jahr an. Bei 30 Geräten amortisiert sich RustDesk bereits nach etwa sechs Monaten. Die Skalierbarkeit ist unbegrenzt möglich, ohne dass zusätzliche Lizenzgebühren entstehen. Organisationen mit hunderten oder tausenden Endpunkten können fünfstellige Beträge jährlich einsparen.
Einschränkung: Enterprise-Support ist nur auf Anfrage verfügbar, Preise werden nicht transparent kommuniziert. Bei komplexen Problemstellungen kann der Community-Support an seine Grenzen stoßen.
Kleine und mittlere Unternehmen (50–250 Mitarbeiter) profitieren von der Kombination aus Budgetschonung und Datenschutzoptionen. Die ROI-Amortisation erfolgt innerhalb von 6 bis 12 Monaten gegenüber kommerziellen Alternativen. Vorhandene IT-Ressourcen können die Serverinfrastruktur eigenständig aufbauen und betreiben. Die selbstbestimmte IT-Struktur vermeidet Abhängigkeiten von externen Cloud-Anbietern.
Managed Service Provider finden in RustDesk eine skalierbare Multi-Mandanten-Lösung. Das Self-Hosting-Modell ermöglicht die Bereitstellung datensouveräner Lösungen für Kunden mit strengen Compliance-Anforderungen. Die Skalierung auf tausende Endpunkte verursacht keinen Lizenz-Overhead. MSPs können die Lösung in ihr Portfolio integrieren und als Mehrwert-Service vermarkten.
Datenschutzbewusste Organisationen wie Banken, Behörden oder Gesundheitseinrichtungen erfüllen mit der Self-Hosting-Option ihre DSGVO- und GDPR-Anforderungen. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in Kombination mit vollständiger Datenkontrolle schafft Compliance-Readiness. Kritische Infrastrukturen bleiben im eigenen Rechenzentrum ohne Datenabfluss an Dritte.
DevOps-Teams und Server-Administratoren nutzen den unbeaufsichtigten Zugriff für IoT-Geräte und Embedded-Systeme. Die kostengünstige Wartung großer Linux-Server-Infrastrukturen wird ohne Lizenzkosten möglich. Die schlanke Architektur eignet sich auch für ressourcenbeschränkte Systeme.
Größe und Komplexität der Infrastruktur: RustDesk eignet sich für Umgebungen mit bis zu 5.000 Endpunkten bei Self-Hosting oder Cloud-Betrieb. Organisationen mit mehr als 20.000 Geräten benötigen Multi-Instance-Architekturen und dedizierte DevOps-Teams. Ohne entsprechende interne Ressourcen wird der Betrieb unverhältnismäßig komplex.
Compliance-Anforderungen: Bei reinen DSGVO-Anforderungen und Datenschutz-Fokus ist RustDesk optimal geeignet. Organisationen mit SOC2-, HIPAA- oder BSI-C5-Pflichten müssen das Fehlen offizieller Zertifikate durch umfangreiche interne Risikobewertungen kompensieren. Ohne massive Eigenleistungen ist die Lösung hier nicht empfehlenswert.
Feature-Spezialisierung: Unbeaufsichtigter Zugriff, P2P-Performance und Server-Wartung sind Stärken von RustDesk. Organisationen mit zwingenden Anforderungen an Remote-Druck, Audio-Streaming, Session-Recording oder Active-Directory-Integration sollten alternative Lösungen evaluieren. Diese Features fehlen aktuell oder sind nur über komplexe Workarounds umsetzbar.
IT-Expertise und Personalressourcen: Verfügbare Linux- und Docker-Administrationskapazitäten sind Voraussetzung. Die Implementierung erfordert 1 bis 2 Tage für grundlegendes Setup. Organisationen ohne interne Tech-Ressourcen, die reine Plug-&-Play-Lösungen benötigen, sollten zu kommerziellen Alternativen mit vollständigem Support greifen.
RustDesk ist eine quelloffene Remote-Desktop-Lösung unter MIT-Lizenz, die Fernsteuerung von Computern und Servern, Dateiübertragungen und Text-Kommunikation ermöglicht. Die Kern-Differenzierung liegt in der Peer-to-Peer-Direktverbindung ohne zwingenden Server-Umweg, Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mittels AES-256 und der Option zur selbstverwalteten Infrastruktur.
Die Software basiert auf der Programmiersprache Rust und nutzt eine dreiteilige Architektur aus HBBS-Signaling-Server, HBBR-Relay-Server und den Clients. P2P-Verbindungen werden durch UDP Hole Punching etabliert und fallen bei Blockierungen automatisch auf Relay-Server zurück. Dies reduziert Latenz und Bandbreitenverbrauch gegenüber reinen Server-basierten Lösungen um bis zu 70 Prozent.
Der unbeaufsichgte Zugriff ermöglicht PIN-basierte Verbindungen zu Servern und IoT-Geräten ohne Nutzerinteraktion am Zielsystem. Multi-Monitor-Setups werden vollständig unterstützt, Netzwerk-Tunneling erlaubt Zugriff auf interne Ressourcen. Die Plattformunterstützung umfasst Windows, macOS, Linux, Android und iOS.
RustDesk bietet kein integriertes Session-Recording für Compliance-Dokumentation. Remote-Druck-Funktionen fehlen ebenso wie Audio-Streaming für VoIP-Support. Die Rechteverwaltung ist rudimentär – Active-Directory-Integration oder Single-Sign-On sind nicht verfügbar. Für Standard-Helpdesk-Szenarien sind diese Lücken meist akzeptabel. Enterprise-Umgebungen mit strikten Audit- oder Komfort-Anforderungen müssen Workarounds entwickeln oder alternative Lösungen wählen.
Die Bildschirmqualität lässt sich dynamisch anpassen, um auch bei schmalbandigen Verbindungen flüssiges Arbeiten zu ermöglichen. Die Zwischenablage-Synchronisation funktioniert bidirektional für Text und Dateien. Session-Listen mit Alias-Verwaltung erleichtern die Administration größerer Gerätebestände. Die Dateiübertragung erfolgt per Drag-&-Drop oder Verzeichnis-Synchronisation mit Fortsetzungsfunktion bei Unterbrechungen.
Purslane Limited mit Sitz in Großbritannien und Hongkong wurde circa 2020 bis 2021 gegründet und betreibt RustDesk als kommerzielles Open-Source-Projekt. Mit geschätzt unter 50 Mitarbeitern und dezentraler Organisationsstruktur positioniert sich das Unternehmen als agiler Newcomer gegenüber etablierten Playern wie TeamViewer oder AnyDesk. Die Anbieter-Stabilität ist relativ jung, jedoch durch die Open-Source-Natur resilient – selbst bei wirtschaftlichem Scheitern könnte die Community das Projekt forken und weiterführen.
Das Geschäftsmodell basiert auf kostenfreier Open-Source-Nutzung mit optionalen Enterprise-Support-Paketen unter der Bezeichnung "RustDesk Pro". Diese beinhalten Service-Level-Agreements und Beratungsleistungen zu nicht öffentlich kommunizierten Preisen. Die Monetarisierung erfolgt primär über Premium-Support, nicht über Lizenzen. Dies ermöglicht kostenlose Grundnutzung, führt aber zu einem weniger ausgebauten Support-Apparat als bei kommerziellen Wettbewerbern.
Die community-getriebene Entwicklung zeigt sich in über 30.000 GitHub-Stars und mehr als 200 aktiven Beitragenden. Die Roadmap wird transparent auf GitHub gepflegt und stark vom Community-Feedback geprägt. Regelmäßige Updates erscheinen etwa monatlich, Issue-Bearbeitung erfolgt aktiv. Die Nutzer-Akzeptanz ist mit 4,6 von 5 Sternen auf Capterra hoch. Kritikpunkte richten sich primär auf fehlende Enterprise-Features und GUI-Reife gegenüber etablierten Lösungen.
Kundenreferenzen und Case Studies sind kaum dokumentiert. Die tatsächliche Anzahl produktiver Installationen bleibt unklar – GitHub-Stars dienen als Proxy für Popularität, ersetzen aber keine Verkaufszahlen. Organisationen, die Referenzkunden benötigen, müssen Community-Foren wie Reddit oder GitHub Discussions durchsuchen. Diese Intransparenz erschwert Risikobewertungen für konservative IT-Entscheider.
Die Systemarchitektur bei Self-Hosting basiert auf drei Komponenten: Der HBBS-Server (Signaling) vermittelt die erste Kontaktaufnahme und tauscht Metadaten aus. Der HBBR-Server (Relay) dient als Fallback-Kanal, wenn direkte P2P-Verbindungen durch Firewalls blockiert werden. Die Clients nutzen Rust als Core-Technologie mit Sciter für die Benutzeroberfläche. Das Deployment via Docker-Compose benötigt etwa 1 bis 2 Stunden für Installation inklusive DNS- und Zertifikats-Konfiguration.
Produktionsreife Umgebungen mit Container-Orchestrierung, Monitoring und Backup-Strategien erfordern 1 bis 3 Tage Implementierungszeit. Bei vorhandener Kubernetes-Infrastruktur reduziert sich der Aufwand auf 1 bis 2 Tage. Die Serveranforderungen sind moderat – eine Cloud-VM mit 2 CPU-Kernen und 4 GB RAM genügt für mittelgroße Installationen.
Die Integrationsfähigkeit ist aktuell limitiert. Eine native REST-API steht nicht zur Verfügung, befindet sich jedoch laut Roadmap in Planung ohne konkretes Lieferdatum. Active-Directory- oder Single-Sign-On-Integrationen fehlen vollständig – Benutzerverwaltung muss manuell erfolgen. Plugins für Ticket-Systeme wie JIRA oder ServiceNow existieren nicht.
Custom-Integrationen sind via Scripting möglich, erfordern jedoch Eigenentwicklung. LDAP-Proxies können als Workaround für Benutzerverwaltung dienen. Für Organisationen mit komplexen IT-Landschaften bedeutet dies zusätzlichen Entwicklungs- und Wartungsaufwand. Die API-Roadmap sollte regelmäßig auf GitHub geprüft werden.
Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nutzt AES-256 für symmetrische und RSA-2048 für asymmetrische Verschlüsselung. Die Open-Source-Natur ermöglicht unabhängige Sicherheitsaudits. Offizielle Zertifikate wie ISO 27001, SOC2 oder HIPAA fehlen jedoch. Bei Self-Hosting ist DSGVO-Konformität grundsätzlich umsetzbar, allerdings ohne offizielle Compliance-Bestätigung durch Purslane Limited.
Für auditsensitive Branchen stellt das Fehlen von Zertifikaten ein K.O.-Kriterium dar, sofern nicht substanzielle interne Risikobewertungen und Kompensationsmaßnahmen durchgeführt werden. Banken, Versicherungen oder Behörden mit strengen Audit-Anforderungen benötigen externe Sicherheitsgutachten, um RustDesk regulatorisch abzusichern.
Die Lizenzkosten betragen null Euro aufgrund der MIT-Lizenz. Unbegrenzte Endpunkte und beliebig viele Nutzer verursachen keine direkten Gebühren. TeamViewer und AnyDesk berechnen dagegen 50 bis 100 Euro pro Arbeitsplatz und Jahr. Bei 50 Geräten entstehen bei kommerziellen Lösungen jährlich 2.500 bis 5.000 Euro Lizenzkosten – über drei Jahre 7.500 bis 15.000 Euro.
Die Total Cost of Ownership bei Self-Hosting über drei Jahre umfasst mehrere Faktoren: Eine Cloud-VM für 20 Euro monatlich summiert sich auf 720 Euro. Die initiale Installation und Konfiguration durch qualifizierte Administratoren schlägt mit etwa 2.000 Euro zu Buche. Laufende Wartung mit durchschnittlich 2 Stunden monatlich verursacht über 36 Monate etwa 5.760 Euro bei einem Stundensatz von 80 Euro. Die Gesamtsumme beläuft sich auf circa 8.480 Euro.
Der Break-Even gegenüber TeamViewer bei 50 Geräten liegt nach 6 bis 12 Monaten. Größere Installationen amortisieren sich schneller – bei 200 Geräten bereits nach 3 bis 6 Monaten. Die Skalierung verursacht keine zusätzlichen Lizenzkosten, lediglich möglicherweise höhere Serverressourcen.
Personalkosten für Server-Administration mit Linux- und Docker-Expertise werden oft unterschätzt. Organisationen ohne vorhandene Kompetenzen müssen Schulungen oder externe Berater einkalkulieren. Das Nachrüsten fehlender Features wie Session-Recording oder Active-Directory-Integration durch Eigenentwicklung kann mehrere Personentage bis -wochen erfordern.
Enterprise-Support-Kosten sind auf Anfrage verfügbar, aber nicht transparent kommuniziert. Organisationen sollten Angebote frühzeitig einholen, um realistische TCO-Berechnungen durchzuführen. Schulungsaufwand für Endanwender beträgt typischerweise unter 30 Minuten pro Person, summiert sich aber bei großen Rollouts.
Die Betriebskosten für Monitoring, Backup und Updates müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Redundante Setups mit Load-Balancing erhöhen die Infrastrukturkosten. Dennoch bleibt RustDesk auch unter Einbeziehung aller versteckten Kosten deutlich günstiger als kommerzielle Alternativen ab etwa 30 Endpunkten.
Der Implementierungszeitrahmen variiert nach Zielkonfiguration. Ein Self-Hosted Server ist für erfahrene Linux-Administratoren in 1 bis 2 Stunden aufgesetzt. Eine produktionsreife, redundante Umgebung mit Container-Orchestrierung, Monitoring und Backup benötigt 1 bis 3 Tage. Der Client-Rollout dauert bei manueller Installation Stunden, bei automatisierter Verteilung via MDM 1 bis 2 Tage inklusive Vorkonfiguration.
Gesamtprojekte mit Installation, Konfiguration und Anwenderschulung umfassen typischerweise 2 bis 5 Tage. Bei existierender Docker- oder Kubernetes-Infrastruktur reduziert sich der Aufwand auf 1 bis 2 Tage. Die reine Nutzung des öffentlichen RustDesk-Servers ermöglicht Inbetriebnahme innerhalb einer Stunde.
Die Migration von TeamViewer, AnyDesk oder anderen Remote-Tools birgt spezifische Herausforderungen. Automatisierte Datenmigrationen existieren nicht – Device-Listen, Alias-Konfigurationen und Settings müssen manuell portiert werden. Bei hunderten oder tausenden Geräten kann dies erheblichen Aufwand bedeuten.
Nutzerschulungen sind erforderlich, da sich GUI und Workflows unterscheiden. Das Alias-System ersetzt geräte-ID-basierte Zugriffe. Feature-Gaps während der Übergangsphase müssen durch Workarounds gelöst werden – Session-Recording beispielsweise über externe Tools wie OBS oder FFmpeg.
Ein strukturiertes Change-Management erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit. Klare Kommunikation der Vorteile wie Datenschutz und Kostenersparnis schafft Akzeptanz. Pilot-Phasen mit 20 bis 50 Nutzern identifizieren Probleme vor dem Vollrollout. Intensive Endnutzer-Schulungen von unter 30 Minuten pro Person sind ausreichend – die intuitive GUI erleichtert die Adoption.
Ein Parallelbetrieb beider Systeme für 4 bis 8 Wochen minimiert Risiken. Kritische Systeme bleiben zunächst am alten Tool, unkritische Bereiche testen RustDesk produktiv. Schrittweise Migration nach Funktionsbereichen oder Abteilungen verteilt den Aufwand. Nach erfolgreicher Validierung erfolgt die vollständige Umstellung mit geplanter Abschaltung der Altsysteme.
Die Kosteneffizienz durch null Euro Lizenzkosten führt zu ROI-Amortisation nach 6 bis 12 Monaten gegenüber kommerziellen Lösungen. Bei 100 Arbeitsplätzen entspricht dies Einsparungen von 5.000 bis 10.000 Euro jährlich. Die Skalierbarkeit ist unbegrenzt ohne Zusatzkosten – ideal für wachsende Organisationen.
Datenschutz und Datenhoheit erreichen bei Self-Hosting 100 Prozent Kontrolle. Alle Metadaten, Verbindungsprotokolle und Verschlüsselungsschlüssel verbleiben im eigenen Rechenzentrum. DSGVO-Konformität ist bei korrekter Implementierung gewährleistet. Keine Datenübermittlung an Drittanbieter eliminiert externe Risiken.
Die Performance profitiert von P2P-Direktverbindungen mit bis zu 50 Millisekunden Latenzreduktion. Bandbreitenersparnis bis 70 Prozent senkt Infrastrukturkosten und verbessert Benutzererfahrung. Die Rust-basierte Memory-Safety-Architektur eliminiert klassische Sicherheitslücken wie Pufferüberläufe.
Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mit AES-256 sichert Datenübertragungen gegen Abhörversuche. Open-Source-Auditierbarkeit ermöglicht unabhängige Sicherheitsprüfungen durch interne oder externe Experten. Die Flexibilität durch Quellcode-Zugriff erlaubt Anpassungen an spezifische Anforderungen ohne Vendor-Lock-In.
Der robuste unbeaufsichtigte Zugriff eignet sich besonders für Server-Infrastrukturen und IoT-Geräte ohne regelmäßige Nutzerinteraktion. Die plattformübergreifende Verfügbarkeit deckt alle gängigen Betriebssysteme und mobile Plattformen ab.
Fehlende Enterprise-Features wie Active-Directory-Integration, Session-Recording oder Remote-Druck erfordern Workarounds. LDAP-Proxies können Benutzerverwaltung übernehmen, externe Tools wie OBS Session-Recording ermöglichen. Diese Lösungen bedeuten jedoch zusätzlichen Implementierungs- und Wartungsaufwand.
Der Server-Betrieb setzt Linux- und Docker-Expertise voraus. Organisationen ohne dedizierte Administratoren müssen Schulungen oder externe Berater einkalkulieren. Die Lernkurve ist moderat, aber nicht vernachlässigbar.
Fehlende offizielle Compliance-Zertifikate erschweren Einsätze in stark regulierten Branchen. Interne Risikobewertungen und externe Sicherheitsaudits können dies kompensieren, verursachen aber zusätzliche Kosten. Für SOC2- oder HIPAA-Pflichten ohne Kompromissmöglichkeit ist RustDesk aktuell nicht geeignet.
Die begrenzte Produktreife zeigt sich in weniger polierter GUI gegenüber etablierten Lösungen. Die Dokumentation ist technisch orientiert, weniger anwenderfreundlich. Community-Support ist für Standard-Fälle ausreichend, bei kritischen Issues jedoch ohne Enterprise-Support-Vertrag riskant.
Migrationskomplexität erfordert sorgfältige Planung mit Pilot-Phasen und Parallelbetrieb. Manuelle Datenmigration bedeutet Aufwand bei großen Gerätebeständen. Change-Management und Anwenderschulungen sind erfolgskritisch.
Ist RustDesk für Großunternehmen mit 5.000 und mehr Nutzern geeignet?
Technisch ist RustDesk über Multi-Instance-Architekturen auf mehrere tausend Endpunkte skalierbar. Dies erfordert jedoch erheblichen internen DevOps-Aufwand. Ohne offizielle Enterprise-Zertifikate und Active-Directory-Integration ist der organisatorische Overhead sehr hoch. Für Umgebungen über 1.000 Nutzer sollte Enterprise-Support zwingend erworben werden. Load-Balancing und Redundanz-Strategien müssen eigenständig entwickelt werden, da Best Practices wenig dokumentiert sind.
Kann ich RustDesk datenschutzkonform nach DSGVO einsetzen?
Bei vollständigem Self-Hosting verbleiben alle Metadaten und Verbindungsdaten im eigenen Hoheitsbereich. Dies ermöglicht DSGVO-konforme Implementierungen ohne Datenübermittlung an Dritte. Die öffentlichen RustDesk-Server unterliegen Standard-Privacy-Policies mit Datenverarbeitung durch Purslane Limited. Eine offizielle Compliance-Bestätigung durch den Hersteller existiert nicht. Organisationen müssen eigenständige Datenschutz-Folgenabschätzungen durchführen und dokumentieren.
Welche Lizenzkosten entstehen bei 100 Arbeitsplätzen über drei Jahre?
RustDesk selbst verursacht null Euro Lizenzkosten unabhängig von der Anzahl der Arbeitsplätze. Kosten entstehen nur für Cloud-VM-Hosting (20 bis 50 Euro monatlich), Administrationszeit (etwa 2 Stunden monatlich) und optional Enterprise-Support. TeamViewer würde für 100 Arbeitsplätze etwa 5.000 bis 10.000 Euro jährlich kosten – über drei Jahre 15.000 bis 30.000 Euro. RustDesk spart selbst unter Einbeziehung aller Betriebskosten mehrere tausend Euro jährlich.
Ist RustDesk sicherer als TeamViewer oder AnyDesk?
Technisch eliminiert die Rust-Basis Memory-Leaks und klassische Sicherheitslücken. Die Open-Source-Natur ermöglicht unabhängige Audits ohne Abhängigkeit vom Hersteller. Self-Hosting bietet totale Kontrolle ohne Cloud-Abhängigkeit. Allerdings fehlen offizielle Sicherheitszertifikate durch unabhängige Dritte wie ISO 27001 oder SOC2. TeamViewer und AnyDesk verfügen über diese Zertifikate. Der Sicherheitsvergleich ist letztlich subjektiv und hängt von der Bewertung formaler Zertifikate versus technischer Architektur ab.
Gibt es Alternativen wenn Session-Recording essentiell ist?
RustDesk bietet kein natives Session-Recording. Workarounds umfassen Client-seitige Screen-Recording-Tools wie OBS oder FFmpeg, Linux-Systemauditierung via auditd oder externe Compliance-Tools. Diese Lösungen erfordern Zusatzaufwand für Integration und Verwaltung. Organisationen mit strikter Session-Recording-Pflicht sollten TeamViewer, AnyDesk oder spezialisierte Compliance-Tools evaluieren, die diese Funktion nativ unterstützen.
Wie lange dauert die Implementierung in der Praxis?
Ein Quick-Start mit öffentlichen RustDesk-Servern ist in unter einer Stunde möglich. Self-Hosted produktive Umgebungen benötigen 3 bis 5 Tage inklusive Server-Setup, Sicherheitshärtung, Client-Rollout und Anwenderschulung. Bei existierender Docker- oder Kubernetes-Infrastruktur reduziert sich der Aufwand auf 1 bis 2 Tage. Komplexe Umgebungen mit Redundanz und Monitoring können eine Woche erfordern.
Was passiert wenn Purslane Limited Insolvenz anmeldet?
Die MIT-Lizenz ermöglicht der Community, das Projekt zu forken und weiterzuführen. Die Software bleibt funktionsfähig und nutzbar. Selbstgehostete Server arbeiten unabhängig vom Hersteller weiter. Dies unterscheidet RustDesk fundamental von proprietären Lösungen wie TeamViewer oder AnyDesk, die nach Lizenzablauf oder Anbieterausfall nicht mehr funktionieren. Die Open-Source-Natur bietet Resilienz gegen Anbieterrisiken.
Kann ich RustDesk mit Active Directory verbinden?
Aktuell existiert keine native Active-Directory- oder Single-Sign-On-Integration. Workarounds über LDAP-Proxies oder externe Identity-Management-Tools sind möglich, erfordern aber Eigenentwicklung. Die Funktion befindet sich laut GitHub-Roadmap in Planung, ein konkretes Lieferdatum wurde nicht kommuniziert. Organisationen mit zwingender AD-Anforderung sollten alternative Lösungen wählen oder signifikanten Entwicklungsaufwand einplanen.
Welche Serverressourcen benötige ich für 500 Clients?
Eine Cloud-VM mit 4 CPU-Kernen, 8 GB RAM und 50 GB Storage genügt typischerweise für 500 bis 1.000 gleichzeitige Clients bei P2P-Verbindungen. Bei häufigem Relay-Fallback steigt der Bandbreitenbedarf erheblich. Redundante Setups verdoppeln die Ressourcen. Monitoring-Tools sollten CPU-Last und Netzwerk-Durchsatz überwachen. Konkrete Dimensionierungen hängen von Nutzungsmustern ab – Pilot-Tests unter Produktionslast geben Aufschluss.
Gibt es fertige Docker-Compose-Konfigurationen?
Ja, offizielle Docker-Compose-Dateien sind im GitHub-Repository verfügbar. Diese decken HBBS- und HBBR-Server mit grundlegender Konfiguration ab. Produktionsreife Setups erfordern Anpassungen für SSL-Zertifikate, Persistent Storage, Backup-Strategien und Monitoring-Integration. Community-Tutorials und Foren bieten erweiterte Konfigurationsbeispiele. Die Basis-Installation ist in 1 bis 2 Stunden möglich.
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