AnyViewer bietet als einer der wenigen Anbieter ein unbegrenztes Freemium-Modell für geschäftliche Zwecke. Sie können beliebig viele Geräte verwalten und zwei Fernwartungen gleichzeitig durchführen – ohne zeitliche Begrenzung und ohne Lizenzkosten. Dies macht Pilotprojekte risikolos und ermöglicht kleinen Teams einen dauerhaften Einstieg ohne Budget.
Einschränkung: Die Begrenzung auf zwei parallele Sitzungen macht das Freemium-Modell für Support-Teams mit hohem Anfragevolumen ungeeignet. Sobald mehr als zwei Techniker gleichzeitig arbeiten, ist ein kostenpflichtiges Upgrade notwendig.
Während die meisten Konkurrenten pro verwaltetes Gerät abrechnen, lizenziert AnyViewer nach Anzahl der Support-Mitarbeiter. Ein Team mit drei Administratoren zahlt pauschal 19,99 € monatlich – unabhängig davon, ob 50 oder 500 Geräte betreut werden. Dies sorgt für planbare Kosten und macht Wachstum kalkulierbar. Bei KMU und MSPs mit vielen Endpunkten ergibt sich dadurch ein TCO-Vorteil von 40-50 % gegenüber TeamViewer oder AnyDesk.
Einschränkung: Für sehr kleine Strukturen mit nur einem Administrator ist das Preismodell weniger attraktiv. Ein Einzelplatz kostet 8,49 € monatlich, während das Drei-Admin-Paket nur 11,50 € mehr verlangt – hier fehlt die Staffelung.
AnyViewer kombiniert direkte Peer-to-Peer-Verbindungen mit zentralen Cloud-Relays. Wenn möglich, erfolgt die Datenübertragung direkt zwischen den Geräten – ohne Umweg über Server. Dies minimiert Latenzzeiten auf typisch unter 100 Millisekunden. Scheitert die Direktverbindung an Firewalls oder NAT-Konfigurationen, übernimmt automatisch der Cloud-Relay die Vermittlung. Diese Hybrid-Architektur sichert hohe Verfügbarkeit ohne VPN-Konfiguration.
Einschränkung: Es gibt keine On-Premise-Option. Organisationen mit strikten No-Cloud-Richtlinien – etwa Behörden oder Unternehmen in stark regulierten Branchen – können AnyViewer nicht einsetzen. Der komplette Datenverkehr läuft über die Cloud-Infrastruktur des Anbieters.
Die Installationsdatei ist kleiner als 20 Megabyte und beansprucht minimal Systemressourcen. Updates erfolgen automatisch im Hintergrund. Die schnelle Installation ermöglicht Rollouts per Gruppenrichtlinie oder Deployment-Skripten binnen Minuten. Für MSPs mit hunderten Kundengeräten bedeutet dies erhebliche Zeitersparnis bei der Ersteinrichtung.
Einschränkung: Der Performance-Vorteil ist auf veralteter Hardware spürbar, auf modernen Systemen jedoch marginal. Konkurrierende Lösungen mit größeren Clients verursachen auf aktuellen Geräten keine spürbaren Nachteile mehr.
IT-Dienstleister und Managed Service Provider mit 5-50 Mitarbeitern profitieren vom Admin-basierten Lizenzmodell besonders stark. Wenn Sie als MSP zwischen 50 und 500 Kundengeräte betreuen, zahlen Sie bei AnyViewer nur für Ihre Support-Mitarbeiter – nicht für jeden verwalteten PC. Die Ersparnis gegenüber TeamViewer liegt bei 40-50 %. Die Amortisation erfolgt typischerweise nach zwei bis drei Monaten durch eingesparte Vor-Ort-Termine. Das Freemium-Modell eignet sich hervorragend für Kundendemonstrationen ohne Lizenzkosten.
KMU-IT-Abteilungen mit 50-500 Mitarbeitern ohne dediziertes RMM-System finden in AnyViewer eine unkomplizierte Lösung für Ad-hoc-Support und geplante Wartungen. Die Einführung dauert bei dieser Größenordnung drei bis fünf Tage. Sie benötigen keine eigene Serverinfrastruktur, keine VPN-Konfiguration und keine komplexe Integration. Ein kleines IT-Team von zwei bis vier Personen kann alle Unternehmensgeräte zentral verwalten. Die intuitive Oberfläche verkürzt die Einarbeitungszeit auf vier bis acht Stunden.
Außendienst-Techniker mit mobilem Supportbedarf erhalten vollwertige iOS- und Android-Apps für Fernwartung unterwegs. Die P2P-Architektur mit Cloud-Fallback funktioniert zuverlässig auch bei instabilen Mobilfunkverbindungen. Sie können vom Tablet aus Server beim Kunden neu starten, Konfigurationen prüfen oder Dateien übertragen – ohne zum Desktop zurückkehren zu müssen. Die dynamische Bandbreitenanpassung optimiert die Bildqualität automatisch bei wechselnder Netzqualität.
Helpdesk-Teams mit zeitkritischem Ad-hoc-Support schätzen den schnellen Verbindungsaufbau in unter zehn Sekunden. Die One-Click-Vertrauensgeräte-Funktion beschleunigt wiederkehrende Verbindungen zu bekannten Systemen. Das Multi-Session-Management in Tabs ermöglicht parallele Bearbeitung mehrerer Anfragen. Die Session-Übergabe erleichtert Eskalationen an Spezialisten ohne Verbindungsabbruch für den Endbenutzer.
Enterprise-Organisationen und Großkonzerne mit On-Premise-Anforderungen können AnyViewer nicht einsetzen. Es fehlt eine lokale Deployment-Option für Rechenzentren ohne Internetanbindung. Unternehmen mit komplexen RMM- oder PSA-Integrationsanforderungen vermissen native Schnittstellen zu ConnectWise, Kaseya oder Datto. Die API-Dokumentation ist für umfangreiche Eigenentwicklungen unzureichend.
Regulierte Branchen mit strikten Compliance-Vorgaben – insbesondere Gesundheitswesen, Finanzdienstleister oder Behörden – müssen AnyViewer kritisch prüfen. Das Produkt verfügt über keine HIPAA-, PCI-DSS- oder ISO-27001-Zertifizierung. Die Serverstandorte verteilen sich weltweit auf AWS- und Azure-Rechenzentren. Eine explizite EU-Datencenter-Garantie wird nicht öffentlich dokumentiert. Vor dem Einsatz ist eine detaillierte DSGVO-Prüfung mit dem Datenschutzbeauftragten unerlässlich.
Budgetmodell prüfen: Wählen Sie AnyViewer, wenn Ihr Pro-Admin-Budget unter 10 € monatlich liegt und Sie mindestens 50 Geräte verwalten. Die Kosten skalieren linear mit der Admin-Anzahl, nicht mit der Gerätezahl. Bei weniger als 50 Geräten oder nur einem Administrator sollten Sie auch Endpunkt-basierte Modelle von AnyDesk oder Splashtop vergleichen.
Cloud-Akzeptanz klären: AnyViewer funktioniert ausschließlich Cloud-basiert. Wenn Ihre Organisation Cloud-Services grundsätzlich akzeptiert und keine lokalen Gateway-Server benötigt, profitieren Sie von wartungsfreien Updates und hoher Verfügbarkeit. Besteht hingegen eine strikte On-Premise-Anforderung, sind TeamViewer, Citrix oder selbstgehostete Lösungen wie RustDesk die einzigen Alternativen.
RMM-Integration bewerten: Für reinen Fernzugriff ohne Patch-Management oder Asset-Inventarisierung genügt AnyViewer vollständig. Benötigen Sie jedoch tiefe Integration in bestehende RMM-Systeme wie ConnectWise Automate oder Datto RMM, fehlen native Schnittstellen. Die REST-API erlaubt Eigenentwicklungen, ist aber weniger dokumentiert als bei Wettbewerbern. Erwägen Sie in diesem Fall TeamViewer oder Splashtop mit vorgefertigten Integrationen.
Compliance-Anforderungen abgleichen: Bei DSGVO-Konformität ohne weitere Zertifikate ist AnyViewer grundsätzlich einsetzbar – allerdings nur nach Prüfung des Auftragsverarbeitungsvertrags und Klärung der Serverstandorte. Für HIPAA, PCI-DSS oder branchenspezifische Zertifizierungen ist AnyViewer derzeit nicht geeignet. Fordern Sie vom Anbieter eine schriftliche Bestätigung zum EU-Datencenter-Standort an, falls DSGVO-Compliance kritisch ist.
AnyViewer positioniert sich als Cloud-native Fernwartungslösung mit klarem Fokus auf schnellen Remote-Zugriff und einfache Bedienung. Das Herzstück bildet eine hybride Peer-to-Peer-Architektur mit Cloud-Fallback, die niedrige Latenzen ohne komplexe VPN-Konfiguration ermöglicht. Bei optimalen Bedingungen erfolgt die Verbindung direkt zwischen den Geräten mit typischen Latenzzeiten unter 100 Millisekunden. Scheitert die Direktverbindung an Firewall-Regeln oder NAT-Konfigurationen, übernimmt automatisch ein Cloud-Relay die Vermittlung – ohne dass der Benutzer eingreifen muss.
Der Funktionsumfang konzentriert sich bewusst auf Kern-Fernwartungsaufgaben. Sie erhalten Screen Sharing mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde bei guter Bandbreite, bidirektionalen Dateitransfer bis 10 GB pro Sitzung und Kommandozeilen-Zugriff für Automatisierung. Dokumentationswerkzeuge wie Screen Recording und Screenshots sind integriert. RMM-Funktionen wie Patch-Management, Software-Verteilung oder Asset-Inventarisierung fehlen dagegen bewusst. Diese Spezialisierung macht AnyViewer performant und übersichtlich, erfordert aber bei umfassenden IT-Management-Anforderungen ein Komplementär-Tool.
Die Sicherheitsarchitektur nutzt ECC-256-Verschlüsselung für die Datenübertragung und TLS 1.2 für Authentifizierung. Zwei-Faktor-Authentifizierung via SMS oder E-Mail ist verfügbar. Session-Logs dokumentieren alle Verbindungen für Audit-Zwecke. Allerdings fehlen Branchenzertifizierungen wie HIPAA oder PCI-DSS. Auch die ISO-27001-Zertifizierung bezieht sich auf die AOMEI-Unternehmensprozesse, nicht auf das AnyViewer-Produkt selbst. Die DSGVO-Konformität hängt entscheidend von der Transparenz der Serverstandorte ab – hier empfiehlt sich eine detaillierte Prüfung des Auftragsverarbeitungsvertrags vor Produktiveinsatz.
IT-Dienstleister nutzen AnyViewer typischerweise für spontanen Kundensupport. Ein Mitarbeiter erhält die Client-ID vom Anwender, gibt das temporäre Passwort ein und hat binnen zehn Sekunden Zugriff. Bei wiederkehrenden Wartungen – etwa monatliche Updates auf Kundenservern – aktivieren Techniker den Unattended Access. Dies erlaubt Fernzugriff ohne Benutzer vor Ort, auch außerhalb der Geschäftszeiten.
Interne IT-Abteilungen schätzen die Multi-Session-Verwaltung in Tabs. Bei größeren Software-Rollouts öffnet ein Administrator mehrere Verbindungen parallel, startet die Installation per Skript auf allen Geräten gleichzeitig und überwacht den Fortschritt in separaten Fenstern. Die Session-Übergabe ermöglicht Schichtwechsel ohne Unterbrechung: Ein Techniker übergibt eine laufende Sitzung an den Kollegen, der nahtlos weitermachen kann.
Außendienst-Techniker greifen per Tablet auf Kundenserver zu, prüfen Systemlogs, starten Dienste neu oder übertragen Konfigurationsdateien. Die dynamische Bandbreitenanpassung kompensiert schwankende Mobilfunkverbindungen automatisch – bei niedrigen Datenraten reduziert sich die Bildqualität, die Responsivität bleibt jedoch erhalten.
AOMEI International Network Co., Ltd. wurde 2010 gegründet und hat sich zunächst mit System-Utilities wie Backup- und Partitionierungssoftware etabliert. Der Hauptsitz befindet sich in China, mit zusätzlichen Niederlassungen in den USA und Europa. AnyViewer wurde 2021 als eigenständiges Fernwartungsprodukt lanciert und hat sich seither als preisaggressiver Herausforderer im KMU-Segment positioniert. Das Unternehmen ist privatwirtschaftlich organisiert und profitabel, was langfristige Produktstabilität erwarten lässt.
Der Entwicklungszyklus folgt einem agilen Modell mit monatlichen Updates. Feature-Requests aus der Community fließen regelmäßig in Roadmap-Entscheidungen ein. Die Zielgruppe definiert AOMEI klar als kleine bis mittelgroße Unternehmen und Managed Service Provider – nicht den Enterprise-Markt. Diese Fokussierung ermöglicht schnelle Anpassungen an KMU-Bedürfnisse ohne Legacy-Ballast großer Plattformen.
Nutzerfeedback auf Bewertungsplattformen zeigt eine durchschnittliche Bewertung von 4,7 von 5 Sternen auf Capterra und 4,5 auf Trustpilot bei etwa 300 Reviews. Häufigste Stärken laut Kundenstimmen: exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis, intuitive Benutzeroberfläche und schneller Verbindungsaufbau. Kritik konzentriert sich auf gelegentliche Verbindungsabbrüche bei sehr schlechten Netzwerken, fehlende RMM-Integrationen und die ausschließliche Cloud-Verfügbarkeit. Die vom Anbieter genannte Renewrate von 80 % deutet auf hohe Kundenzufriedenheit hin, allerdings liegt keine unabhängige Verifikation dieser Zahl vor.
Im Vergleich zu Marktführer TeamViewer punktet AnyViewer mit 50 % niedrigeren Kosten bei vergleichbarer Kernfunktionalität. TeamViewer bietet dafür umfangreichere Branchenzertifizierungen, etabliertere RMM-Integrationen und eine deutlich größere Nutzerbasis. AnyDesk liegt preislich ähnlich wie TeamViewer, liefert jedoch bessere Performance bei instabilen Verbindungen. UltraViewer unterbietet AnyViewer nochmals im Preis, gilt aber als weniger ausgereift mit eingeschränktem Feature-Set.
Die strategische Positionierung zielt bewusst auf budgetbewusste IT-Teams, die professionelle Fernwartung ohne Enterprise-Aufschlag suchen. MSPs mit 50 bis 500 Kundengeräten können mit AnyViewer ihre Fernwartungskosten nahezu halbieren, während kleine IT-Abteilungen von der schnellen Implementierung ohne Infrastruktur-Anforderungen profitieren.
Die Systemarchitektur basiert auf Microservices, die auf AWS- und Azure-Infrastruktur verteilt laufen. Der Client beansprucht weniger als 20 Megabyte Installationsgröße und unterstützt Windows 7 oder neuer, macOS 10.12 oder neuer sowie mobile Plattformen ab iOS 9.0 und Android 5.0. Die Systemlast im Idle-Betrieb liegt unter 50 Megabyte RAM, bei aktiver Fernwartung steigt der Verbrauch abhängig von Auflösung und Bildrate auf 200 bis 400 Megabyte.
Der Verbindungsaufbau läuft über NAT-Traversal-Protokolle wie STUN und TURN. Zunächst versucht AnyViewer eine direkte P2P-Verbindung zwischen den Geräten. Gelingt dies, erfolgt die gesamte Datenübertragung ohne Zwischenserver – ideal für minimale Latenz und maximale Datenschutz. Blockiert die Firewall direkte Verbindungen, vermittelt ein Cloud-Relay den Datenverkehr. Die Verschlüsselung bleibt in beiden Fällen End-to-End bestehen. Diese Hybrid-Architektur kombiniert Geschwindigkeit mit Zuverlässigkeit, funktioniert aber nicht in vollständig abgeschotteten Netzwerken ohne Internetzugang.
Die Integrationsfähigkeit ist begrenzt. Eine REST-API existiert und erlaubt grundlegende Automatisierung wie Sitzungserzeugung oder Geräteabfrage. Die Dokumentation ist jedoch weniger umfangreich als bei TeamViewer oder AnyDesk. Native Plugins für gängige RMM-Systeme wie ConnectWise Automate, Datto RMM oder Kaseya VSA fehlen vollständig. MSPs, die AnyViewer in bestehende Workflows integrieren möchten, müssen entweder auf Eigenentwicklung via API setzen oder manuelle Prozesse akzeptieren. Für reine Fernwartungsaufgaben ohne tiefe RMM-Integration stellt dies keine Einschränkung dar.
Typische Verbindungsaufbauzeiten liegen bei fünf bis zehn Sekunden. Bei optimalen Bedingungen – Glasfaseranbindung auf beiden Seiten, P2P-Direktverbindung – erreicht die Bildübertragung 30 bis 60 Bilder pro Sekunde mit kaum wahrnehmbarer Latenz. Bei Bandbreiten unter 1 Mbit/s schaltet AnyViewer automatisch auf Low-Quality-Modus mit reduzierter Auflösung. Die Bildrate sinkt dann auf 10 bis 15 FPS, die Steuerung bleibt jedoch responsiv genug für Konfigurationsaufgaben und Fehlerdiagnose.
Die Kommandozeilen-Funktion eignet sich hervorragend für Massenoperationen. Ein MSP kann beispielsweise ein PowerShell-Skript auf 100 Kundengeräten gleichzeitig ausführen lassen – etwa zum Auslesen von Systemparametern oder zur Durchführung von Registry-Änderungen. Die Job-Scheduling-Funktion erlaubt zeitgesteuerte Ausführung außerhalb der Geschäftszeiten.
Bei sehr restriktiven Firewall-Konfigurationen – etwa in Behördennetzwerken mit Deep Packet Inspection – können Verbindungsprobleme auftreten. In solchen Fällen müssen IT-Verantwortliche die von AnyViewer genutzten Cloud-Relay-Ports manuell freigeben. Die genauen Port-Anforderungen sollten beim technischen Support erfragt werden, da sich diese mit Updates ändern können.
AnyViewer nutzt ein transparentes Staffelmodell nach Anzahl der Support-Mitarbeiter. Das Freemium-Modell erlaubt unbegrenzte Geräteanzahl und zwei parallele Sitzungen dauerhaft kostenlos – ungewöhnlich für kommerzielle Nutzung. Der Pro-Plan für einen Administrator kostet 8,49 € monatlich bei Jahresabrechnung und hebt die Session-Begrenzung auf. Der Team-Plan für drei Administratoren liegt bei 19,99 € monatlich. Für größere Teams mit fünf oder mehr Administratoren bietet AOMEI individuelle Enterprise-Preise mit erweiterten SLA-Optionen – die genauen Konditionen sind nicht öffentlich und müssen angefragt werden.
Die Kostenstruktur unterscheidet sich fundamental von Endpunkt-basierten Modellen. Ein Beispiel: Ein MSP mit vier Support-Technikern und 200 Kundengeräten zahlt bei AnyViewer etwa 25 € monatlich (knapp über Team-Plan). Bei TeamViewer würde dieselbe Gerätezahl je nach Lizenzmodell 150 bis 300 € monatlich kosten. Über drei Jahre ergibt sich ein Einsparpotenzial von 4.500 bis 9.000 €. Diese Kalkulation gilt jedoch nur bei stabiler Admin-Anzahl – wächst das Team auf zehn Mitarbeiter, steigen auch die AnyViewer-Kosten entsprechend.
Ein konkretes ROI-Beispiel: Ein mittelständischer IT-Dienstleister mit drei Technikern führt durchschnittlich 40 Vor-Ort-Termine monatlich durch. Jeder Termin verursacht etwa 120 € Kosten (Fahrtzeit, Sprit, verlorene Arbeitszeit). Mit AnyViewer lassen sich erfahrungsgemäß 20 % dieser Termine remote erledigen – also acht Termine monatlich. Die Ersparnis beträgt 960 € bei Lizenzkosten von 20 €. Die Amortisation erfolgt im ersten Monat, der Jahresgewinn liegt bei über 11.000 €.
Das Preismodell enthält keine versteckten Gebühren. Alle Features eines Plans sind im Abopreis enthalten, es gibt keine Aufschläge für Datenvolumen, Session-Dauer oder Anzahl verwalteter Geräte. Updates erfolgen kostenlos und automatisch. Die einzigen zusätzlichen Kosten entstehen beim Rollout: Arbeitszeit für Installation und Konfiguration sowie gegebenenfalls Anpassungen an Firewall-Regeln.
Bei sehr großen Implementierungen mit über 500 Geräten empfiehlt sich ein phased Rollout über mehrere Wochen mit Pilotphase. Der Zeitaufwand eines IT-Administrators liegt hier bei etwa einer Personenwoche. Bei kleineren Installationen bis 50 Geräte genügen oft wenige Stunden manuelle Installation oder ein Nachmittag für automatisiertes Deployment per Gruppenrichtlinie.
Der Umstieg von einer bestehenden Fernwartungslösung auf AnyViewer ist technisch unkompliziert, da keine Datenbanken, Konfigurationsdateien oder Legacy-Daten migriert werden müssen. Es handelt sich um einen Parallel-Rollout: Die alte Lösung bleibt zunächst funktionsfähig, während AnyViewer schrittweise auf ausgewählten Geräten installiert wird. Diese Koexistenz ermöglicht einen risikoarmen Übergang ohne „Big Bang"-Umstellung.
Für Organisationen mit bis zu 50 Geräten genügt typischerweise manuelle Installation durch einen IT-Administrator binnen eines Arbeitstags. Bei 50 bis 300 Geräten empfiehlt sich automatisiertes Deployment per Gruppenrichtlinie, SCCM oder vergleichbaren Verteilungsmechanismen – Aufwand etwa drei bis fünf Tage inklusive Testing. Größere Umgebungen ab 300 Geräten erfordern strukturierte Planung mit Pilotgruppe, mehrwöchigem Rollout in Phasen und parallelem Betrieb beider Systeme. Der Personalbedarf liegt bei einem FTE mit Windows-Administration und Scripting-Kenntnissen.
Die Endbenutzer-Schulung entfällt praktisch, da sie passiv bleiben – nur Support-Mitarbeiter benötigen Einarbeitung. Ein halbtägiger Workshop oder vier bis acht Stunden Selbststudium mit Testumgebung reichen aus. Die Benutzeroberfläche ist selbsterklärend gestaltet, sodass erfahrene IT-Techniker ohne Vorkenntnisse nach kurzer Eingewöhnung produktiv arbeiten können.
Der wichtigste Testpunkt vor Produktiveinsatz: Firewall-Kompatibilität. Führen Sie einen zweiwöchigen Piloten mit zehn bis 20 repräsentativen Geräten durch, darunter besonders restriktiv geschützte Systeme. Dokumentieren Sie Verbindungsabbrüche oder Leistungsprobleme. Bei Schwierigkeiten kontaktieren Sie den AnyViewer-Support für Port-Anforderungen und nehmen gegebenenfalls Firewall-Anpassungen vor.
Ein strukturierter Parallel-Betrieb mindert Risiken: Migrieren Sie zunächst unkritische Geräte wie Test-Workstations. Nach erfolgreicher Bewährungsphase folgen produktive Arbeitsplätze in Wellen. Kritische Server und Produktionssysteme werden zuletzt umgestellt, wenn das Team bereits Routine mit AnyViewer erworben hat. Behalten Sie die alte Lösung als Fallback mindestens zwei Monate parallel lizenziert.
Planen Sie für Mitarbeiter-Onboarding konkrete Szenarien ein: Lassen Sie jeden Techniker während der Testphase mindestens fünf reale Support-Fälle mit AnyViewer bearbeiten. Dokumentieren Sie häufige Stolpersteine und integrieren Sie diese Erkenntnisse in ein internes Kurzhandbuch. Dies reduziert Frustration und beschleunigt Akzeptanz im Team.
Die größte Stärke von AnyViewer liegt im Preis-Leistungs-Verhältnis. Organisationen mit vielen Endgeräten sparen 40 bis 50 % der Lizenzkosten gegenüber etablierten Anbietern. Die Einführung erfolgt binnen Tagen statt Wochen, ohne eigene Infrastruktur oder komplexe Netzwerkkonfiguration. Die Benutzeroberfläche ermöglicht Produktivität nach wenigen Stunden Einarbeitung. Die mobile Unterstützung ist vollwertig, nicht nur eine eingeschränkte Viewer-App – Techniker können vom Smartphone aus Systeme neu starten, Logs analysieren und Dateien übertragen.
Die P2P-Architektur mit Cloud-Fallback liefert zuverlässige Verbindungen auch in schwierigen Netzwerk-Umgebungen. Bei instabilen Mobilfunkverbindungen oder überlasteten DSL-Leitungen bleibt die Steuerung responsiv, während bildlastige Lösungen unbenutzbar werden. Die dynamische Bandbreitenanpassung und Kompressionstechnologie optimieren die Übertragung automatisch. Multi-Session-Management in Tabs beschleunigt paralleles Arbeiten an mehreren Geräten.
Auf der Herausforderungsseite steht die fehlende On-Premise-Option an erster Stelle. Unternehmen mit strikten Cloud-Verboten – etwa Behörden, Finanzdienstleister mit besonderen Compliance-Anforderungen oder Industriebetriebe in Hochsicherheitsbereichen – können AnyViewer nicht nutzen. Auch bei schwachen Internetverbindungen unter 1 Mbit/s leidet die Benutzerfreundlichkeit trotz Optimierungen. Für Wartungsaufgaben mit hohem visuellem Anteil wie Grafikprogramme oder CAD-Software ist die Bildqualität dann unzureichend.
Die begrenzte RMM-Integration stellt für MSPs mit bestehenden Tool-Stacks eine Hürde dar. Wer ConnectWise Automate, Datto RMM oder Kaseya VSA nutzt, findet keine vorgefertigten Plugins. Die REST-API erlaubt zwar Eigenentwicklungen, erfordert aber Programmierkenntnisse und Wartungsaufwand. Praktische Workarounds: Nutzen Sie AnyViewer ausschließlich für Fernzugriff, behalten Sie Ihr RMM-System für Monitoring, Patch-Management und Inventarisierung. Die Systeme arbeiten parallel, ohne sich zu stören.
Sehr restriktive Firewall-Konfigurationen können Verbindungsprobleme verursachen. Symptom: Die Verbindung baut sich nicht auf oder bricht wiederholt ab. Lösung: Fordern Sie beim AnyViewer-Support die Liste genutzter Ports und Cloud-Server-IPs an. Geben Sie diese in Ihrer Firewall explizit frei. Bei Deep Packet Inspection durch moderne Next-Generation-Firewalls kann eine Ausnahmeregel für AnyViewer-Datenverkehr nötig sein.
Die DSGVO-Konformität erfordert aktive Prüfung. Fordern Sie vom Anbieter einen detaillierten Auftragsverarbeitungsvertrag an und lassen Sie diesen von Ihrem Datenschutzbeauftragten bewerten. Klären Sie schriftlich, welche Serverstandorte für Ihre Daten genutzt werden und ob EU-Datencenter explizit gewählt werden können. Ohne diese Klarstellung sollten datenschutzsensible Organisationen vom Einsatz absehen.
Ist die Sicherheit von AnyViewer mit TeamViewer vergleichbar?
Die Verschlüsselungstechnologie ist ebenbürtig. AnyViewer nutzt ECC-256 für Datenübertragung und TLS 1.2 für Authentifizierung – aktuelle Industriestandards. Zwei-Faktor-Authentifizierung ist verfügbar. Session-Logs dokumentieren alle Zugriffe. Der Unterschied liegt in Zertifizierungen: TeamViewer verfügt über SOC 2, ISO 27001 für das Produkt und HIPAA-Konformität. AnyViewer hat diese Zertifikate nicht. Für typische KMU-Anforderungen ist die Sicherheit ausreichend, für regulierte Branchen mit Audit-Pflichten reicht sie nicht aus.
Funktioniert AnyViewer hinter einer restriktiven Unternehmens-Firewall?
In den meisten Fällen ja, dank NAT-Traversal und Cloud-Relay-Fallback. Die Software benötigt ausgehende HTTPS-Verbindungen, die in fast allen Umgebungen erlaubt sind. Problematisch wird es bei Firewalls mit Application Layer Inspection, die unbekannte Protokolle blockieren. Symptom: Verbindungsaufbau schlägt wiederholt fehl. Lösung: Lassen Sie von Ihrer IT-Abteilung die AnyViewer-Cloud-Server-IPs freigeben. Die exakten Adressen erhalten Sie vom technischen Support. Ein zweiwöchiger Pilot in Ihrer Netzwerkumgebung klärt die Kompatibilität zuverlässig.
Kann ich AnyViewer in mein ConnectWise- oder Kaseya-System integrieren?
Nicht mit vorgefertigten Plugins. Native Integrationen fehlen derzeit. Die REST-API erlaubt Eigenentwicklungen – etwa automatisches Öffnen von AnyViewer-Sessions aus einem PSA-Ticket heraus. Dies erfordert jedoch Entwicklungsressourcen und laufende Wartung. Praktischer Workaround: Nutzen Sie AnyViewer parallel zu Ihrem RMM/PSA. Techniker öffnen bei Bedbedarf manuell eine Fernwartungs-Session. Die fehlende Integration kostet etwa 30 Sekunden pro Vorgang – verkraftbar für die meisten Teams, aber hinderlich bei hochfrequentem Support mit hunderten Sessions täglich.
Welche Kosten entstehen beim Umstieg von TeamViewer auf AnyViewer?
Die Migrationkstenkosten sind minimal, da beide Systeme parallel installiert werden können. Sie zahlen während der Umstellungsphase beide Lizenzen – typischerweise ein bis zwei Monate. Der Hauptaufwand entsteht durch Administrator-Arbeitszeit für Installation und Testing. Bei 100 Geräten kalkulieren Sie etwa drei bis fünf Arbeitstage. Zusätzlich können Firewall-Anpassungen nötig sein. Nach erfolgreichem Umstieg kündigen Sie TeamViewer und sparen ab diesem Zeitpunkt 40 bis 50 % der laufenden Lizenzkosten. Die Amortisation erfolgt meist nach zwei bis drei Monaten.
Gibt es eine Testversion ohne Zahlungsdaten?
Ja. Das Freemium-Modell erfordert keine Kreditkarte und läuft unbegrenzt. Sie können beliebig viele Geräte hinzufügen und zwei parallele Fernwartungen durchführen. Alle Kernfunktionen sind verfügbar – nur Enterprise-Features wie erweiterte SLAs fehlen. Dies macht AnyViewer ideal für risikolose Pilotprojekte. Laden Sie den Client herunter, installieren Sie ihn auf zehn Testgeräten und evaluieren Sie zwei Wochen im Realbetrieb. Erst bei Entscheidung für mehr als zwei gleichzeitige Sessions wird ein kostenpflichtiger Plan nötig.
Wie sieht es mit DSGVO-Konformität aus?
AnyViewer bezeichnet sich als DSGVO-konform, bietet einen Auftragsverarbeitungsvertrag an und nutzt Verschlüsselung gemäß Industriestandards. Kritisch sind die Serverstandorte: AOMEI nutzt AWS- und Azure-Rechenzentren weltweit, teilweise außerhalb der EU. Eine explizite Zusicherung, dass Daten EU-ansässiger Kunden ausschließlich in EU-Rechenzentren verarbeitet werden, liegt nicht öffentlich vor. Empfehlung: Fordern Sie vor Vertragsschluss eine schriftliche Bestätigung zum Datenspeicherort an. Lassen Sie Ihren Datenschutzbeauftragten den AVV prüfen. Bei besonders sensiblen Daten – etwa Gesundheits- oder Finanzinformationen – sollten Sie zusätzlich rechtliche Beratung einholen.
Funktioniert AnyViewer auch ohne Internetverbindung im lokalen Netzwerk?
Nein. AnyViewer benötigt zwingend Internetverbindung zu den Cloud-Servern für Authentifizierung und Verbindungsaufbau. Selbst bei direkter P2P-Verbindung zwischen zwei Geräten im gleichen LAN erfolgt die initiale Vermittlung über die Cloud. Für vollständig offline Szenarien – etwa in industriellen Produktionsumgebungen ohne Internetzugang – ist AnyViewer ungeeignet. Alternativen: TeamViewer mit lokalem Lizenzserver oder selbstgehostete Lösungen wie RustDesk.
Welche Bandbreite ist mindestens erforderlich?
Technisch funktioniert AnyViewer ab etwa 256 kbit/s, allerdings mit starken Einschränkungen. Für flüssige Arbeit empfehlen sich mindestens 1 Mbit/s. Bei dieser Bandbreite erfolgt automatische Umschaltung auf reduzierte Bildqualität. Komfortable Bedienung mit voller Auflösung erfordert 3 bis 5 Mbit/s. Die Upload-Geschwindigkeit des zu wartenden Geräts ist entscheidender als der Download des Administrators. Praxistipp: Bei langsamen Verbindungen deaktivieren Sie Hintergrundbilder und Animationen auf dem Remote-System – dies verbessert die Responsivität deutlich.
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