Inhalte erstellen und verwalten
Design und Layout
Benutzer und Rechte
Erweiterungen und Integration
Contao speichert Website-Strukturen und Templates als PHP-Dateien im Dateisystem, nicht ausschließlich in der Datenbank. Diese Architektur ermöglicht Versionskontrolle über Git und erleichtert Entwicklern die Arbeit mit IDEs. Allerdings erfordert dieser Ansatz mehr technisches Verständnis beim Deployment im Vergleich zu rein datenbankbasierten Systemen.
Das System generiert standardmäßig HTML-Code nach WCAG-2.1-Richtlinien und unterstützt semantisches Markup für Screenreader. Contao ist eines der wenigen CMS, bei denen Accessibility nicht nachträglich ergänzt werden muss. Die strikte Trennung von Inhalt und Design erfordert jedoch mehr Aufwand bei der Theme-Entwicklung als bei visuellen Page-Buildern.
Seit Version 4 basiert Contao vollständig auf dem PHP-Framework Symfony, was moderne Entwicklungsstandards und langfristige Wartbarkeit garantiert. Entwickler profitieren von der riesigen Symfony-Community und können Bundle-Erweiterungen nutzen. Der Einstieg ist für Nicht-Symfony-Entwickler allerdings steiler als bei klassischen CMS-Systemen.
Contao wird in Deutschland entwickelt und erfüllt DSGVO-Anforderungen ohne zusätzliche Plugins. Das System speichert standardmäßig keine unnötigen Nutzerdaten und bietet integrierte Consent-Management-Funktionen. Im internationalen Vergleich fehlen allerdings manche Cloud-Features, die datenschutzrechtlich problematischer wären.
Öffentliche Verwaltungen und Behörden profitieren von der DSGVO-konformen Architektur und den integrierten Barrierefreiheitsfunktionen. Das System erfüllt die gesetzlichen Anforderungen für öffentliche Websites ohne kostspielige Zusatzentwicklungen. Die On-Premise-Installation garantiert vollständige Datenkontrolle.
Mittelständische Unternehmen mit eigener IT-Abteilung finden in Contao ein wartungsarmes System mit stabilen Long-Term-Support-Versionen. Die klare Architektur ermöglicht interne Anpassungen ohne Vendor-Lock-in. Besonders geeignet für Firmen mit 20-500 Mitarbeitern, die technisches Know-how vorhalten.
Webagenturen mit Entwicklungskompetenz schätzen die Flexibilität und Erweiterbarkeit des Symfony-Unterbaus. Die Template-Struktur erlaubt individuelle Kundenprojekte ohne System-Hacks. Ideal für Agenturen, die mehrere Kundenprojekte parallel betreuen und Wartung standardisieren wollen.
Datenschutzsensible Branchen wie Gesundheitswesen, Bildungseinrichtungen oder Rechtsberatung nutzen Contao für unkritische Datenhaltung. Die deutschen Server-Standorte und Open-Source-Transparenz erfüllen höchste Compliance-Anforderungen. Weniger geeignet für internationale Konzerne mit Cloud-First-Strategie.
Technische Ressourcen: Mindestens ein Entwickler mit PHP/Symfony-Kenntnissen sollte verfügbar sein. Ohne Programmierwissen sind individuelle Anpassungen kaum möglich.
Projektumfang: Optimal für Websites mit 50-5.000 Seiten. Kleinere Projekte benötigen oft keine Enterprise-Features, größere Portale profitieren von spezialisierten Publishing-Systemen.
Budget-Modell: Die Open-Source-Lizenz spart Lizenzkosten, erfordert aber Budget für Entwicklung und Hosting. Gesamtkosten über 3 Jahre sollten kalkuliert werden.
Wartungsstrategie: Long-Term-Support-Versionen erhalten 3 Jahre Updates. Regelmäßige Updates sind für Sicherheit zwingend erforderlich.
Contao organisiert Inhalte in einer hierarchischen Seitenstruktur mit unbegrenzter Verschachtelungstiefe. Jede Seite kann individuelle Layouts erhalten, während globale Inhalte wie Header oder Footer zentral verwaltet werden. Das Content-Element-System arbeitet modular: Redakteure fügen Text-, Bild- oder Medienelemente hinzu und ordnen diese per Drag-and-Drop an. Anders als bei Page-Buildern bleibt der HTML-Code dabei sauber und semantisch korrekt.
Die Mehrsprachigkeit funktioniert über Sprachvarianten von Seiten. Jede Sprachversion besitzt eigene Inhalte und URLs, kann aber auf gemeinsame Medien zugreifen. Übersetzungs-Workflows lassen sich über Benutzerrechte steuern: Deutsche Redakteure bearbeiten nur deutsche Inhalte, englische Redakteure nur englische Versionen. Fehlende Übersetzungen werden automatisch durch Fallback-Sprachen ersetzt.
Das Medien-Management basiert auf einer Ordnerstruktur, die Zugriffsrechte vererbt. Bilder werden beim Upload automatisch in verschiedenen Größen generiert, WebP-Formate für moderne Browser erstellt. Metadaten wie Alt-Texte und Bildunterschriften lassen sich mehrsprachig pflegen. Die Integration erfolgt direkt